Was dir deine Zunge über deine Verdauung sagen kann

Foto einer Zunge, die von einer Frau herausgestreckt wird

Dieser Artikel ist von meiner Assistentin Christina Zitterl, sie gibt dir im Folgenden einen Einblick in diesen faszinierenden Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin - die Zungendiagnose.

„KI-Zungenscanner erkennt Krankheiten mit 97 Prozent Genauigkeit“ – eine Schlagzeile, die ich nicht so schnell wieder vergessen werde. „Wow, wenn das kein eindeutiger Beweis dafür ist, dass die Zungendiagnostik tatsächlich funktioniert!“, dachte ich, als ich den Artikel im Sommer des vergangenen Jahres las. Dass diverse Krankheiten anhand des Erscheinungsbildes der Zunge mit einer derart großen Präzision – sage und schreibe 97% - erkannt werden, versetzt mich heute noch in Staunen! Die Ergebnisse des wissenschaftlichen Forschungsberichts kamen sofort in meinen Argumentationskoffer, um künftig die Wirksamkeit der Zungendiagnostik noch besser untermauern zu können.

Nach den Lehren der TCM ist die Zunge über die Meridiane mit allen inneren Organen verbunden:

  • Zungenspitze = Herz
  • vorderes Drittel = Lunge
  • mittleres Drittel = Milz und Magen
  • hinteres Drittel = Niere und Dickdarm
  • Zungenränder = Leber und Gallenblase

Wichtig ist hierbei noch zu wissen, dass die Milz, als Meisterin der Körperform, über den Zungenkörper sichtbar wird und der Magen, als Meister der Flüssigkeiten, sich über den Zungenbelag zeigt. Jede Abweichung von der gesunden Zunge bietet wichtige Hinweise für eine Dysbalance im Körper.

Nehmen wir als Beispiel die Zunge einer Person, die unter Verdauungsbeschwerden aufgrund einer Lebensmittelintoleranz leidet. In der TCM steht hinter allen Unverträglichkeiten ein gemeinsames Muster: der Milz-Qi-Mangel, der oft infolge eines übermäßigen Konsums von thermisch kühlenden und befeuchtenden Nahrungsmitteln entsteht (z.B. Obst, Rohkost, Kuhmilchprodukte und Weizen). Durch diese Schwäche des Verdauungstraktes werden die Nahrungsmittel nicht vollständig umgewandelt und es bildet sich Feuchtigkeit. Diese Feuchtigkeit können wir sowohl an der Größe der Zunge erkennen als auch am Belag.

  • Feuchtigkeit = breiter, geschwollener Zungenkörper, evtl. mit seitlichen Zahneindrücken an den Seiten
  • Feuchtigkeit in Verbindung mit Kälte = weißer Zungenbelag und blasser Zungenkörper
  • Feuchtigkeit in Verbindung mit Hitze = gelber Zungenbelag und roter Zungenkörper+

Ein erster Ernährungstipp bei Feuchtigkeit wäre, mehr Reis, Hirse und Polenta zu essen und weniger Nahrungsmittel aus Weizen und aus Mehl. Klicke hier zu 15 Nahrungsmitteln, die nach TCM Feuchtigkeit ausleiten können.

Wie kann ich mir den Belag auf der Zunge vorstellen und diesen von der normalen Zunge unterscheiden?

Die gesunde Zunge ist leicht feucht und hat einen dünnen, weißlichen Zungenbelag, der gleichmäßig über die gesamte Oberfläche verteilt ist. Normal ist auch, dass im hinteren Drittel etwas mehr Belag vorhanden ist.

Fehlt der Belag ganz und die Zunge erscheint trocken, ist das ein klares Zeichen eines Säfte-Mangels oder sogar schon eines Magen-Yin-Mangels. Sehr wahrscheinlich leidet die betroffene Person unter Verstopfung. Ist die Mitte der Zunge zusätzlich gerötet, kann es sein, dass sich der Magen mit einer Gastritis bemerkbar macht.

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