Histaminintoleranz - Ursachen und Behandlung nach TCM

Parmesan, Rotwein und Tomaten - verboten bei Histaminose

Du bekommst ein rotes, heißes Gesicht nach einem Glas Rotwein? Die Haut beginnt fürchterlich zu jucken nach den leckeren Tomaten mit Bergkäse? Schokolade lässt deine Nase rinnen?

Wenn du das kennst, hast du vielleicht eine Histaminintoleranz (= Histaminose). Da die Symptome sehr vielfältig sind, bleibt die Histaminose oft lange Zeit unerkannt. (Vielleicht interessiert dich auch mein Artikel zur Fructoseintoleranz.) 

Mein Tipp für umfassende Info: www.histaminintoleranz.ch (Nahrungsmittel-Listen im Download-Bereich).

einige Symptome bei Histaminintoleranz:

  • Hautausschläge
  • Hitzewallungen
  • juckende Haut
  • Migräne
  • Hypotonie (niedriger Blutdruck)
  • laufende Nase
  • geschwollene Augen
  • Verdauungsbeschwerden (Durchfall, Blähungen, Magenschmerzen)

Diagnose in der Schulmedizin:

  • Bluttest
  • Hauttest (Prick-Test)
  • Urintest
  • Stuhlprobe
  • Gentest

Alle diese Arten zur Diagnose der Histaminose bieten jedoch keine 100%ige Gewissheit!

Die einzige sichere Methode, mit der du feststellen kannst, ob du betroffen bist, ist eine Auslassdiät. Dazu lässt du 2-6 Wochen alle Nahrungsmittel und Getränke mit Histaminpotenzial weg. Wenn sich dann die Beschwerden nicht bessern, haben diese wahrscheinlich eine andere Ursache. (genaue Durchführung der Auslassdiät)

Ursachen der Histaminose nach TCM:

  • Ansammlung pathogener Hitze und Feuchtigkeit durch ungünstige Ernährung und Gewohnheiten
  • Geschwächtes Milz-Qi (Verdauungssystem), vererbt oder durch ungünstige Ernährung erworben
  • Leber-Qi-Stagnation durch Stress und den übermäßigen Konsum von Süßigkeiten, Alkohol, Zigaretten

Diagnose und Behandlung nach TCM:

Bei der Diagnose nach TCM stehen die Symptome im Vordergrund.

Wenn du zum Beispiel vor allem unter roten Hautausschlägen leidest, hast du zu viel Hitze im Körper bzw. ist dein Blut zu heiß (Bluthitze). Dann empfehle ich dir kühlende Nahrungsmittel. Beispiel: mehr Gemüse, weniger Fleisch.

Wenn du oft geschwollene Augen und eine rinnende Nase hast, ist zu viel pathogene Feuchtigkeit in deinem Körper. Die richtige Ernährung kann diese wieder ausleiten und damit die Symptome lindern. Beispiel: Milchprodukte einschränken

Migräne, aber auch Blähungen, deuten wiederum auf eine Leber-Qi-Stagnation hin. Der scharfe Geschmack - richtig angewendet - kann die Stagnation wieder lösen, ebenso bestimmte Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Kurkuma, Rettich oder Löwenzahn.

Bei allen Nahrungsmittelintoleranzen ist die Verdauung (Milz-Qi) geschwächt. Das führt zu Durchfall, Magenschmerzen und Co. Bei den TCM-Ernährungsempfehlungen bekommst du daher immer viele Tipps, wie du deine Verdauungskraft wieder stärken kannst.

Muss ich die unverträglichen Nahrungsmittel auch nach TCM weglassen?

Die Antwort ist ein eindeutiges Ja! Auch ich würde dir empfehlen, durch eine Art Auslassdiät deine persönlichen Auslöser herauszufinden und eine Zeitlang zu meiden. 

ABER: Das gilt bei jeder Ernährungsumstellung nach TCM! Da die Verdauung die Wurzel unserer Gesundheit ist, ist es für uns alle wichtig, unbekömmliche Nahrungsmittel wegzulassen oder zu reduzieren.

Ganz viele Tipps für Verdauungsbeschwerden von Blähungen über Bauchschmerzen, Candida, Darmentzündungen, Durchfall bis zu Reizdarm, Unverträglichkeiten und Verstopfung, inklusive einfacher Rezepte, findest du in meinem eBook "Das ABC der Verdauungsbeschwerden"wirf hier gerne einen Blick ins Buch.  Das Buch ist auch als Printbuch in Hardcover erhältlich, klicke hier zur Buchinfo und Bestellung als Printbuch.

Andere Behandlungs-Methoden der TCM:

  • Akupunktur
  • Kräutermedizin (beide bei TCM-ÄrztInnen erhältlich)

Willst du jetzt damit beginnen, deine Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten in den Griff zu bekommen?

Komme gerne in mein Onlineprogramm "Trust your Body", dort unterstütze ich dich, Schritt für Schritt deine optimale Ernährung zu finden. Ich habe es schon bei vielen TeilnehmerInnen erlebt, dass Intoleranzen besser wurden! Du kannst jederzeit starten (mit Geld-zurück-Garantie).

Kommentare

Hallo,
welche Lebensmittel sind aus TCM Sicht bei HIT geeignet, um den Eiweißbedarf zu decken, ohne die Milz zu schwächen?
Herzliche Grüße
Anton

Lieber Anton,
danke für deinen Kommentar!
Prinzipiell sollten Eier, Fleisch und frischer Fisch passen, wenn du sie gut verträgst. Für die Milz ist die Zubereitung wichtig, also z.B. nichts Frittiertes essen, sondern lieber Gedünstetes oder Geschnetzeltes mit Gemüse dazu.
Liebe Grüße,
Katharina

Bild des Benutzers Katharina

Hallo, auch ich leide an einer Histaminintolleranz. Nun meine Frage, da ja auch viele Gewürze und Kräuter auch Histamin enthalten, ist dann eine Kräuternedizin nach TCM sinnvoll? Nicht, dass es dadurch noch zusätzlich erhöht wird?
Liebe Grüße Hilde

Liebe Hilde,
danke für deinen Kommentar!
Frage am besten deinen TCM-Arzt/Ärztin wegen des Histamingehalts der TCM-Kräuter, damit kenne ich mich leider nicht aus.
Liebe Grüße,
Katharina

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Hallo!
Sehr interessanter Artikel! Habe auch viele der o.g. Symptome, die auf eine Histaminintoleranz hindeuten könnten, wie Migräne und juckende Haut. Überlege deshalb einen Histaminintoleranz Test zu machen, um sicher zu gehen. Oder könnte es auch etwas anderes sein.
Viele Grüße

Liebe Anne,
danke für deinen Kommentar!
Ja, ich denke, ein Test ist immer gut, da natürlich auch andere Ursachen hinter Migräne und juckender Haut stecken können.
Liebe Grüße,
Katharina

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Hallo, sehr interessanter Artikel!
Habe in letzter Zeit bemerkt, dass meine Beschwerden vor allem nach dem Verzehr histaminreicher Lebensmittel auftreten. Dazu zählen vor allem Druck im Kopf, Übelkeit, aufgeblähter Bauch und Verstopfung. Ist Verstopfung bei HIT nicht eher ungewöhnlich?
Können Sie mir Tipps geben?
Liebe Grüße, Rebekka

Hallo Rebekka,
es kann sowohl zu Durchfall als auch zu Blähungen als Reaktion auf histaminhaltige Lebensmittel kommen. Das ist beides relativ gleich häufig. Genau so wie es bei vielen Menschen zu Verstopfungen kommt und andere eben mit eher weichem bis flüssigem Stuhl zu kämpfen haben. Dies wiederum hat mit der persönlichen Konstitution zu tun. Der Körper reagiert auf das zu Viel an Histamin - wie er allerdings reagiert ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hat auch ein wenig mit der persönlichen Veranlagung zu tun.
Die Histaminintoleranz ist klassischerweise eng mit einem Ungleichgewicht des Darms verbunden - so gehen wir davon aus, dass das Mikrobiom, die Darmflora, aus dem Gleichgewicht geraten ist und der Dickdarm nicht mehr die richtige Verteilung von Bakterien hat, dann kommt es tendenziell eher zu Durchfall. Andererseits kann auch eine Dünndarmfehlbesiedlung vorliegen - diese führt typischerweise zu einem starken Blähbauch (oberer Bauch) und Aufstoßen.

Da jeder Mensch anders auf Histamin reagiert (bzw. die Symptome eben so vielfältig sind), ist es auch so schwer diese Intoleranz zu diagnostizieren. Deswegen ist es gut, wenn man selbst sensibel ist und bereits merkt, dass einem etwas nicht bekommt. Dann weglassen und mit Hilfe von Katharinas Empfehlungen die Verdauung wieder in Ordnung bringen.

Liebe Grüße, Nora

Liebe Rebekka,
danke für Ihren Kommentar!
Ich weiß nur, dass die Beschwerden sehr vielseitig sein können, aber nicht, wie üblich Verstopfung bei HIT ist. Haben Sie schon versucht, einige Wochen auf die entsprechenden Nahrungsmittel zu verzichten?
Liebe Grüße,
Katharina

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Ich habe trotz gesunder Ernährung eine HIT entwickelt, ich esse schon seit Jahren ein warmes Frühstück, Milch und Milchprodukte vertrage ich nicht, Brot esse ich höchstens 2x im Jahr, ich kann Rohkost schlecht verdauen, also esse ich hauptsächlich warm und gekocht, gedünstet. Süßkram vermeide ich seit vielen Jahren, Ich weiß nun wirklich nicht mehr was ich noch machen kann. liebe Grüße Katharina

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