Ärger belastet nach TCM die Leber - So ärgerst du dich weniger (3 Tipps)!

Foto vom Gesicht einer Frau mit zusammengekniffenen Augen vor einer grünen Tafel, auf der Wolken aufgezeichnet sind, die aus ihrem Kopf kommen

Wie geht es deiner Leber? In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, warum es für deine Leber zu wenig ist, mehr Gemüse zu essen oder den Zucker und den Alkohol zu reduzieren (obwohl das natürlich alles hilft).

Wenn du deiner Leber nachhaltig etwas Gutes tun möchtest oder ein Detox für deine Leber machen willst (es ist immerhin bald Frühling!), ist es aus Sicht der TCM unerlässlich, dich auch mit deinen Emotionen zu beschäftigen. Die Traditionelle Chinesische Medizin ist eine ganzheitliche Medizin und sieht den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele.

Ebenso wie Ernährungsfehler deine Leber erhitzen können oder das Leber-Qi zum Stagnieren bringen können, können dies auch deine Gefühle tun. Und hier ist besonders der Ärger wichtig, der im 5-Elemente-Kreislauf der TCM der Leber zugeordnet ist. 

Eines ist mir wichtig, vorab festzuhalten:

Kein Gefühl ist schlecht oder falsch! Jedes Gefühl hat eine Botschaft für uns und möchte von uns wahrgenommen werden. Auch dein Ärger möchte, dass du ihn bemerkst, fühlst und verarbeitest. Dann kann er dir auch nicht schaden.

Gefühle wirken aus Sicht der TCM nur dann schädlich auf deine Gesundheit, wenn du sie laufend unterdrückst, sie sehr heftig oder sehr häufig sind. 

Du darfst dich also ruhig weiter ärgern, keine Sorge. :) Wenn du aber bemerkst, dass dich das ständige Ärgern belastet (psychisch oder körperlich), dann lies weiter. Ich verrate dir 3 Einsichten, die mir persönlich sehr geholfen haben, mich viel weniger zu ärgern. Ja, es kommt heute sogar kaum noch vor - obwohl ich mich früher sehr viel geärgert habe und auch häufig richtig zornig war. 

Aus Sicht der TCM wirken Ärger und Zorn erhitzend, besonders auf die Leber. Vielleicht hast du das auch schon gemerkt, dass dein Kopf heiß wird oder dein Gesicht rot, wenn du zornig wirst. Außerdem führen sie zu einer Leber-Qi-Stagnation, ebenso wie alle Gefühle, die wir unterdrücken oder immer wieder herunterschlucken. 

3 Tipps für neue Sichtweisen, die mir geholfen haben, mich (fast) gar nicht mehr zu ärgern

1. Ich bin die einzige, die meinen Ärger spürt. Der andere spürt ihn nicht.

Der Ärger fühlt sich nicht gut an. 

Spüre beim nächsten Mal in deinen Körper und deine Seele hinein, wenn du dich ärgerst oder wütend bist. Wie fühlst du dich?

Es kann sein, dass du erstmal denkst, ja, das fühlt sich gut an, ich habe ja auch Recht, der andere hat wirklich etwas falsch gemacht! 

Ärger fühlt sich immer noch besser an als Traurigkeit, Scham oder Angst, die sich unter Ärger gerne verstecken. Eine Frage, die helfen kann, diesen Ursachen auf die Spur zu kommen, ist: "Warum ärgere ich mich?" Welche Geschichte erzählst du dir dazu?

Ärger macht auf Dauer krank. Und zwar dich, und nicht denjenigen, über den du dich ärgerst.

Hast du schon einmal gedacht: "Der hat es nicht verdient, dass ich ihm vergebe." Das Problem ist nur, dass dem anderen das höchstwahrscheinlich egal ist - DU spürst den Ärger, nicht der andere. 

Und du hast es verdient, dich richtig gut zu fühlen. 

Diese Erkenntnis hat mir sehr geholfen, den Ärger schneller loszulassen und nicht so daran festzuhalten.

Ein weiser Spruch dazu: "Groll ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Feind stirbt." (Nelson Mandela oder Buddha)

2. Only hurt people hurt people.

Nur verletzte Menschen verletzen andere Menschen. 

Jemand, dem es wirklich gut geht, der im Einklang mit sich ist und zufrieden, ist normalerweise auch freundlich, ausgeglichen, großzügig und gütig. 

Beobachte bei dir selbst, in welchen Phasen du eher freundlich mit anderen bist und in welchen Phasen eher unfreundlich oder sogar gemein. Ich gehe davon aus, dass es mit deinem inneren Wohlbefinden zu tun hat!

Der Autor und Mönch Thich Nhat Hanh schreibt in seinem Buch "Ärger", dass das Gegenmittel gegen Ärger und Wut das Mitgefühl ist. 

Versuche, dich in den anderen hineinzuversetzen. Deinen Partner, wenn er wieder diese eine Sache macht, die dich zur Weißglut treibt. Die Nachbarin, die schon wieder am Sonntag Morgen den Rasen mäht und alle aufweckt. Den Autofahrer, der dich geschnitten hat.

Woran könnte es liegen, dass sie sich so verhalten? Was geht in ihnen vor? Wie sind sie aufgewachsen und wie sind ihre Eltern mit ihnen umgegangen? Wie geht es ihnen körperlich?

Vielleicht hilft dir auch, dir den anderen als kleines Kind vorzustellen. 

Jeder Mensch hat immer einen Grund, warum er oder sie so handelt. 

Wie kannst du mehr Mitgefühl mit anderen entwickeln? Dann wird der Ärger auch weniger.

3. "Hallo Ärger!" Den Widerstand fallen lassen.

Durch Widerstand machst du den Ärger nur noch stärker.

Druck erzeugt Gegendruck. Aus Sicht der TCM führen Widerstand, Kampf und Druck zu Leber-Qi-Stagnation und innerer Hitze. 

Dein Ärger möchte von dir gesehen und gefühlt werden, nimm ihn wahr ("Hallo Ärger!"), ohne ihn zu verurteilen. Dann lasse ihn durch deinen Körper hindurchziehen und wende dich wieder anderen Dingen zu.

Thich Nhat Hanh vergleicht den Ärger mit einem Feuer. 

Wenn dein Haus brennt, versuchst du zuerst, das Feuer zu löschen. Und du läufst nicht dem Brandstifter hinterher, während dein Haus abbrennt. Das kann warten!

Ebenso kann deine Auseinandersetzung mit dem anderen warten, bis du dich etwas beruhigt hast. 

Ich gehe in dem Fall auch mal in ein anderes Zimmer und spüre für ein paar Atemzüge meinem Ärger in meinem Körper nach. Aha, da ist eine Anspannung im Bauch und da ist ein Stechen im Kopf. Das darf alles da sein. 

Habe Mitgefühl mit dir, dass sich das nicht gut anfühlt. Sei dir selbst eine gute Freundin und verurteile dich nicht, auch wenn du heute schon den dritten Wutanfall hast! 

Wie oben geschrieben, stehen hinter Ärger oft andere Gefühle wie Traurigkeit, Scham oder Angst, die von dir ebenfalls gesehen und gefühlt werden wollen. Nur fühlen sich diese häufig bedrohlicher und quälender an als der Ärger. 

Was denkst du, wenn du diese Tipps liest? Ich freue mich über deinen Kommentar unter dem Artikel.

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