3 Dinge, die ich über das Glück gelernt habe

Bild des Schattens einer Frau vor einem Sonnenuntergang am Berg, in dem eine weitere Frau in Klein steht und die Arme in die Höhe streckt

Hast du dich auch schon einmal gefragt, warum du nicht einfach glücklich sein kannst? Warum du dir so viele Sorgen machst oder oft traurig bist? Würdest du das Leben gerne mehr genießen, voller Lebensfreude und Leichtigkeit?

Diese Themen haben mich in den letzten Jahren sehr beschäftigt, weil ich genau diese Sehnsucht nach mehr Freude, Leichtigkeit und Glück schon lange in mir spüre. Ich habe oft andere Menschen beneidet, bei denen alles so leicht zu gehen scheint. Mein Leben kam mir dagegen schwer und mühsam vor. Kennst du das auch?

So habe ich mich auf den Weg gemacht und in Büchern, Coachings und einer Psychotherapie sowie Schweige-Retreats viel über die Achtsamkeit, den Buddhismus und die Positive Psychologie gelernt. Und natürlich habe ich gleich versucht, alles für mich anzuwenden, um endlich glücklicher zu sein. Und es hat funktioniert - ich würde mich heute als wirklich glücklichen und erfüllten Menschen bezeichnen. Das ist so wundervoll, dass ich es dir gerne weitergeben möchte.

3 Dinge, die ich über das Glück gelernt habe

1. Glücklich sein bedeutet nicht, sich immer gut zu fühlen.

Ja, so habe ich auch geschaut, als ich das gehört habe. :) Was, warum und überhaupt? Ich will mich doch einfach gut fühlen! Es hat etwas gedauert (mehrere Jahre), bis ich wirklich und wahrhaftig verstanden habe, dass unangenehme Gefühle wie Ärger, Angst und Traurigkeit, Scham, Neid, Eifersucht oder Missgunst zum Leben dazu gehören und kein Problem sind. Außer wir machen es dazu.

Stelle dir vor, du würdest dich immer nur wundervoll fühlen und auf der rosaroten Wolke schweben. Es würde dir bald gar nicht mehr auffallen! Wir brauchen die Kontraste im Leben, um wertschätzen zu können, wenn es uns gut geht. Das heißt nicht, dass etwas Schlechtes daran ist, wenn du dich immer gut fühlst, aber im Leben jedes Menschen passieren Dinge, die schwierig sind, wie Trennungen, schwere Krankheiten, Todesfälle, Unfälle oder Arbeitsverlust. 

Der wesentliche Punkt ist, wie wir mit diesen Herausforderungen und den entsprechenden Gefühlen umgehen. Und da ist die Lehre der Achtsamkeit aus meiner Sicht wirklich unschlagbar. Sie lehrt uns, Gefühle wie Angst, Traurigkeit und Wut zu fühlen und sie durch uns durchgehen zu lassen, ohne dass wir in sie bis zum Kopf versinken oder uns in einen Kampf mit ihnen verstricken. Die Lösung lautet, den Widerstand gegen die unangenehmen Emotionen aufzugeben und sie bei dir sein zu lassen, ohne sie dein Leben bestimmen zu lassen. 

Gefühle wahrzunehmen, anzuerkennen und keine Angst vor ihnen zu haben ist etwas, das die meisten von uns erst (wieder) lernen müssen. Es ist sehr befreiend, diese Kunst zu beherrschen, und ich möchte dich sehr ermutigen, es zu wagen. 

Als Beispiel lies hier, wie ich mit dem Gefühl der Angst umgehe: Dieses flaue Gefühl nach dem Aufwachen... Kennst du es?

2. Glück lässt sich nicht verschieben.

Ich dachte früher immer, dass ich dann glücklich sein werde, wenn ich etwas Bestimmtes erreicht habe, ein Ziel oder einen Wunsch.

Vielleicht kennst du das auch? Du bist unzufrieden in deiner Arbeit und denkst dir, wenn du dann einen neuen Job gefunden hast (oder in Pension bist), kannst du endlich wirklich glücklich sein. Oder wenn du deinen Traumpartner/deine Traumpartnerin gefunden hast und dich endlich jemand so liebt, wie du bist, dann kannst du glücklich sein. Oder auch im nächsten Urlaub, wenn du das neue Auto oder die neuen Schuhe hast, wenn deine Kinder endlich größer sind (oder du endlich welche bekommen hast), wenn du deine Schulden bezahlt hast...

Die Wahrheit ist, dass das nicht funktioniert. Sobald das erwünschte Ereignis nämlich eingetreten ist, finden wir bald das Nächste, was uns nicht gefällt. Warum ist das so? Weil wir unser Gehirn, unsere konditionierten Verhaltensmuster, unsere Denkgewohnheiten immer mitnehmen! Wenn du also gewohnt bist, unglücklich und unzufrieden zu sein, sind die entsprechenden Nervenbahnen in deinem Gehirn zu breiten Autobahnen ausgefahren und es ist einfach das, was du gewohnheitsmäßig denkst und wahrnimmst. 

Ein glückliches Leben besteht aus vielen glücklichen Augenblicken, die du nur im Hier und Jetzt erleben kannst. Und das Schöne ist, damit kannst du sofort anfangen! Eine schöne Übung dazu ist, täglich Glücksmomente zu sammeln. So lenkst du deinen Fokus auf das, was heute schon gut in deinem Leben ist, und übst das Glücklichsein ein. 

Vor lauter Plänemachen und Nachdenken über zukünftiges Glück können wir ganz darauf vergessen, einfach jetzt schon glücklich zu sein!

3. Niemand und nichts kann dich glücklich machen außer du selbst.

Auch das war ein harter Brocken für mich. Ich war es gewohnt, mein Glück in der Liebe zu erwarten, genauer gesagt habe ich mein Glück an meinen Partner outgesourct. Wenn er sich richtig verhält und alles so macht, wie ich mir das vorstelle, dann bin ich glücklich! Hmm, das hat nicht funktioniert. Was nicht bedeutet, dass ich es nicht viele Jahre weiter versucht habe. Es war mir einfach nicht bewusst, dass ich meine Verantwortung für mich nicht übernommen habe. 

Heute weiß ich, dass ich für meine Zufriedenheit, Freude und Glück selber verantwortlich bin. 

Ich bin in jedem Moment für meine Gedanken, Worte, Gefühle und Handlungen verantwortlich. Und somit kann ich auch immer etwas ändern und meine Gefühle aktiv gestalten! 

Diese Sichtweise kann am Anfang sehr seltsam und ungerecht erscheinen, da man denken könnte, dass bestimmte Umstände oder Verhaltensweisen von Personen ja wirklich unglücklich machen können. Ich habe gelernt, dass es immer auf meine Interpretation der Ereignisse ankommt, wie ich mich fühle. Die Geschichte, die ich mir dazu erzähle. Ein schönes Beispiel dafür, dass die Umstände nicht unbedingt das Glück beeinflussen müssen, ist der berühmte Physiker Stephen Hawking, der eine schwere Krankheit hatte, die ihn immer mehr lähmte. Als er im Alter gefragt wurde, ob er ein schönes Leben hatte, meinte er: "Es hätte nicht besser sein können." 

Aber natürlich können es die Umstände leichter oder schwerer machen, glücklich zu sein. Wobei ich auch hier an bestimmte Berühmtheiten aus Hollywood denke, die trotz von außen gesehen bester Umstände (Reichtum, Familie, Erfolg, Gesundheit) unglücklich sind bzw. sogar Selbstmorde begehen.

Wenn du die Verantwortung für dein eigenes Glück übernimmst, hat das viele positive Effekte, zum Beispiel entlastet es deine Partnerschaft oder deine Freundschaften, da du nicht mehr so viel vom anderen erwartest und damit viel Druck herausnimmst. Und der wichtigste Effekt: Du kannst selber für dein Glück sorgen und bist von niemandem mehr abhängig! Das ist einfach wundervoll.

Übrigens heißt das alles nicht, dass wir an Unglück oder Krankheiten "schuld" sind. Aber auch niemand anderer ist schuld. Schuldgefühle und die Schuld jemand anderem geben sind aus Sicht der Achtsamkeit beide sehr unproduktive und schädliche Verhaltensweisen, das können wir also einfach sein lassen. 

Wenn du mehr zu Achtsamkeit, Umgang mit Gefühlen und den Weg zu einem erfüllteren Leben erfahren möchtest, empfehle ich dir mein Buch als eBook "Wie du dich besser fühlst. Mit Achtsamkeit zu mehr Zufriedenheit" und als Printbuch, mit vielen konkreten Tipps und Beispielen aus meinem persönlichen Leben!

Kommentare

Hallo Katharina!
Ich überlege den Workshop zu machen, aber ist da auch etwas für mich dabei?

Ich beschäftige mich seit 30 Jahren mit dem Thema Glück! Ich habe unzählige Bücher darüber gelesen, Vorträge gehört und viel, viel Jahre Therapie und Selbsterfahrungsseminare gemacht. Auch jetzt zur Zeit bin ich in einem Choaging! Das gönne ich mir immer wieder da es mich in meinem Leben sehr weiter gebracht hat!
Ich habe auch schon Phasen der medikamentösen Behandlung hinter mir, die mir nach Kriesenzeiten und Schicksalsschlägen aus meinen Panikattacken halfen.
Ich habe durch all diese Erfahrungen sehr viel gelernt und traue mich zu behaupten dass ich glücklich bin!
Ich habe das Leben das ich mir wünsche, einen tollen Mann, 2 sehr brave Kinder und beruflich mache ich das was mir Spaß macht und kann mir durch meine Selbständigkeit meine Zeit einteilen!
Und doch gibt es immer wieder Schatten in meinem Leben. Ich habe immer wieder Angst dass meinen Kindern oder meinem Mann etwas passieren könnte. (Vor 3 Jahren hatte mein Mann eine schlimme Diagnose die Gott sei Dank durch eine Operation gut ausgegangen ist!)
Ich habe dann schreckliche Bilder von Endszenarien im Kopf! Ich traue mich nicht in den Urlaub zu fahren (was ich aber trotzdem mache), weil ich Angst habe wir könnten einen schweren Autounfall haben usw. Kann den Urlaub auch nicht genießen weil ich Angst habe dort Panikattaken bekommen zu können usw.
Am sichersten fühle ich mich zu Haue! Das schränkt mein Leben natürlich auch ein!
Ich würde mich aber trotzdem als selbstbewusste und taffe Frau bezeichnen und viele in meinem Umkreis bewundern mich! Die wissen aber natürlich nicht welche Ängste mich so insgeheim plagen!
Auch dieses flaue Gefühl am Morgen kenne ich nur zu gut! Es gibt Phasen da ist es besser und ich habe das nicht und an andern Tagen habe ich Angst etwas an dem Tag nicht zu bewältigen.
Ich bin mir in Bezug auf das Seminar nicht sicher, da ich nicht behaupten kann dass ich nicht glücklich wäre! Im Gegenteil, ich bin sogar sehr glücklich!
Ist es trotzdem etwas für mich?
So wie bei dir die Haut, ist ja meine Schwachstelle der Magen/ Darm! Und ich bin ihm auch dankbar, denn das ist mein Indikator dass etwas in mir nicht ganz stimmig ist!
Was meinst du, wäre ich bei einem Seminar über Ängste besser aufgehoben oder gibt es auch im Glücksseminar Neuigkeiten für mich?
Ps: Literatur mäßig habe ich, geschätzte viele Bücher bei mir zu Hause stehen die du auch hast!

Liebe Daniela,

danke für deinen Kommentar und das ehrliche Teilen deiner Erfahrungen! 

Ich finde, du kannst wirklich stolz auf dich sein, was du alles für dich erreicht hast, eben durch den Willen, für dich etwas zu tun und immer dranzubleiben. Super! 

Ja, es kann gut sein, dass du die Inhalte aus dem Kurs schon kennst. Ich würde auf dein Bauchgefühl hören - hast du Lust mitzumachen? Würde es dir Freude machen? 

Liebe Grüße,

Katharina

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