Mein persönlicher Jahresrückblick 2020 (mit Learnings aus der Corona-Zeit)

Drei Fotos von Katharina mit rosa Haube und Schal, mit verschiedenen Gesichtsausdrücken

Ja, ich weiß, das Jahr ist noch gar nicht vorüber,  und auch Corona wird uns wohl noch eine Zeit lang begleiten. Aber ich bin gerade so in der Stimmung, auf das Jahr zurückzublicken, dass ich das einfach jetzt schon mache.

Ich möchte dir sowohl einen Einblick in meine beruflichen Meilensteine und Veränderungen in diesem Jahr geben als auch persönlich von meinen Erfahrungen dieser herausfordernden Zeit, die wir seit dem Aufkommen des Corona-Virus alle gemeinsam durchleben.

Wie ist das bei dir? Vielleicht magst du dich von mir inspirieren lassen und auch auf dein Jahr zurückblicken. Lege deinen Fokus dabei auf das Positive und stelle dir folgende Fragen (so mache ich es): Was ist dir gut gelungen? Worauf bist du stolz? Was hast du Neues gelernt? Wie hast du dich persönlich weiterentwickelt?

Und auch wenn etwas Unerwartetes oder Schlimmes passiert ist, wie Krankheit, Verlust der Arbeit, Trennung, so können wir uns doch immer fragen: Was habe ich daraus gelernt? Was war Gutes daran, was ich im Moment noch nicht sehen kann?

Diese Fragen führen unser Unbewusstes dahin, die Möglichkeiten zu sehen und uns auf das Positive in unserem Leben auszurichten. Und ja, das gibt es immer, auch in düsteren Zeiten. Ich weiß, dass es nicht immer leicht zu erkennen ist, manchmal sehen wir es auch erst im Nachhinein. Und es ist auch gut und gesund, die Gefühle der Traurigkeit, Verzweiflung, Enttäuschung wirklich zu spüren und nicht zu unterdrücken. Doch dann können wir weitergehen, um unser Leben wirklich bewusst so zu gestalten, wie wir es haben wollen.

Meine beruflichen Meilensteine 2020

Im Februar ist mein drittes Buch beim Kneipp-Verlag erschienen: „Wechseljahre sind wie Pubertät,nur schöner!“. Und ich habe sogar noch eine Lesung in einer kleinen Buchhandlung in meiner Wohngegend machen dürfen, gerade noch rechtzeitig vor dem ersten Lockdown, der in Wien im März begonnen hat. Da hatte ich richtig Glück. Ich bin sehr stolz auf dieses Buch, von dem schon über 2.000 Stück verkauft worden sind. Besonders freue ich mich immer über Nachrichten meiner Leserinnen, dass ihnen das Buch gefallen hat und weitergeholfen hat.

Lange geplant, endlich verwirklicht: ein Relaunch meiner Website, die seit Juni in neuem, wunderschönem Glanz erstrahlt. Das war viel Arbeit im Hintergrund, die neben meiner Programmiererin vor allem mein Lebensgefährte hatte. Der ist nämlich Informatiker und hat mir die ursprüngliche Website programmiert, inklusive unserem e-Shop. In den letzten Jahren wurde die Seite dann immer größer und umfangreicher, nicht nur der Blog wuchs und wuchs, sondern auch im Shop kamen neue Produkte, Bücher und Kurse dazu. Und mein Lebensgefährte ließ alle paar Monate mal die Worte fallen: „Wenn wir das nicht bald mal alles neu machen, wird die Seite abstürzen. Aber das ist so viel Arbeit, ich weiß gar nicht, wann ich das machen soll.“ Du kannst dir vorstellen, wie beruhigend das für mich war. Als Unternehmerin habe ich die Verantwortung für alles, was in meinem Geschäft vor sich geht, deshalb war mir auch klar, dass ich diese Sache nicht auf ihn abwälzen kann (abgesehen von den Auswirkungen auf unsere Beziehung). Ich habe ein paar Jahre gebraucht, aber jetzt ist es geschafft – ich habe eine Programmiererin gefunden, die das wunderbar gemacht hat und auch in Zukunft immer helfen kann, wenn wir wieder ein Update der Seite brauchen. Das hat eine große Last von mir genommen. Und ich bin stolz auf mich, dass ich das endlich durchgezogen habe. Und dankbar an alle, die mir dabei geholfen haben (besonders meinem Lebensgefährten).

Und mindestens genauso lange geplant und endlich im Oktober verwirklicht: die Möglichkeit, mit Kreditkarte auf meinem Shop zu bezahlen, juhuu! Auch hier hat mein Lebensgefährte mich unterstützt und wir haben ungefähr drei verschiedene Systeme ausprobiert, bevor wir eines gefunden haben, das mit unserer Seite kompatibel ist und noch dazu sicher. So wird der Einkauf in meinem Shop noch leichter und bequemer, yes!

Eine schwere Entscheidung: Im Oktober war ich mit meinen wunderbaren Kolleginnen und inzwischen sehr guten Freundinnen Anna Reschreiter und Pascale Neuens auf einem Thermen-Wochenende und habe sie gefragt, was ich mit meinem Onlineprogramm „Neurodermitis-Ernährungscoaching“ machen soll. Seit Jahren (ja, seit Jahren!) war ich nicht mehr ganz glücklich damit, weil es sich nicht so gut verkauft hat, wie ich das gerne wollte. Das Programm war gut, davon war ich überzeugt, aber ich ertappte mich dabei, dass ich es fast nicht beworben habe. Meine Gedanken waren öfter eher „ich sollte wieder mal ein Webinar oder irgendwas machen, um das Neurodermitis-Ernährungscoaching bekannter zu machen“, statt „ah, wie cool, ich mache jetzt ein Webinar“. Mit einem Wort: ich war unwillig und voller Widerstand. Und frustriert über die niedrigen Verkaufszahlen. Pascale stellte mir dann eine wunderbare Frage (nach langen Diskussionen): „Willst du das Programm aus Mangel oder aus Fülle behalten? Was sagt dein Gefühl?“ Und ja, es war Mangel. Im Sinne von: Ich verliere Geld, wenn ich es aufgebe. Ich verliere Kunden, ich enttäusche die Leute. Am selben Abend bin ich in mein Zimmer in der Therme gegangen und habe direkt das Programm aus meinem Angebot gelöscht. Und es war ein super Gefühl! Da ich über meine eigene Neurodermitis überhaupt zur TCM gekommen bin, sind mir alle Menschen mit Hautproblemen sehr nah und liegen mir am Herzen. Ich denke, deshalb konnte ich das Programm auch so schwer loslassen. Das Schöne ist, dass ich sie in Zukunft einfach im „Trust your Body“ unterstützen und begleiten werde. Ich bin stolz auf mich, dass ich mich entschieden habe und voll dazu stehe. Was wäre, wenn jede Entscheidung richtig wäre? Diese Frage mag ich sehr gerne.

Mein Unternehmen wächst! Und ich habe zwei neue, wunderbare Assistentinnen engagiert. Im Jahr 2016 habe ich meine erste Assistentin Sabine Hilbe gefunden, da ich gemerkt habe, dass ich fast nur noch E-Mails beantworte und sonst zu nichts komme. Sie unterstützt mich bis heute. Dann kam Katharina Hladik dazu, die sich seit 2019 um meinen Auftritt in den Social Media kümmert. Seit diesem Sommer ist Christina dazugekommen, die mir beim Beantworten der Kommentare im Blog hilft und bei der Betreuung meiner KursteilnehmerInnen im „Trust your Body“. Im Herbst kam Marina Salmhofer dazu, um sie in der Karenz zu vertreten (ja, Christina bekommt in diesen Tagen ein Baby – toi toi toi). Ich muss mich zwischendurch wirklich daran erinnern, dass das alles echt ist – ich, Katharina, beschäftige vier Menschen, und es funktioniert super. Dafür bin ich sehr dankbar und wachse an den Herausforderungen, die mit der neuen Rolle als Chefin einhergehen. Wie kann ich meine Arbeitsbeziehungen noch besser organisieren, sodass es eine Win-win-Situation für uns alle ist? Welcher Mensch will ich als Chefin sein?

So wie jedes Jahr habe ich jede Woche einen neuen Blog-Artikel geschrieben oder ein neues Video gemacht. Und einige Videos und Gratis-Workshops in meiner offenen Facebook-Gruppe "TCM-Power", die in diesem Jahr wieder um einige tausend Mitglieder gewachsen ist. Ich bin stolz, dass ich immer dranbleibe und Neues erschaffe, auch wenn ich mal keine Lust habe. Meine Vision ist, dass die TCM-Ernährung noch bekannter wird und noch mehr Leute erreicht. Ich bin stolz darauf, dass sich schon so viele Menschen (Menschen wie du!) auf meinem Blog, auf Facebook, Youtube, Instagram, im Newsletter über die TCM weitergebildet haben und ihr Wohlbefinden damit verbessern. Das ist einfach schön! 

Insgesamt war es trotz Corona ein beruflich erfolgreiches und erfülltes Jahr für mich. Es war finanziell gesehen sogar mein erfolgreichstes Jahr bis jetzt, worüber ich sehr glücklich bin und auch sehr dankbar.

Möge es im Jahr 2021 so weiter gehen. Ich lasse mich für kommendes Jahr von den Fragen leiten: Wie kann ich meinen LeserInnen und KursteilnehmerInnen noch mehr beitragen? Was würde mir Freude bereiten? Wenn diese beiden übereinstimmen, kann es nur etwas Gutes werden. Ich plane mein neues Jahr nicht genau, sondern nur sehr grob, da ich mich von meinen Interessen und spontanen Ideen leiten lassen will. 2021, du darfst kommen, ich freue mich auf dich!

Meine persönlichen Learnings aus der Corona-Zeit

Als der erste Lockdown in Wien im März begonnen hat, hatte ich ganz schön Angst. Die Aussicht, ganze neun Wochen mit meinen zwei Kindern (8 und 11 Jahre alt) und meinem Lebensgefährten zuhause zu sein, ohne meine heißgeliebte Allein-Zeit, hat mir ganz schön zugesetzt. Doch dann haben wir Schritt für Schritt eine neue Routine entwickelt und ich habe gelernt, meine Definition von mir selbst als jemand, der das Alleinsein unbedingt zum Glücklichsein braucht, loszulassen. Heute sehe ich, dass ich mich damit ziemlich eingeschränkt habe. Und es ist sehr befreiend, dass ich jetzt im zweiten Lockdown (die 3 Wochen Schulschließung sind in Wien gerade zu Ende gegangen) gar kein Problem mehr damit habe, dass immer jemand zuhause ist. Was nicht heißt, dass ich mich nicht darauf freue, auch wieder mal ein paar Stunden alleine zu sein, aber ich habe die Anhaftung daran und das Brauchen davon losgelassen.

Früher habe ich jeden Sommerurlaub schon Monate vorher sehr genau durchgeplant, damit wir sowohl gemeinsam schöne Urlaube verbringen als auch die Kinder mit Feriencamps oder Urlaub bei den Großeltern gut beschäftigt sind und niemandem langweilig wird. In diesem Jahr war diese Planung nicht möglich und ich musste lernen, flexibel zu sein. Alles, was kommt, ist gut. So war ich einfach dankbar, dass einige geplante Aufenthalte doch möglich waren. Und ich wusste ja schon aus dem Frühling, dass wir im Notfall auch einige Wochen zuhause durchstehen, ohne geplante Aktivitäten.

Als Familie sind wir definitiv in dieser Zeit gewachsen, mit Hochs und Tiefs haben wir uns noch besser kennengelernt. Und entdeckt, welche Ressourcen wir alle haben, um Krisenzeiten zu überstehen. Für mich persönlich ist auch die Dankbarkeit gestiegen, dafür, wie gut es uns miteinander geht. Dass wir einander haben, dass wir gesund sind, dass wir nicht um unsere Jobs fürchten müssen, dass wir eine große Wohnung mit Balkon haben, in der alle genügend Platz haben. Mir ist nochmal auf einer tieferen Ebene bewusst geworden, dass das alles nicht selbstverständlich ist. Diese Dankbarkeit nehme ich mit.

Außerdem nehme ich die Erkenntnis mit, dass ich noch mehr im Jetzt und Hier lebe und die Zukunft auf mich zukommen lasse. Etwas weniger Kontrolle und Planung, etwas mehr Loslassen und für den Moment dankbar sein. Jetzt und hier geht es mir sehr gut. Was morgen oder in einem Monat oder in einem Jahr ist, weiß ich nicht, habe aber das Vertrauen, dass wir als Familie und ich persönlich mit allem umgehen können, was da kommt.

Danke, dass du diesen langen Rückblick gelesen hast! Ich hoffe, du hast dieses Jahr auch so gut wie möglich überstanden und auch einige schöne Momente und Erfolgserlebnisse gehabt. Ich freue mich, wenn du mir in den Kommentaren ein bisschen davon erzählst. 

Kommentare

Liebe Katharina,

schade, da bin ich dann wohl ein paar Monate zu spät... denn ich wäre sehr interessiert an dem "Neurodermitis-Ernährungscoaching", plage mich jetzt seit etwa 2 Jahren mit Psoriasis herum.

Bin aber froh, dass ich auf Deinen Blog gestoßen bin, finde hier viele gute Infos.

Liebe Grüße aus Köln
Stefanie

Liebe Stefanie.

Ich kann dir allerdings folgende Ernährungsberatung, das Trust Your Body Program, empfehlen:
https://www.ernaehrungsberatung-wien.at/onlinekurs/trust-your-body

Vielleicht ist das ja noch etwas für dich.

Alles Gute für dich!
Marina (Assistentin von Katharina)

Bild des Benutzers Marina S.

Liebe Katharina, danke für deinen sehr persönlichen Rückblick! Ich muss lachen: ich war meist von vielen Menschen umgeben und viel unterwegs und habe gelernt, alleine zu sein. Erstaunlicherweise habe ich das sehr genossen und es hat mir auch sehr gut getan. Obwohl ich mich schon wieder freue, mehr Menschen zu treffen, nehme ich die Erkenntnis mit, dass ich mir selbst eine gute Gesellschaft bin. Frohe Weihnachten und ein gutes, gesundes und erfolgreiches Neues Jahr!

Liebe Mara.

Danke für deine Rückmeldung. Ich finde, dass das eine sehr tolle Erkenntnis ist. Das Alleine sein haben wir leider schon fast verlernt. Doch es ist auch hilfreich auf sich selbst gut zu achten.

Alles Liebe weiterhin.

Marina (Assistentin von Katharina)

Bild des Benutzers Marina S.

Liebe Katharina,
das ist eine schöne Zusammenfassung über das verrückte Jahr 2020. Ich habe das große Glück,dass es mir ähnlich gut geht/ging wie die und dafür empfinde ich auch große Dankbarkeit!Ich möchte noch hinzufügen,dass dein Blog mir (und sicherlich auch vielen anderen) hilft auch zu erkennen,wie gut es uns geht und wenn das (einmal) nicht der Fall ist,lernen zu erkennen was der Grund dafür sein könnte.
Alles Liebe und eine besinnliche Weihnachtszeit!Ana

Liebe Ana.

Vielen lieben Dank für deine nette Rückmeldung.

Ich wünsche dir weiterhin alles Liebe,

Marina (Assistentin von Katharina)

Bild des Benutzers Marina S.

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