Herzklopfen, Herzrasen und Schlafprobleme: die 11 besten Nahrungsmittel nach TCM für dein Herz
Geschrieben von Katharina Ziegelbauer am 24. November 2014 - 82 Kommentare
Fängt dein Herz ab und zu ohne Grund zu rasen an? Oder kommst du am Abend schwer zur Ruhe? Dann könnte nach TCM ein Herz-Blutmangel dahinterstecken.
In diesem Artikel verrate ich dir, welche weiteren Symptome auf einen Herz-Blut- und Herz-Yinmangel hindeuten. Und welche Nahrungsmittel dagegen helfen!
Ursachen Herz-Blutmangel:
Das Herz ist in der TCM der Sitz des Geistes (Shen). Dieser kann durch extreme Emotionen (auch positive) gestört werden. Dann entsteht Hitze und das Herzblut "verbrennt".
Wenn du also gerade frisch verliebt (und sehr aufgeregt) bist oder unter dauerndem Stress in der Arbeit leidest, könnte das dein Herzblut angreifen.
Dasselbe gilt für chronischen Zeitdruck - die Hetzerei von einem Termin zur nächsten Verpflichtung mag unser Herz gar nicht.
Ein weiterer Faktor, der das Herzblut angreift, sind chronische Krankheiten.
Ernährungsgewohnheiten, die das Herzblut schädigen können, sind:
- häufiges scharfes Essen
- Alkohol, Kaffee, schwarzer Tee und Rauchen
- zu wenig bzw. nährstoffarmes Essen
- zu viel Fleisch, vor allem frittiertes, gegrilltes und scharf angebratenes
Symptome Herz-Blutmangel:
- starkes Herzklopfen mit Aussetzern
- Schreckhaftigkeit
- Ängstlichkeit
- Einschlafstörung
- lebhaftes Träumen
- Schwindel
- Müdigkeit, Erschöpfung
Wenn der Herz-Blutmangel länger andauert, geht er häufig in einen Herz-Yinmangel über. Dieser betrifft besonders Menschen im mittleren bis höheren Alter.
Symptome Herz-Yinmangel:
wie beim Herz-Blutmangel, plus
- Herzjagen und -rasen
- Durchschlafstörungen
- Nachtschweiß
- Hitzewallungen
- Panikattacken
- rote Wangen bei sonstiger Blässe
- starke innere Unruhe
Zur Behandlung eines Herz-Yin- und Blutmangels ist es wichtig, alles zu vermeiden, was das Blut schädigt (siehe oben unter "Ursachen").
Diese 11 Nahrungsmittel helfen deinem Herzen:
- Cashewkerne
- Eigelb
- Endiviensalat
- Hafer
- Maulbeerfrüchte (getrocknet)
- Melone (Wasser- und Zuckermelone)
- Mungbohnen
- Oliven (schwarz)
- rote Rüben
- Rotwein (in kleinen Mengen)
- Weizen (Rezept Weizentee)
Verwende regelmäßig - am besten saisonal angepasst - eine Auswahl dieser Nahrungsmittel in kleinen Mengen. So baust du dein Herzblut wieder auf.
Quelle: Praxisbuch Nahrungsmittel und Chinesische Medizin, Ulrike von Blarer Zalokar u.a.
Quintessenz:
- Achte auf ausgeglichene Emotionen, um dein Herz zu stärken.
- Versuche, den Stress in Grenzen zu halten. Chronischer Zeitdruck und Leistungsdruck schädigen dein Blut.
- Iss regelmäßig, nährstoffreich und bekömmlich.
- Reduziere Erhitzendes wie scharfe Gewürze, Zimt, Gewürztee, Kaffee, Alkohol und zu viel Fleisch.
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Kommentare
Hallo Katharina, kann Couperose Herz-Yin Mangel sein bzw beeinflussen?
Liebe Juliane,
Hautprobleme wie Entzündungen, gerötete Haut, Neurodermitis ist lt. TCM fast immer bedingt durch eine Bluthitze. Diese kann von der Leber oder vom Herz kommen. Die zweite Möglichkeit ist auch ein Blut- der Säfte-Mangel, der wenn er zu lange besteht zu einem Yin-Mangel werden kann und auch zu einer Hitze führt. Diese Hitze entsteht dann nicht aus einer Fülle heraus, sondern aus einem Mangel (durch zu wenig Substanz, bzw. Körpersäfte, ist die eigene Kühlung angeschlagen und es entsteht Hitze). Daher kann auch ein Herz-Yin-Mangel eine Rolle spielen. Mehr zum Thema Haut findest du hier in diesem Blog:
https://www.ernaehrungsberatung-wien.at/blog/hautprobleme-20-nahrungsmit...
Liebe Grüße
Elfi (Assistentin von Katharina)
Liebe Katharina,
ich weis nicht mehr weiter. Seit einem Monat habe ich immer, aber wirklich immer zur gleichen Zeit zwischen 1-3 Uhr morgens und zwar jede Nacht Herzrasen. Ich war schon bei so vielen Ärzten...kein Befund.
Ich bin bei einer TCM Ärztin in Therapie, seit 3 Wochen, und es nützt überhaupt nichts. Sie ist jedes mal aufs neue überrascht, wenn ich ihr mitteile, dass es immer noch jede Nacht auftritt, und das obwohl ich Ihre Globuli und Kräuter nehme und Akupunktur mache. Sie hat mich total ratlos angesehen und meinte, dass Sie so etwas noch nie gesehen hat, dass nichts wirkt. Hast du vielleicht einen Rat für mich? Ich bin total verzweifelt, ich bin erst 28 Jahre alt bin.
Ich habe am rechten Ohr auch immer ein Sausen und zusammen mit dem Herzen habe ich auch LWS Probleme bekommen.
Liebe Grüße
Belle
Liebe Belle,
ich hoffe, es geht dir besser.
Wenn du noch zusätzliche Unterstützung brauchst, melde dich gerne bei mir. Du findest mich auf Insta unter alexandra.pichler2506
Alles Gute, lieben Gruß
Alexandra
Liebe Belle.
Das tut mir total leid, dass es dir so schlecht geht. Deine Symptome deuten für mich Richtung Leber bzw. einer möglichen Stagnation hin, doch die Ursache kann man leider via Ferndiagnose nicht feststellen.
Hast du denn zufällig eine andere TCM Ärztin oder einen Arzt in der Nähe für eine zweite Meinung?
Ist das Sausen im Ohr hochtonig könnte das ebenso auf die Leber hinweisen. Ein tieftoniger Ton geht eher in die Richtung Niere.
Hier zwei Blogbeiträge:
https://www.ernaehrungsberatung-wien.at/blog/die-leber-oeffnet-sich-die-...
https://www.ernaehrungsberatung-wien.at/blog/video-tinnitus-ernaehrungst...
Wie sieht es mit deinem Stressfaktor aus? Gab es vor einem Monat einen besonderen Auslöser? Hast du das Gefühl, dass das Herzrasen in der Nacht in Richtung Panikattacke geht?
Wurden Blockaden in deiner Wirbelsäule auch festgestellt? Körperliche Blockaden können auch oftmals durch zu viel Stress entstehen.
Es tut mir sehr leid dir nicht besser helfen zu können. Es wäre nicht professionell hier eine Diagnose zu stellen und vor allem ist es auch nicht möglich ohne dich zu kennen.
Ich hoffe, dass dir die Fragen weiterhelfen können und wünsche dir alles Gute. Ich hoffe, dass du bald die Hilfe bekommst, die du für dich brauchst.
Marina (Assistentin von Katharina )
Liebe Katharina
ich habe mal eine Anmerkung zum SCHWARZEN TEE, der ja oft als "schlecht" gepriesen wird, weil er austrocknet, kühlt und Blut Mangel sowie Herz Yin Mangel fördern kann. Daraus ergeben sich jede Menge Krankheitsbilder. So werden oft auch Schlafstörungen, Herzklopfen und Schwindel damit in Verbindung gebracht. Nun frage ich mich: Millionen von Ostfriesen trinken seit Jahrhunderten teilweise täglich und das über Jahrzehnte "ihren Schwarzen Tee mit Kluntjes und Sahne". Das ist quasi ein tägliches Ritual worauf ein Ostfriese niemals verzichten wird. Diese Menschen müssten doch alle nach so einem massiven Konsum laut TCM Einordnung krank sein. Sind sie aber nicht. Ich selber habe Freunde, die Ostfriesen sind, und bei einigen kocht den ganzen Tag eine Kanne immer auf dem Herd mit schwarzem Tee. Ich frage mich also, ob das wirklich so pauschal stimmen kann. Auch Engländer trinken täglich ihren 5 o clock Tea, und das nicht schwach, sondern stark. Ich habe echt Probleme damit dies mit der TCM Ernährung in Einklang zu bringen, weil mir das nicht einleuchten will.
Ich selber versuche so gut es geht nach TCM zu leben, aber bei einigen Themen, bekomme ich einfach keine "Logik" hin. Das gilt auch für Brot z.B. Millionen Franzosen essen täglich ihr geliebtes Baguette, auch Jahrzehnte. Die müsste ja allesamt über kurz oder lang unter feuchter Hitze leiden :-) Aber das ist ein anderes Thema. LG
Lieber Jason.
Ich kann deine „Verwirrtheit“ gut verstehen. Die TCM ist leider auch nicht so pauschal erklärbar. Es gibt immer wieder Faktoren, die ein Ungleichgewicht begünstigen können. Deswegen dauert eine Ernährungsberatung für gewöhnlich auch über eine Stunde. Dabei muss man mehrere Faktoren berücksichtigen, auch die aktuelle psychische Lage. Dazu kommt, dass es dann nur ein Ausschnitt ist und die aktuelle Befindlichkeit, die man sieht. Aufgrund der Tatsache, dass sich der Mensch stetig verändert, kann sich auch das verändern.
Zeitgleich kommen Faktoren, wie die Herkunft dazu. Jeder Mensch ist dabei geprägt. So wie du auch bei den Ostfriesen sagst, dass alle ihren schwarzen Tee trinken. Vielleicht kannst du auch beobachten, dass sie dann tendenziell weniger oder gar keinen Kaffee trinken? Weiters kommt es auch darauf an, ob sie Sahne (was YIN stärkend wirkt) in den Tee geben. Auch das hat eine Wirkung.
Die Ernährung der Franzosen und auch die Beschaffenheit des Klimas ist eine ganze andere, wie bspw. in Deutschland oder Österreich. Das muss man alles mitbedenken. Weiters weißt du ja auch nicht, ob nicht der/ die Eine oder Andere Symptome dahingehend haben. Jeder Mensch ist individuell zu betrachten.
Du siehst, so einfach und plakativ ist das oft nicht zu verstehen.
Auch Expert:innen in der TCM sind Jahrzehnte daran, die ganzen Thematiken zu erkennen und zu erforschen, deshalb mach dir bitte keinen Stress, wenn es verwirrend ist.
In dem Beitrag lernst du auch, wie du dich unterstützen kannst, wenn du solche Symptome hast. Das bedeutet, wenn jemand in Ostfriesland diese Symptome hat, wird er wohl oder übel auch einmal den schwarzen Tee weglassen.
Ich hoffe mein Versuch der Erklärung ist halbwegs gelungen?
Alles Liebe,
Marina (Assistentin von Katharina)
Liebe Marina,
danke für Deine Antwort. Ja das es komplexer ist kann ich nachvollziehen. Ich weiss nur, das ich beruflich bedingt, viele Menschen gesehen habe, denen TCM nichts gebracht hat; weder die ganze Umstellung noch die Kräutertherapie. Da bleibe ich mit offenen Augen stehen. Auch beobachte ich immer wieder wie offenbar individuell unterschiedlich Nahrungsmittel wirken. So vertrage ich z.b. Haferflocken nicht, obwohl doch das Porridge so gesund gepriesen wird. Das gleiche gilt für viele andere Nachrungsmittel. Manchmal liest man sogar über ein und das selbe Nahrungsmittel aus unterschiedlichen Quellen unterschiedliche Themik. So ist das eine Kraut angeblich kühl, woanders wieder warm. Aber erstmal Danke. Das mit der Sahne in den Tee ist natürlich ein Argument, interessant. LG
Mit ist bewusst, dass das verwirrend sein mag. Vielleicht hilft dir auch folgender Gedanke: Die TCM ist eine präventive Medizin. In unseren Breitengraden gehen allerdings die Menschen meist erst zum Arzt/ zur Ärztin, wenn sie schon ein Thema haben. Dabei spielen ganz komplexe Themen im Hintergrund mit.
Das mit den Haferflocken habe ich auch schon des Öfteren beobachtet. Ich denke das wichtigste ist einfach, wenn man auf sich selbst hört und zu sich findet. Das ist im Grunde die Quintessenz, die ich mithilfe der TCM lernen durfte. Dem eigenen Körper wieder zu vertrauen und spüren, was mir gut tut und was nicht.
Ich wünsche dir alles Liebe,
Marina (Assistentin von Katharina)
Danke für die Ausführung. Ist denn bekannt ob entcoffeinierter schwarzer Tee möglicherweise eine andere also bessere Wirkung hat nach TCM als der normale schwarzer, weil ja das Coffein raus ist. Oder bleibt es vollkommen gleich? Liebe Grüße
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