Well Aging mit Kräutern und Nahrungsmitteln (Gastartikel von Miriam Betancourt)

Foto von Miriam Betancourt

Dem Altern von innen vorbeugen - mit Kräutern und Nahrungsmitteln? Ja, das geht, und darauf hat sich Miriam Betancourt in ihrem Blog Kräuterpracht - Beautytipps aus der Natur spezialisiert. 

Das passt sehr gut zur Traditionellen Chinesischen Medizin, die ja vor allem vorbeugen will und für ein gesundes und langes Leben sorgen will. Ich freue mich über Miriams Gastartikel (du findest sie übrigens auch auf Facebook mit täglichen Beautytipps)! Hier kommt er...

Wow, habe ich gedacht, als ich zum ersten Mal auf Katharinas Webseite war und ihre Geschichte zur Neurodermitis gelesen habe.

Da ist jemand einen ähnlichen Weg gegangen wie ich - wenn auch von einem anderen Ausgangspunkt gestartet, aber an einem ähnlichen Ziel angekommen. Katharina hat den Weg zur Ernährungslehre nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) über ihre Neurodermitis gefunden und ist TCM-Ernährungsberaterin geworden.

Ich bin zu diesem Heilsystem gekommen, weil meine Verdauung von früher Kindheit an nicht richtig funktionierte und die westlichen Erklärungsansätze nicht halfen. In der TCM verstand ich die Hintergründe, stieg in die Ernährungs- und Kräuterlehre ein.

Heute schreibe ich neben meinem Beruf als Journalistin beim Kölner Stadt-Anzeiger den Blog www.kraeuterpracht.de, der sich damit beschäftigt, wie uns Kräuter und Lebensmittel von innen bei der Schönheitspflege unterstützen. Ich nenne es gerne Anti Aging zum Löffeln.

Die chinesische Medizin hat eine lange Tradition bei der Vorbeugung von Falten und anderen Alterungsprozessen mit Kräutern, Mineralien, Beeren und Pilzen.

Dazu gibt es kein Patentrezept, aber jahrhundertlang erprobte Kräuterkombinationen.

Das führt mich zu einer weiteren Parallele zwischen Katharinas Geschichte und meiner: Katharina hat sehr anschaulich beschrieben, wie sie auf ihrem Heilungsweg auch immer wieder Rückschläge hatte, sich alte Symptome zurückmeldeten, um dann einen weiteren Schritt Richtung gesunder Haut zu gehen. Das kenne ich sehr gut und dadurch habe ich noch mehr Einblick in die chinesische Medizin bekommen.

Wenn alte Beschwerden wiederkamen oder sich neue zeigten, wusste ich: Es muss sich etwas wandeln.

Die chinesische Medizin zeigt nämlich auf, dass die Ernährung sich nicht nur in den Jahreszeiten ändern sollte, sondern auch in unseren Lebenszeiten. So brauchen wir in einem Jahr womöglich gerade dieses eine Kraut, um unsere Energie zu bewahren oder das Blut zu nähren. In einem anderen Jahr aber steht ein Mangel an Qi (Lebensenergie) im Vordergrund. Oder alles stagniert und wir müssen vor allem die Energie wieder in Schwung bringen.

So kann zum Beispiel in der Pubertät die Löwenzahnwurzel angezeigt sein, weil die Pickel sprießen. Diese Hautunreinheiten sind nämlich ein Zeichen von innerer Hitze im Körper. Mit Cremes und Reinigungslotionen von außen wird man dieser nicht abschließend Herr werden. Je mehr Hitze, um so mehr und dickere Pickel. Die Löwenzahnwurzel kann den krankmachenden Faktor ausleiten. Die Wurzel ist in der Apotheke oder in guten Kräuterhandlungen zu kaufen.

Man kann sie aber auch selbst ernten. Dazu gehe ich mit einer kleinen Handschaufel in den Garten oder in den Wald und grabe ich eine Wurzel aus. Vor Ort klopfe ich schon die Erde ab, zu Hause wasche ich die Wurzel gründlich, schneide sie in kleine Stücke und lasse sie trocknen.

Ein paar Jahre später, wenn der stressige Beruf die Energie auffrisst, man müde ist und die Haut an Vitalität zu verlieren scheint, könnte eine andere Wurzel helfen: die des Ginsengs.

Sie füllt die Energie auf, wärmt den Organismus und kann die Haut von innen her befeuchten. Zudem soll Ginseng Alterungsprozesse verlangsamen. Er ist im Internet, in Asialäden (Achtung auf die Qualität) oder in Kapseln im Drogeriemarkt zu bekommen.

Auch die Fingernägel können von Kräutern profitieren, etwa von dem Ackerschachtelhalm oder auch Zinnkraut genannt. Viele Gärtner ärgern sich darüber, weil einmal im Beet angekommen, lässt sich das Wildkraut nicht mehr vertreiben. Darum lautet mein Motto: Nicht ärgern, sondern Tee trinken, am besten mit Zinnkraut, um die Nägel zu stärken. Auch die Haut profitiert von der vielen Kieselsäure in der Pflanze. Um die stärkende Wirkung zu erzielen, ist es jedoch wichtig, zunächst einen Kaltansatz zu machen. Aufgebrüht hat Zinnkraut nämlich eine andere Wirkung. Ein Kaltansatz geht aber ganz einfach: Einen Teelöffel Zinnkraut in eine große Tasse geben, kaltes Wasser hinzugeben und nach drei Stunden den Tee abseihen. Zum Trinken leicht erwärmen.

In der nun kommenden kalten Jahreszeit greife ich gerne auf Hollerbeeren zurück. Da bediene ich mich auch an dem Saft im Supermarkt (Direktsaft), wenn die Hollerbeeren-Zeit vorbei ist. Wie so viele andere Beeren nähren sie das Blut (besonders bedeutend für Frauen) und unterstützen die Säfte, die so wichtig für die Haut sind. Wenn es schnell gehen muss, dann erwärme ich etwas Hollerbeerensaft in einem Topf und süße mit Honig oder Reissirup. Auch von der westlichen Perspektive lassen sich die Hollerbeeren sehen: Sie sollen mit ihren vielen Antioxidantien vor den so genannten freien Radikalen schützen, die für Alterungsprozesse im Körper verantwortlich sein sollen.

Überhaupt sollte man den Supermarkt nicht unterschätzen, wenn es um das Thema Beauty und Kräuter geht. Wenn zum Beispiel der Stress einem fest in Griff hat, kann eine Tasse Pfefferminztee Erleichterung verschaffen. Minze wirkt nämlich Leber Qi Stagnation entgegen. Die Pflanze kann uns helfen, alles ein wenig entspannter zu sehen und die Energie freier fließen zu lassen. Und das beugt Falten vor.

 

Hast du Fragen dazu oder kennst du ein tolles Kraut, das dir hilft? Miriam und ich (Katharina) freuen uns sehr über deinen Kommentar und beantworten auch gerne Fragen!

Kommentare

Liebe Heike,

Salbeitee kann gut bei zu viel Schwitzen helfen. Er ist neben Lavendel ein gutes Kraut dafür. Ein Teelöffel Salbei auf einen Viertel Liter kochendes Wasser geben und nach fünf Minuten abseihen und trinken, Liebe Grüße, Miriam

Hallo! Ich habe richtige Hautprobleme sprich entzündete, eitrige Pickel im Gesicht. Bin 41 Jahre alt und mir ist leicht kalt. Was kann ich Kräuter-technisch tun um meine Hauptprobleme in den Griff zu bekommen. Ernährungstechnisch bin ich schon auf einem guten Weg, dank Katharina, ein grosses DANKE an dieser Stelle!! Vielleicht sollte ich erwähnen das ich nur mehr eine Niere habe. Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar. Liebe Grüße, Michaela

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