Wie die Leber deine Verdauung beeinflusst

Foto einer lächelnden Frau, die die Hand auf dem Bauch hat, vor rosa Hintergrund

Was hat deine Leber mit deiner Verdauung zu tun? Ziemlich viel!

Dafür gibt es zwei Erklärungen aus der TCM, die ich sehr hilfreich finde, und die ich dir hier vorstellen möchte. 

Die erste Erklärung hat mit der Leber-Qi-Stagnation zu tun. Diese entsteht, wenn das Qi nicht frei durch den Körper fließt, sondern sich irgendwo staut oder stecken bleibt. Bei der Verdauung merkst du das etwa an Blähungen oder Völlegefühl, die Nahrung bewegt sich einfach nicht ordentlich weiter. Die Leber ist in der TCM zuständig für den "freien Fluss des Qi", den man auch für eine regelmäßige, schmerzfreie Verdauung braucht.

Die natürliche Richtung des Magens und des Darms geht nach unten, weil der Speisebrei nach unten befördert werden muss. Wenn das durch die Qi-Stagnation gestört wird, kann sich die Richtung umkehren und das "rebellierende Magen-Qi" entsteht. Dann kommt es zu Aufstoßen, Schluckauf, Sodbrennen und vielleicht sogar Erbrechen. Das zweite Organ, das nach TCM sehr wichtig für die Verdauung ist, ist die Milz. Ihre Aufgabe ist es, das Qi aus der Nahrung herauszuziehen und nach oben zu Lunge und Herz zu führen, wo es dann weiter verteilt wird bzw. in Blut verwandelt wird. Die natürliche Richtung des Milz-Qi geht deshalb nach oben. Bei einer Leber-Qi-Stagnation kann der natürliche Fluss des Milz-Qi behindert werden und das Qi steigt nicht hinauf, so kann Übelkeit und Durchfall entstehen. 

Typisch für eine Leber-Beteiligung bei Verdauungsbeschwerden ist, dass die Beschwerden häufig wechseln können, auch die Stuhlkonsistenz schwankt zwischen zu weich und zu hart.

Hast du dich schon öfters gewundert, warum du Blähungen oder Magenschmerzen hast, obwohl du nicht anders als sonst gegessen hast? Das könnte ein Hinweis auf die Leber-Qi-Stagnation als Auslöser sein. In dem Fall werden die Beschwerden nämlich nicht durch unverträgliche Nahrungsmittel ausgelöst, sondern durch Stress oder seelische Anspannung.

Falls du dich hier wiedererkennst, ist mein erster Tipp für dich, langsamer und in Ruhe zu essen. Alleine das kann vieles verbessern! Vielleicht magst du auch ein paar bewusste Atemzüge vor dem ersten Bissen nehmen und deinen Bauch entspannen. Und hier ist noch ein Tee-Tipp für dich: Schafgarbetee senkt das Qi ab und entspannt die Leber, trinke 1-2 Tassen am Tag.

Die zweite Erklärung aus der TCM für den großen Einfluss der Leber auf deine Verdauung hat sogar einen eigenen Namen: "Leber attackiert Milz und Magen" (oder "Holz attackiert Erde"). Die Leber hat im 5-Elemente-Zyklus die Aufgabe, Milz und Magen zu kontrollieren, so wie das Holz (Wurzeln) die Erde befestigen kann. Wenn die Leber allerdings unter Druck kommt, zu heiß wird oder zu "sauer" wird, verwandelt sich die Kontrolle in eine Attacke und wir bekommen Magenschmerzen oder Durchfall, gerne in Verbindung mit Aufregung, Leistungsdruck und Stress.

Quintessenz: Bei allen Verdauungsbeschwerden lohnt es sich, neben Milz und Magen auch auf die Leber zu achten.

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Kommentare

Ich bin gespannt auf den Kurs .. Leberreinigung...

Der wird sicher toll.
Alles Gute und viel Spaß bei der Teilnahme.

Marina (Assistentin von Katharina)

Bild des Benutzers Marina S.

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