Babys erste Beikost

Brokkoli

Es ist wieder so weit - meine Kleine ist ein halbes Jahr alt und das Thema Beikost wird aktuell! Hier meine Empfehlungen, aus TCM-Sicht und ganz persönlicher Erfahrung:

Das Wort Beikost sagt es schon: es geht darum, zur Muttermilch (bzw. Flascherlmilch) etwas dazu zu geben, nicht sie zu ersetzen!

Deshalb Tipp Nr. 1: Stellen Sie sich darauf ein, dass es länger dauert, bis eine Milch-Mahlzeit ersetzt wird. Die ersten Wochen wird Ihr Baby nur Mini-Portiönchen essen. Es lernt die verschiedenen Nahrungsmittel kennen und die Situation beim Tisch, wenn es dabeisitzt und die anderen beim Essen beobachten kann. Ein spielerischer Umgang führt zu einem positiven Verhältnis zum Thema Essen.

Was darf es alles essen?

Je nach Ihren persönlichen Vorlieben können Sie ihm Brei geben oder Stücke von gedünstetem Gemüse, Kartoffel oder Apfel oder Birne. Ich habe meinem ersten Kind zuerst Stücke gegeben (siehe Foto) und es hat sehr gut funktioniert. Da sie in dem Alter sowieso alles in den Mund stecken, kann man das auf diese Art gleich ausnutzen. Bei der Kleinen wechsel ich zwischen Brei und Stücken ab, je nach dem, was ich gerade koche. Die Methode mit den Stücken nennt sich übrigens Baby Led Weaning (bei Google eingeben für mehr Infos). (Das sollte Ihr Baby nicht essen.)

Hauptunterschied TCM- und westliche Empfehlungen:

Die TCM empfiehlt, Babys und kleinen Kindern nur gekochte Nahrung zu geben. Das heißt, keine Bananen, rohe Äpfel, Gurken usw. Außerdem kein Brot, da dieses schwer verdaubar ist. Der Verdauungstrakt von Kindern ist laut TCM erst mit 6 Jahren voll leistungsfähig, bis dahin sollten die Speisen bekömmlich und leicht verdaubar sein. Außerdem neigen kleine Kinder nach TCM zu Kälte in der Verdauung, das heißt, sie sollten kein kaltes Essen bekommen. 

Meine Empfehlungen:

Als Getreide am besten zuerst Hirse und Reisflocken verwenden, später Haferflocken, Dinkel und Polenta. Weizen erst ab einem Jahr. Fleisch und Fisch frühestens ab einem Jahr, sie sind aber nicht notwendig für eine ausgewogene Babyernährung. Milch: nur Muttermilch, wenn möglich, und zwar so lange wie von Mama und Baby gewünscht. (weitere Infos zum Thema Milch)

Kommentare

Hallo,

erstmal die Seite ist toll!

Ich habe auch zwei Fragen, ich habe mit der BEikost nach einem TCM Vortrag auch nach TCM begonnen. Nachdem meine Tochter, jetzt 7,5 Monate alt, dann alle Anfangsgemüse gut vertragen hat, habe ich zu mischen begonnen und schon mal Fenchel und Zuccchini etc dazugenommen. War das sehr falsch? Ausserdem habe ich als Brei mit Hirse begonnen und nun mit Dinkel weitergemacht. Obst bekommt sie nur gedünstet. und auch alles erst der reihe nach eingeführt. Kann ich nun auch mal Rote Rüben dazugeben? Und ich koche immer für zwei Tage und gebe es in den Kühlschrank da ich nicht jeden Tag zum kochen komme, ich aber keine Gläschen geben mag. Ist das dann so wie tiefkühlen? Und kann ich ihr zum kauen, sie hat noch keine Zähne, auch schon brot geben? Oder so Maisstangen? Oder ist das noch zu früh?

Vielen Dank Schon Mal!!!!
Ganz liebe Grüße
Anna

Liebe Anna,
das klingt alles sehr gut, wie Sie das machen! Wenn Ihre Tochter alles gut verdauen kann, ist das Mischen von verschiedenen Gemüsearten kein Problem! Auch rote Rüben können Sie schon probieren. Wenn Sie das Gefühl haben, sie hätte gerne schon ein Stück Brot, dann können Sie es ihr gerne zum Probieren geben - ohne Zähne wird sie eh nicht viel davon essen können. Auch Maisstangerln sind ok. Ich würde nur immer darauf achten, was sie signalisiert - wenn sie mit den Breien/Gemüsen zufrieden ist, braucht sie nicht mehr.
Zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren und am Herd wärmen, ist durchaus in Ordnung und nicht mit Tiefkühlen zu vergleichen (und hundertmal besser als Gläschen).
Liebe Grüße,
Katharina

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Liebe Katharina, mein Sohn ist 15 Monate alt und ich gebe ihm zum Frühstück ca. 2,5 - 3 dag Dinkelgrieß in 250-300 ml Wasser gekocht. Er hat mit dem Grieß allein nicht genug und dann gebe ich ihm auch noch eine Scheibe Butterbrot. Kann ich z.B. in den Grieß auch schon geriebene Nüsse oder Mandelmus dazugeben, damit es sättigender ist? Haferflocken hab ich ihm auch schon mal gegeben, darauf reagiert er aber mit rotem Hintern. Denke dass er bei Hirse auch so reagiert, da ja Hirse auch eher austrocknend wirkt?
Mittags bekommt er Gemüsebrei (zur Sättigung Reis, Kartoffeln oder Nudeln; auch mal mit Fleisch) bzw. nascht er bei der Erwachsenenkost mit. Nachmittags gebe ich ihm einen gekochten zerdrückten Apfel bzw. saisonales Obst. Der Apfel allein reicht ihm natürlich auch nicht, weshalb er dann wiederum eine Scheibe Butterbrot bekommt.
Abends gebe ich ihm Weizengrießbrei. Was könnte ich ihm nachmittags noch zusätzlich zum Obst anbieten, da ich denke dass 2x täglich Brot und dann noch Weizengrieß vielleicht etwas zuviel Weizen ist? Vielen Dank im voraus! Liebe Grüße Anita

Liebe Anita,
ja, Mandelmus ist eine wertvolle und sättigende Ergänzung für süße Breie und Sie können es ihm auf jeden Fall schon geben! Mit Walnüssen wäre ich eher vorsichtig, da sie schwer bekömmlich sind und oft zu allergischen Reaktionen führen. Hirse ist schon auch eher trocknend, aber trotzdem heißt das nicht, dass er sie nicht verträgt! Im Gegenteil, Hirse ist ein gut bekömmliches und nährstoffreiches Getreide. Probieren Sie sie mal aus (auch als Flocken erhältlich).
Wenn Sie Bedenken wegen zu viel Weizens haben, können Sie reines Roggenbrot (Sauerteig, Bio) nehmen bzw. auch am Abend Dinkelgrieß geben. Da Ihr Sohn dreimal am Tag warme (gekochte) Mahlzeiten isst, ist aus meiner Sicht nichts gegen zwei Brote am Tag einzuwenden.
Alles Liebe,
Katharina

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Liebe Katharina,
Ich habe auch ein paar Fragen bezüglich der Ernährung meiner Tochter nach dem Stillen und bin ein bisschen verunsichert, was ich ihr geben kann!
Sie ist jetzt 10 Monate alt, ich habe sie 9 Monate voll gestillt und jetzt gebe ihr Holle Milch 3, ca. 5x 170 ml ( auf Tag u Nacht verteilt) sowie Wasser u Tee. Ich würde ihr so gerne abwechslungsreiche Gemüsebreie selbst zubereiten, aber leider verweigert sie das Essen vom Löffel, sie isst nur, was sie selbst in die Hand nehmen und selbst in den Mund geben kann. Z.B Karotten, Erbsen, Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln. Ich gebe ihr auch manchmal rohe Stücke, sie liebt Gurke und Äpfel.
Diese Mahlzeiten sind nicht sättigend nehme ich an, eher zum probieren der versch. Geschmäcker. Jetzt zu meiner Frage: welches Milchpulver kann ich ihr geben, da sie keinen Brei isst, muss es eine sättigende Milch sein. Weiters bin ich verunsichert wegen der rohen Obst u Gemüsesorten, auch Brot gebe ich ihr - schadet ihr das nicht? Was könnte ich ihr zB morgens u abends geben?
Vielen, vielen Dank im Voraus für die Antwort u auch danke für diese Möglichkeit um Fragen zu stellen!!
Lieben Gruß
Franziska

Liebe Franziska,
mit den verschiedenen Sorten von Milchpulver kenne ich mich nicht aus! Am besten Sie lassen sich in einer Apotheke beraten.
Ab dem ersten Geburtstag braucht sie keine Milch mehr. Das Essen von Stücken ist kein Problem und wird im Laufe der Zeit auch mengenmäßig mehr werden. Wie Sie schreiben, isst sie ja nur kleine Mengen, und daher sind Brot und rohe Stücke auch kein Problem! Es ist schön, wenn sie auf diese Art viele Nahrungsmittel kennenlernt! Ich würde ihr die Breie einfach weiter anbieten bzw. selber mal pürierte Gemüsesuppe oder Ähnliches essen - vielleicht will sie dann doch mal kosten! Ansonsten gibt es natürlich Kinder, die keinen Brei wollen - das ist dann auch in Ordnung. Nach TCM ist das Wichtigste, die gekochte Nahrung zu betonen und rohe und kalte Kost nur in kleinen Mengen zu geben.
Alles Liebe,
Katharina

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Guten Tag Frau Ziegelbauer
Auch ich bin zufällig beim googlen auf Ihre Seite gestosse und finde sie super, da sie Baby/Kinderernährung und TCM kombiniert. Nun zu meiner Frage: Meine Kleine ist 12 Monate alt und neben B(r)eikost stille immer noch nach Bedarf: Also das sieht so aus: Morgens stillen, so gegen 9/10 Uhr Hirsebrei mit Wasser und pürierte Früchte, mittags Gemüse frisch oder aus Holle/Alnatura Gläschen (da sind dann aber mehr als 2 Gemüsesorten drin), nachmittags gekochter Früchtebrei (frisch oder aus Gläschen), abends stille ich und vor dem Schlafengehen ebenfalls stillen. Dazwischen nach Bedarf ebenfalls stillen, wenn die Kleine möchte. Obwohl sie 240g pro Mahlzeit bekommt, möchte sie oft noch an die Brust und trinkt tatsächlich noch relativ viel. Soll ich ihr eher Wasser als Brust geben? Ach ja, und wenn ich unterwegs bin, dann bekommt sie abends Holle Anfangsmilch. Die Kinderärztin meinte, sie gedeihe gut aber ich soll Kuhmilch, Butter, Joghurt und Käse noch geben, was für mich aber keinen Sinn macht, weil ich noch stille. Und anstatt Anfangsmilch soll ich auf Juniormilch wechseln. Und ist es schlimm, wenn sie mal mehr als zwei Gemüse- oder Früchtesorten gleichzeitig isst? Und wie ist es, wenn ich nicht mehr stille, braucht sie dann Kuhmilch resp. Milchprodukte? Und wie sieht es mit Saucen aus. Ich hab da oft einen gutsch Milch. Und was ist mit Hühnerfleisch und Eier? Dann schreiben Sie beim Thema Schnupfen, dass die Feuchtigkeit in der Nase das Problem sei. Heisst das, mann soll, bei verstopfter Nase, nicht mit Meersalz spühlen? Ich weiss, das sind viele Frage. Herzliche Grüsse aus der Schweiz. LG, Jasmine

Liebe Jasmine,
wenn Ihre Tochter schon 12 Monate alt ist, braucht sie gar keine Milch mehr - weder Anfangs- noch Kuhmilch. Von längerem Stillen profitiert sie natürlich trotzdem, und solange Ihnen beiden das Spaß macht, können Sie weiter stillen! Es macht aber nichts, wenn sie am Abend (wenn Sie mal nicht da sind) keine Milch mehr bekommt - außer sie verlangt danach, dann würde ich mal Reismilch probieren (mit Wasser gemischt). Kuhmilch ist aus TCM-Sicht nicht empfehlenswert, da verschleimend und schwer bekömmlich. Sie darf ab dem 1. Geburtstag aber prinzipiell alles essen, also ist etwas Milch beim Kochen oder Eier etc. alles kein Problem! Zum Stillen nach den Mahlzeiten: ist aus meiner Sicht kein Problem, sie weiß schon selber, wie viel sie will und braucht. Wasser stattdessen würde ich nur geben, wenn Sie weniger stillen wollen.
Feuchtigkeit beim Schnupfen: damit ist befeuchtende/verschleimende Ernährung gemeint, wie Süßigkeiten, Milchprodukte und zu viel Rohkost bzw. Kaltes. Eine Spülung mit Meersalz ist ok!
Alles Liebe,
Katharina

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Liebe Katharina,
ich hab ja schon mal tolle Tipps von dir bekommen und jetzt habe ich noch mal eine Frage.
Bisher gabs an Getreide bei uns nur Hirseflocken und ich würde jetzt gern ein neues Getreide einführen. Ist Hafer - obwohl es Gluten enthält - jetzt schon eine Möglichkeit (Baby ist knapp 8 Monate alt)? Und wieso sollte man dann Weizen und Dinkel nicht in den ersten 12 Monaten geben, Hafer aber scheint Ok zu sein?
Vielen Dank schon mal für deine Antwort!

Liebe Claudia,
du kannst z.B. auch Reisflocken geben, die sind auch glutenfrei. Hafer hat weniger Gluten als Dinkel und Weizen, soviel ich weiß. Deshalb ist es ein guter Einstieg in die glutenhaltige Ernährung. Von der TCM her ist Hafer außerdem wärmend, was Babys gut tut. (Weizen ist kühlend, Dinkel neutral)
Liebe Grüße,
Katharina

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