Hirse macht schön! 3 Hirse-Rezepte und ihre Wirkung nach TCM

Hirse-Feta-Laibchen mit Champignonsauce und Bärlauch

Willst du eine schöne Haut, glänzende und dichte Haare sowie wunderschöne Fingernägel haben? Dann iss regelmäßig Hirse!

Ich gebe zu, dass das alleine zu wenig sein wird - aber es ist ein guter Anfang für mehr Gesundheit und Schönheit. 

Wirkung von Hirse nach TCM:

  • thermische Wirkung: leicht kühlend 
  • Organbezug: Milz, Magen, Niere
  • Wirkungen: tonisiert Qi, leitet Feuchtigkeit aus, stärkt das Blut
  • gut für: schwaches Bindegewebe, Diabetes, Milchbildung beim Stillen, Pilzerkrankung, Candida, trockene Augen, brüchige Nägel und Haare, stärkt Zähne und Knochen 
  • Zubereitung: heiß waschen, ca. 10 Minuten in doppelter Menge heißen Wassers weichkochen (je nach Sorte)

Die Sorte, die hier gemeint ist, ist die Goldhirse. Sie ist geschält und damit leichter verdaubar als Braunhirse (ungeschält). 

Hirse ist übrigens glutenfrei und schmeckt leicht süßlich.

Sie liefert besonders viele Mineralstoffe und Eisen (Artikel zu Hirse vom Zentrum der Gesundheit).

Tipp zum Einkauf: Probiere dich durch die verschiedenen Anbieter durch. Manche Hirse wird schwerer weich als andere. Das hängt wohl damit zusammen, wie sorgfältig die Hirse geschält ist.

Hirse gibt es auch als Hirseflocken zu kaufen. Kochzeit: ca. 5 Minuten. Sie eignen sich gut für einen süßen Frühstücksbrei. Aber Achtung: Hirseflocken werden schnell ranzig (das riecht man). Achte auf gute und frische Qualität. 

Und jetzt 3 Rezeptideen für dich:

1. Hirse-Feta-Laibchen mit Champignonsauce und Bärlauch

  • Hirse nach dem Kochen (siehe oben) eine oder mehrere Stunden stehen lassen. 
  • Ein Ei daruntermischen, Feta (Schafkäse) zerbröseln und dazugeben.
  • Gut salzen und nach Geschmack würzen (z.B. mit Kreuzkümmel, Koriander und Kurkuma).
  • Ca. 15 Minuten ziehen lassen.
  • Mit feuchten Händen Bällchen formen und auf einem Backpapier am Backblech zu Laibchen pressen.
  • 20 bis 30 Minuten bei 180 Grad backen.

Dazu passt eine Champignonsauce oder ein saftiges Gemüse, z.B. Tomaten-Zucchini-Gemüse. Frische Kräuter wie Bärlauch runden den Geschmack ab und steigern die Bekömmlichkeit.

Die Laibchen lassen sich gut vorbereiten und schmecken auch kalt am nächsten Tag. Gut fürs Büro oder die Uni. :)

2. Hirse mediterran

  • Hirse mit Kräutern der Provence kochen (siehe oben), salzen.
  • Tomaten, Paprika, Zucchini, Melanzani nach Geschmack waschen, schneiden, in Olivenöl weichdünsten, salzen.
  • Hirse mit dem Gemüse anrichten.
  • Frischen Basilikum, Oliven oder Kapern, getrocknete Tomaten nach Geschmack dazugeben.
  • Mit Parmesan verfeinern.

Diese Variante schmeckt allen Spaghetti-LiebhaberInnen. 

3. Süßer Hirsetraum

  • Hirse mit Kokosraspeln und kleingeschnittenen Trockenaprikosen weichkochen.
  • Mit wenig Kardamom und schwarzem Vanillepulver (aus der Schote) würzen.
  • Etwas Reis- oder Hafermilch dazugeben.
  • Mit Mandelsplittern verfeinern.

Dazu passt frisches Obst oder Kompott. Gut als Frühstück, bei Süßhunger und als Abendessen.

Was ist dein Lieblingsrezept mit Hirse? Ich freue mich, wenn du es in den Kommentaren mit uns teilen!

Kommentare

Liebe Ingeborg,
danke für deinen netten Kommentar!
Ja, Einweichen hilft, Getreide bekömmlicher zu machen. In der TCM gibt es zwar den Begriff Phytinsäure nicht, aber z.B. die Methode, durch langes Kochen die Bekömmlichkeit zu erhöhen, wie beim Congee (lang gekochter Reisbrei).
Meiner Erfahrung nach ist das aber nicht für jeden notwendig, es hängt immer von der persönlichen Verdauungskraft ab. Waschen hingegen würde ich die Hirse immer.
Danke für den Tipp!
Liebe Grüße,
Katharina

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sehr angaenem..danke..

Liebe Katharina, ich habe nun schon fast alle deine Rezepte durchprobiert. Das meiste gelingt mir gut und schmeckt auch lecker. Meine Verdauung stellt sich aber anscheinend erst um. Bei den Hirse Bällchen hatte ich aber Probleme mit dem Verhältnis der Zutaten. Der "Brei" war nicht zu formen. Könnte man das nicht auch einfach in eine Backform geben und zb mit dem Feta überbacken oder mit Parmesan? Generell würde ich es toll finden, wenn in den Rezepten mehr Mengenangaben dabeistehen würden (zb für wie viele Personen ist das gedacht, wie viel wovon zugeben, in welchem Verhältnis zu was, bei Hirse wäre hilfreich gewesen wie viel Wasser oder "vegetarische Milch" beim Kochen beizumengen ist.) Sonst alles super und ich nehme sogar leicht ab damit, was mein Ziel ist - Süßhunger ist auch weniger geworden und ich fühle mich generell weniger müde, sondern habe nach dem warmen Frühstück mehr Energie für den Tag. Ich habe MS - gibt es da etwas das nach TCM von der Ernährung her helfen würde? Vielen lieben Dank und liebe Grüße – Alexandra

Liebe Alexandra,
danke für deinen Kommentar, es freut mich, dass du die Rezepte probierst! Ich bin eine spontane Köchin, die gar nicht gerne abwiegt, deshalb fehlen diese Angaben bei meinen Rezepten meistens oder sind sehr allgemein gehalten. Das mit der Backform ist eine sehr gute Idee! Ich bin sicher, es gibt im Internet viele Rezepte zu Hirse etc., bei denen genauere Mengenangaben stehen, vielleicht wirst du da fündig.
Zur MS: Da gelten die allgemeinen TCM-Empfehlungen - viel gekocht, saisonal essen, frische Zutaten, regelmäßige Mahlzeiten, und die Extreme nur selten verwenden (sehr hitzig wie scharfe Gewürze und sehr kalt wie Südfrüchte und Fruchtsäfte).
Liebe Grüße und alles Liebe,
Katharina

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Hallo Katharina,

...mein persönlicher Favorit ist - so wie Du es in Deinem Artikel benennst - gelegentlich ein Hirsebrei am Abend um den sogenannten "Süßhunger" zu befriedigen. :-)
Zu der Hirse (je nach Beilagen zwischen 50 und 100g) füge ich oftmals saisonales, blanchiertes Obst. Für den Moment wären das Äpfel und/oder Birnen (süß, sauer). Da nach TCM-Ernährung jede Geschmacksrichtung dabei sein sollte kommen in geringen Mengen Mandeln (bio) (süß, bitter), schwach entölter Kakao (bio) (bitter, süß), Walnussöl (nach dem Erhitzen) (süß) und je eine Prise Zimt (bio) (süß, scharf) und Salz (Alexandersalz) (salzig). Damit sind nicht nur alle Geschmacksrichtungen abgedeckt, sondern auch alle Funktionskreis einbezogen. :-)

Liebe Grüße,
Axel

Lieber Axel,
vielen Dank für dein schönes Rezept, das klingt köstlich und sehr ausgewogen!
Liebe Grüße,
Katharina

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Hirse sollte nicht regelmäßig gegessen werden,da höher Phytingehalt.
Phytin bindet wichtige Mineralien,einfach mal googelt.

Gruß Gert

Ich habe mich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt, weil ich durch diverse Berichte im Internet auch verunsichert war. Ja, Hirse enthält Phytinsäure und diese bindet einen Teil der Mineralien. Das bedeutet, dass nicht alle Mineralien in der Hirse für uns zur Verfügung stehen, weil sie im Darm an die Phytinsäure gebunden und ausgeschieden werden. Es bleiben aber immer noch genug Mineralien für uns übrig, weil ja nur ein Teil gebunden wird. Es ist also immer ein Zugewinn solche Lebensmittel zu essen. Das gilt auch für alle anderen Vollkornprodukte und Nüsse. Also lieber Vollkorn essen und auf einen Teil der Mineralien verzichten, als Weißmehlprodukte zu essen, welche kaum mehr Mineralien enthalten.

Danke für diesen Input, Deborah!
Liebe Grüße,
Katharina

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Lieber Gert,
danke für Ihren Kommentar! Das Thema Phytin ist umstritten und es gibt widersprüchliche Quellen dazu. Ich denke, jede/r muss selber entscheiden, was er/sie glaubt. In der TCM spielen die Nährstoffe keine Rolle, sondern es geht um die energetische Wirkung der Nahrung (z.B. erwärmend, befeuchtend). Und von der energetischen Wirkung ist Hirse auf jeden Fall empfehlenswert.
Liebe Grüße,
Katharina

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