Intervallfasten aus Sicht der Organuhr nach TCM

Foto eines blauen Weckers neben einem Teller mit Salat auf einem Tisch

In diesem Artikel von meiner Assistentin Christina Zitterl erfährst du, wie Intervallfasten mit dem Konzept der Organuhr nach TCM zusammenpasst. Viel Freude damit!

Die Trends im Bereich der Ernährung und Gesundheit ändern sich ständig, vor allem, wenn es um das Ziel geht, die Kilos purzeln zu lassen. Mal boomt Low Fat, dann wieder Low Carb, mal die Paleo-Diät und kurz darauf ist Vollwert mit viel Rohkost in. Eine Ernährungsempfehlung, die sich nun schon seit längerem unter den Top Ten hält, ist das Intervallfasten. Die Methode des zeitlich begrenzten Essens, bei der dem Verdauungstrakt eine Art Verschnaufpause gegönnt wird, soll positive Auswirkungen auf den Stoffwechsel und die Gewichtskontrolle haben. 

Doch lässt sich das vielversprechende Intervallfasten mit den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin in Einklang bringen? Wenn ja, wie?

Bevor wir diese Frage beantworten können, brauchen wir ein wenig Hintergrundwissen über unsere innere Uhr – die Organuhr.

Die Organuhr ist ein zentrales Konzept in der TCM und besagt, dass bestimmte Organe zu bestimmten Tageszeiten ihre maximale oder minimale Energie haben. Wer zum Beispiel regelmäßig zwischen 1 und 3 Uhr morgens aufwacht, sollte sich um die Leberenergie kümmern, die in dieser Zeit ihre Maximalkraft hat und deshalb den Schlaf stören kann.

Im Kontext der Ernährung ist es vor allem wichtig zu wissen, wann unsere Verdauungsorgane (in der TCM sind das Milz & Magen) ihre Hoch-Zeit haben, da zu dieser Zeit die Mahlzeiten am besten verdaut werden.
Der Magen hat seine maximale Energie zwischen 7 und 9 Uhr morgens und die Milz gleich darauf, zwischen 9 und 11 Uhr. Daraus lässt sich schließen, dass eine Mahlzeit, die zwischen 7 und 11 Uhr vormittags eingenommen wird, besonders günstig ist, um uns mit Energie für den Tag zu versorgen, da die Verdauungskraft um diese Zeit sowieso auf Hochtouren läuft. Wenn wir dann das Frühstück auch noch an die Bedürfnisse von Milz umd Magen anpassen (die Milz liebt es warm und der Magen saftig), haben wir sozusagen schon den Lotto-Jackpot für unseren Körper geknackt. 

Die Minuszeit, also die Zeit, in der die Organe am wenigsten Energie zur Verfügung haben, liegt im Zeitfenster 12 Stunden nach der Maximalkraft. Das bedeutet, dass die Verdauungskraft ab 19 Uhr immer schwächer wird, weswegen wir abends die Nahrungszufuhr schön langsam einbremsen sollten.

Beim klassischen Intervallfasten gibt es jedoch keine Regel, wann die Nahrungsaufnahme stattfinden oder nicht stattfinden soll. Und da sich viele Menschen erst abends Zeit zum Kochen umd Essen nehmen und morgens lieber schnell aus dem Haus kommen wollen, wird beim Intervallfasten die Hauptmahlzeit häufig auf den Abend verlegt – ganz entgegen der Jahrzehnte langen Empfehlung „Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König, Abendessen wie ein Bettelmann.“

Nun stellen sich vielleicht viele die Frage, ob es wirklich einen Unterschied macht, auf welche Tageszeit das Fastenintervall gelegt wird. Wer noch skeptisch ist und die Wissenschaftlichkeit der Organuhr anzweifelt, findet bei Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber die nötigen Antworten. Denn in einem Interview mit Carpe Diem bestätigt der Mediziner genau jene Empfehlungen nach TCM:
„In der Früh stellt der Körper besonders viel Insulin zur Verfügung. Wir verarbeiten Nahrung deshalb besser. Auch das ist ein Mechanismus aus der Steinzeit, weil man am Morgen eher Essbares gefunden hat als in der Nacht. Zudem wird in der Zeit um Mitternacht das Wachstumshormon ausgeschüttet, das unsere Zellen und Organe regeneriert. Je niedriger der Glukosespiegel und der Insulinspiegel, desto massiver die Ausschüttung. Wer also acht Stunden vor Mitternacht nichts mehr isst, hat am meisten davon.“

Je niedriger unser Blutzuckerspiegel und unser Insulinspiegel um Mitternacht sind, desto mehr Wachstumshormone werden freigesetzt, die den Körper bei der Regeneration unserer Zellen und Organe unterstützen.

Essen nach Organuhr gilt somit auch nach wissenschaftlicher Meinung als Gesundheitsvorsorge wie auch als Jungbrunnen. Wer die positiven Effekte des Intervallfastens für sich nützen möchte, sollte seine Essenszeiten an den Rhythmus der inneren Uhr anpassen. Aus Sicht der TCM bedeutet das, dass das Abendessen möglichst früh, verdauungsfreundlich und leicht ausfallen soll. Dann steht dem Schönheitsschlaf und der Lust auf ein kraftvolles Frühstück am Morgen nichts mehr im Wege.

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