Herzklopfen, Herzrasen und Schlafprobleme: die 11 besten Nahrungsmittel nach TCM für dein Herz

Cashewkerne beruhigen einen unruhigen Geist

Fängt dein Herz ab und zu ohne Grund zu rasen an? Oder kommst du am Abend schwer zur Ruhe? Dann könnte nach TCM ein Herz-Blutmangel dahinterstecken. 

In diesem Artikel verrate ich dir, welche weiteren Symptome auf einen Herz-Blut- und Herz-Yinmangel hindeuten. Und welche Nahrungsmittel dagegen helfen!

Ursachen Herz-Blutmangel:

Das Herz ist in der TCM der Sitz des Geistes (Shen). Dieser kann durch extreme Emotionen (auch positive) gestört werden. Dann entsteht Hitze und das Herzblut "verbrennt". 

Wenn du also gerade frisch verliebt (und sehr aufgeregt) bist oder unter dauerndem Stress in der Arbeit leidest, könnte das dein Herzblut angreifen. 

Dasselbe gilt für chronischen Zeitdruck - die Hetzerei von einem Termin zur nächsten Verpflichtung mag unser Herz gar nicht.

Ein weiterer Faktor, der das Herzblut angreift, sind chronische Krankheiten.

Ernährungsgewohnheiten, die das Herzblut schädigen können, sind:

  • häufiges scharfes Essen
  • Alkohol, Kaffee, schwarzer Tee und Rauchen
  • zu wenig bzw. nährstoffarmes Essen
  • zu viel Fleisch, vor allem frittiertes, gegrilltes und scharf angebratenes

Symptome Herz-Blutmangel:

  • starkes Herzklopfen mit Aussetzern
  • Schreckhaftigkeit
  • Ängstlichkeit
  • Einschlafstörung
  • lebhaftes Träumen
  • Schwindel
  • Müdigkeit, Erschöpfung

Wenn der Herz-Blutmangel länger andauert, geht er häufig in einen Herz-Yinmangel über. Dieser betrifft besonders Menschen im mittleren bis höheren Alter.

Symptome Herz-Yinmangel:

wie beim Herz-Blutmangel, plus

  • Herzjagen und -rasen
  • Durchschlafstörungen
  • Nachtschweiß
  • Hitzewallungen
  • Panikattacken
  • rote Wangen bei sonstiger Blässe
  • starke innere Unruhe

Zur Behandlung eines Herz-Yin- und Blutmangels ist es wichtig, alles zu vermeiden, was das Blut schädigt (siehe oben unter "Ursachen").

Diese 11 Nahrungsmittel helfen deinem Herzen:

  1. Cashewkerne
  2. Eigelb
  3. Endiviensalat
  4. Hafer
  5. Maulbeerfrüchte (getrocknet)
  6. Melone (Wasser- und Zuckermelone)
  7. Mungbohnen
  8. Oliven (schwarz)
  9. rote Rüben
  10. Rotwein (in kleinen Mengen)
  11. Weizen (Rezept Weizentee)

Verwende regelmäßig - am besten saisonal angepasst - eine Auswahl dieser Nahrungsmittel in kleinen Mengen. So baust du dein Herzblut wieder auf.

Quelle: Praxisbuch Nahrungsmittel und Chinesische Medizin, Ulrike von Blarer Zalokar u.a.

Quintessenz:

  • Achte auf ausgeglichene Emotionen, um dein Herz zu stärken. 
  • Versuche, den Stress in Grenzen zu halten. Chronischer Zeitdruck und Leistungsdruck schädigen dein Blut.
  • Iss regelmäßig, nährstoffreich und bekömmlich.
  • Reduziere Erhitzendes wie scharfe Gewürze, Zimt, Gewürztee, Kaffee, Alkohol und zu viel Fleisch.

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Kommentare

Hallo Katharina,
Danke für deine Blogs.
bei der Quintessenz erwähnst du den Punkt "zu viel Fleisch". Wieviel ist denn zu viel Fleisch?

Liebe Grüße
Helene

Liebe Helene,
danke für deinen Kommentar!
Es kommt auf deine Ernährung allgemein an - also wenn du z.B. auch oft Eier isst, würde ich weniger Fleisch essen. Außerdem ist der Stoffwechsel wichtig, da es Menschen gibt, die ohne tierisches Eiweiß nicht satt werden und auch mehr davon vertragen. Ich würde Fleisch einfach immer als kleine Beilage sehen und den größeren Teil der Mahlzeit mit Gemüse, Reis, Kartoffeln... gestalten. Und ich würde 2-3 fleischfreie Tage in der Woche einlegen, aber das ist nur ein allgemeiner Tipp, der nicht für jeden passen muss.
Liebe Grüße,
Katharina

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Hallo Katharina,
ich finde deine Newsletter immer höchst interessant und freue mich sehr darauf. Nun hätte ich eine Frage an dich: wie siehst du Vorhofflimmern in der TCM?
Vielen lieben Dank im Voraus für deine Bemühungen.
Liebe Grüße,
Brigitte

Liebe Brigitte,
danke für deinen netten Kommentar, das freut mich!
Ich habe keine direkten Erfahrungen mit Vorhofflimmern, würde dir aber gerne den Besuch eines TCM-Arztes/Ärztin empfehlen. Akupunktur und TCM-Kräuter können helfen. Es ist wichtig, auf die genauen Symptome zu schauen, abseits von den Rhythmusstörungen. Also etwa ob Hitze/Kälte vorherrscht, Blutstagnation oder Blutmangel etc., wie die Verdauung ist, der Energielevel, Schlaf etc.
Je nachdem kann man dann die entsprechende Ernährung empfehlen. Wobei du mit einer Mitte-stärkenden Ernährung (Milz-Qi stärken) nie etwas falsch machst, da du damit deine Selbstheilungskräfte anregst und Yin und Yang in Balance bringst, siehe hier: https://www.ernaehrungsberatung-wien.at/blog/dauermuede-suesshunger-und-...
Liebe Grüße,
Katharina

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Hallo Katharina,

ich habe noch eine Ergänzung zu meinem Kommentar vom 9. März.
Neben Aphten, Tinnitus und Darmproblem plagen mich außerdem noch Analfissuren (nach den Geburten meiner Kinder), saurer Geschmack (seit zwei Jahren), ich friere ab und zu, vor allem abends, und wache häufig schon sehr früh auf. Meist kann ich dann auch nicht mehr oder schlecht einschlafen. Augenringe habe ich seit meine Kindheit. Dein Test hat ein Yin- und Yang-Mangel ergeben. Vielleicht komplettiert das ja das Bild und du kannst mir eher zu einer speziellen Ernährung raten. Unter den Aphten leider ich am stärksten. Vielen Dank schon mal!

Hi Anne,
Ich habe auch eine Histamintoleranz und die Beschwerden, die du hast kommen mir schon sehr bekannt vor ;)
Angefangen mich besser zu fühlen habe ich, als ich jegliches Getreide (bis auf Reis), Milchprodukte, Essig (gerade der trifft mich am schlimmsten, oft in Lebensmitteln versteckt und nicht gekennzeichnet), Knoblauch wegzulassen. Außerdem viel trinken (habe ich sonst immer viel zu wenig...).

Ich schlafe seitdem besser (vorher habe ich mich Dauergestresst gefühlt und konnte nur sehr schlecht schlafen), habe nur noch selten Aphten und bin grundsätzlich fröhlicher, habe kein herzrasen mehr. Oh ja, und Histaminbeinhaltende/freisetzende Lebensmittel lasse ich auch weg. Wie zB Salami, Schinken, Wein... ich merke richtig wie ich mich erhole und es mir besser geht und inzwischen, nach zwei Jahren Enthaltsamkeit, gönne ich mir auch mal ne Pizza mit echtem Käse. Und ich fühle mich nicht mehr schlecht. Günstig wäre es natürlich sowas mit einer Ernährungsberatung abzuklären, ich befürchte da ich es auf eigene Faust gemacht habe, habe unter einigen Mängeln gelitten. Ich hoffe trotzdem dass es dir etwas hilft. :)

Hallo Anna, den Eintrag von dir habe ich erst kürzlich entdeckt und danke dir sehr für deine Antwort und Anregungen! Viele Grüße von Anne

Liebe Anne,
danke für deinen Kommentar!
Eine komplette Ernährungsberatung kann ich hier natürlich nicht leisten (da würde ich dir meinen Onlinekurs Trust your Body empfehlen: https://www.ernaehrungsberatung-wien.at/onlinekurs/trust-your-body), aber mein erster Tipp wäre, alles Erhitzende möglichst zu meiden. Also scharfe Gewürze, Zimt, Ingwer, Gewürztee, Knoblauch, Zwiebel, Lauch, Kaffee, gegrilltes/scharf angebratenes Fleisch, Frittiertes, Alkohol, Industriekost, Wurst, Kakao. Und im Idealfall noch Zucker.
Als Basis eine gemüsebetonte Kost aus nicht zu vielen Zutaten (je mehr Zutaten in einer Mahlzeit, desto schwerer für die Verdauung), im Idealfall 3 gekochte Mahlzeiten täglich,
Liebe Grüße und alles Gute,
Katharina

Bild des Benutzers Katharina

Liebe Katharina, ich habe erst vor Kurzem deine Antwort auf meine Fragen bezüglich Aphten usw. entdeckt, die du mir doch schon vor zwei Jahren geschrieben hattest! Offensichtlich habe ich sie damals nicht gefunden. Dafür danke ich dir sehr und auch für deine vielen anregenden Artikel. Es macht großen Spaß Deinen Blog zu lesen. Die Einfachheit mit der du die TCM erklärst, ermöglicht ein gutes Verständnis. Nun habe ich seit einigen Tagen meine Ernährung umgestellt und mit 3 warmen Essen nach deinen Empfehlungen angefangen. Seitdem habe ich jeden Tag Durchfall. Vorher hatte ich das nicht. Das verunsichert mich sehr. Hast du eine Erklärung dafür? Liebe Grüße Anne

Liebe Anne!

Danke für deine wertschätzenden Worte! Diese Erstreaktion ist nichts Ungewöhnliches, da dein Körper sich vermutlich gerade reinigt, entgiftet bzw. Feuchtigkeit ausleitet. Lass dich nicht verunsichern, sondern bleib weiterhin bei den gekochten Mahlzeiten und beobachte, wie sich deine Verdauung in den nächsten Wochen verändert. Sollte der Durchfall dann immer noch nicht weg sein, kann die Ursache bei einzelnen Lebensmitteln liegen. Mit welchen Zutaten kochst du denn gerade gerne?

Liebe Grüße
Christina (Assistentin von Katharina)

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