Yoga Nidra – So stärkst du dein Qi durch die Kraft des Atems
Geschrieben von Katharina Ziegelbauer am 22. August 2023 - 0 Kommentare
Dieser Artikel ist von meiner Assistentin Christina Zitterl, die neben der TCM-Ausbildung auch Entspannungstrainerin ist und Yoga Nidra gelernt hat. In Christinas Text erfährst du mehr über diese tiefe Entspannungsmethode, welche Wirkungen sie auf deine Gesundheit hat und wie du damit dein Qi stärkst.
Das Qi (gesprochen „tschi“) ist ein zentraler Begriff in der TCM, der mehr verbirgt, als man auf den ersten Blick erahnen mag. Qi wird zwar oft mit Energie übersetzt, umfasst aber weitaus mehr: Qi ist Lebenskraft, Aktivität, Bewegung, der Fluss des Lebens, der Atem wie auch die Luft, die wir zum Atmen brauchen. Ohne Qi herrscht Stillstand, ohne Qi gibt es kein Leben.
Ein Mensch mit starkem Qi hingegen strotzt nur so vor Tatendrang, hat Lust an der Bewegung, verfügt über ein robustes Immunsystem, eine kraftvolle Verdauung, eine scharfe Konzentrationsfähigkeit und erfreut sich an einer angenehmen Körperwärme.
Nach Auffassung der alten Chinesen gibt es verschiedene Formen von Qi. Eine dieser ist beispielsweise das vorgeburtliche Qi (oder „Ursprungs-Qi“), das wir bei der Zeugung von unseren Eltern geschenkt bekommen. Wie eine Ölkerze brennt dieses tröpfchenweise im Laufe unseres Lebens ab, bis es schließlich am Lebensabend gänzlich erlischt. Da sich das vorgeburtliche Qi nicht wieder auffüllen lässt, gilt es, diesen wertvollen Schatz zu pflegen und gut auf unsere Ressourcen zu achten.
Im Gegensatz dazu haben wir die Menge an nachgeburtlichem Qi tagtäglich selbst in der Hand. Mit der richtigen Ernährung, bewusster Atmung und regelmäßiger Bewegung können wir unser nachgeburtliches Qi jeden Tag aufs Neue stärken. Ein ausgewogener Lebensstil ist demnach der Schlüssel dazu, mehr nachgeburtliches Qi zu erzeugen und dadurch weniger von der vorgeburtlichen Lebenskraft zu verbrauchen. Und genau dieser Blickwinkel ist es, der die TCM als präventive Medizin auszeichnet.
Verfolgst du Katharinas Blog bereits seit längerem? Dann kennst du sicherlich schon einige Tipps, wie du dein Qi mit Hilfe der TCM-Ernährung stärken kannst, zum Beispiel hier: Dauermüde, Süßhunger und schlechte Verdauung? Die 20 besten Nahrungsmittel nach TCM, um dein Milz-Qi zu stärken.
Doch wie steht es um den zweiten Teil der nachgeburtlichen Energie - die Atmung? Nutzt du auch bewusst deinen Atem, um Kraft zu tanken?
Egal für welche Methode du dich entschließt, ob Tai Chi oder Yoga oder Achtsamkeitsübungen, entscheidend ist der bewusste Einsatz des Atems, dem wir im Alltag leider viel zu wenig Beachtung schenken. Dabei kann eine tiefe Bauchatmung unseren Körper in vielerlei Hinsicht positiv beeinflussen. Sie ...
- senkt den Blutdruck
- beruhigt den Herzschlag
- verbessert die Lungenkapazität
- stärkt unser Immunsystem
Solltest du bisher noch keine Achtsamkeitsroutine für dich entdeckt haben, möchte ich dir eine meiner Lieblingsmethoden vorstellen: Yoga Nidra – der yogische Schlaf.
Diese einzigartige Achtsamkeitsmeditation kombiniert Elemente aus dem Mentaltraining, der progressiven Muskelentspannung und Visualisierung, um totale physische, mentale und emotionale Entspannung herbeizuführen. Durch die Beruhigung und Vertiefung des Atems wirkt Yoga Nidra sowohl auf geistiger als auch auf körperlicher Ebene (z.B. bei Angstzuständen, Schlafstörungen, Muskelverspannungen, Infektanfälligkeit, etc.).
Nach der Vorstellung der TCM ist Yoga Nidra eine ideale Methode, um unser Yin zu stärken. Menschen mit einem Yin-Mangel, die oft innerlich unruhig sind und schlecht schlafen, profitieren ganz besonders von Yoga Nidra.
Hast du Fragen dazu? Stelle sie gerne in den Kommentaren.
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