Haarausfall, graue Haare, trockene Haare? 4 TCM-Tipps für schönere Haare
Geschrieben von Katharina Ziegelbauer am 05. Dezember 2017 - 81 Kommentare
Vor einigen Monaten habe ich einen Entschluss gefasst: Ich werde mir nicht mehr die Haare färben.
Das habe ich viele Jahre gemacht, früher aus Lust und Laune (ich hatte auch mal blaue Haare!), die letzten Jahre, um die grauen Haare zu überfärben. Das mag ich jetzt nicht mehr, deshalb stehe ich ab jetzt zu meinen grauen.
Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, da ich natürlich möglichst lange jung und schön sein will. Doch ich will daran glauben, dass wahre Schönheit von innen kommt. Ich selbst finde auch jene Menschen am schönsten, die Güte, Liebe und Freude ausstrahlen. So möchte ich auch sein!
Wie geht es dir mit dem Grauwerden der Haare? Oder bist du da noch weit davon entfernt?
Die Qualität unserer Haare zeigt laut der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) den Zustand unseres Blutes und des Nieren-Yin.
Das Blut ist ein Teil des Yin. Ein Yin-Mangel zeigt ein tieferes Ungleichgewicht an als ein Blutmangel.
Zeichen eines Blutmangels
- vorübergehender Haarausfall
- sehr trockene und spröde Haare
Typisch ist hier der Haarausfall nach einer Geburt bzw. in der Stillzeit. Schwangerschaft, Geburt und Stillen kosten den Körper viel Blut, das aber zum Glück wieder aufgebaut werden kann. Und so kommen auch die Haare wieder.
Andere Ursachen können zeitlich begrenzter Stress oder eine Krankheit sein.
Zeichen eines Nieren-Yin-Mangels
- dauerhafter Haarausfall
- kreisrunde Glatze
- vorzeitiges Ergrauen
Typisch ist ein Nieren-Yin-Mangel bei Menschen über 50, da das Yin im Laufe des Älterwerdens abnimmt, das ist ganz normal. Trotzdem können wir dagegensteuern, mit einem ausgeglichenen Lebensstil (z.B. genug Schlaf und nicht zu viel Stress) und passender Ernährung.
Mehr Symptome für den Nieren-Yin-Mangel und Nahrungsmittel, die helfen, findest du hier: Die 32 besten Nahrungsmittel für deine Nieren nach TCM
4 TCM-Tipps für schönere Haare
- Iss regelmäßig kleine Mengen folgender Nahrungsmittel:
schwarze Bohnen und Linsen, Kidneybohnen, Kohlsprossen (Rosenkohl), Brennnessel, schwarzer Sesam, Goji-Beeren, Algen (Algen nicht bei Schilddrüsenüberfunktion) - Iss weniger Fleisch, Wurst, Zucker und Milchprodukte. Diese schaden den Nieren. Sie sind nach TCM alle dem süßen Geschmack zugeordnet.
"Zu viel süße Nahrung wird Haarverlust auslösen." (aus: Der gelbe Kaiser, Grundlagenwerk der TCM) - Iss weniger Salz. Bevorzuge unraffiniertes Salz (Bioladen). Zu viel salziges Essen schwächt Blut und Nieren und damit die Haare. Das betrifft vor allem Industriekost, Fertigprodukte, Gebäck, Brot, salzige Knabbereien, Wurst und Käse.
- Sorge dich weniger und überwinde alte Ängste.
"Sorgen machen graue Haare." Wenn deine Gedanken ständig um dieselben Themen kreisen und du dir unentwegt Sorgen machen, schwächt das nach TCM das Blut und die Verdauung (die wir für die Blutgewinnung brauchen).
Die Emotion Angst wiederum schwächt die Nieren.
Ich glaube, die Ursachen für meine grauen Haare liegen in Punkt 2 (zu viel Schokolade) und 4 (zu viele Sorgen). Beides habe ich inzwischen überwunden und die Anzahl der grauen Haare sollte jetzt gleich bleiben. Ich werde in einigen Jahren berichten, ob das stimmt (oder ob doch auch das Alter eine Rolle spielt).
Bei welchen Punkten erkennst du dich vielleicht wieder? Oder hast du gar keine grauen Haare? Ich freue mich über deinen Kommentar unter dem Artikel!
Kommentare
Hallo liebe Ida,
mich würde auch eine Bezugsquelle zum Kupfer freuen.
Ich bin zwar gar nicht unglücklich mit meinen silberfarbenen Haaren, dennoch finde ich diesen Hinweis sehr interessant und möchte es auch ausprobieren.
Wie häufig praktizierst du das Links-Drehen?
Danke für deine Antwort! GlG, Verena
Hallo Ida,
kannst du mir da eine Quelle nennen, woher du dein Wissen hast, ein Buch oder ähnliches? Ich habe ganz arge Haarprobleme und würde mich gern näher über diese Kupfergeschichte informieren.
Schöne Grüsse, Sandra
Liebe Ida,
vielen Dank für deinen Kommentar und den Tipp mit dem Kupfer! Super, dass es bei dir so gut funktioniert hat.
Liebe Grüße,
Katharina
Ich hatte mit 21(extremer Stress, Ängste, Ernährung) schon mein erstes graues Haar und das wurde immer mehr. Mein Umfeld hatte größere Probleme damit als ich selbst, so entschloss ich mich für "die Anderen" keine grauen Haare zu haben und so färbte/tönte ich ständig....Haarausfall, Kopfhautjucken und splissig, dünne Haare waren meine Begleiter.
Mit meinem 50LJ. entschloss ich mich in einer partnerlosen Phase, langsam mit weißen Strähnen vom Frisör(ich sagte, ich will unauffällig in meine Naturfarbe zurück;),zu meiner Naturfarbe zu wechseln. So kann man den Ansatz gut überbrücken bis dann auch die Spitzen weiß sind.
Ich habe etwas länger als schulterlanges Haar und da falle ich schon auf mit meinem Naturhaar. Interessant ist, dass ich so viele Komplimente wegen meiner Haare erhalte. Vor allem die Männerwelt ist begeistert...das war für mich echt verblüffend und dadurch wurde ich in meinem Entschluss immer mehr bestätigt und sicherer was mein Aussehen betrifft. Mein heutiger Partner sagt immer, dass ich mir nie die Haare färben darf, weil das Natürliche ihm viel besser gefällt....:)Aber auch viele Frauen sprechen mich einfach so an und machen mir Komplimente:) Das freut mich dann umso mehr:)
Ich wasche zur Zeit mit Natron(2EL Natron auf 1/2l Wasser und spüle mit Apfelessig auch wie Natron/Speisesoda). Durch das Natron wird das Wasser basisch und die Kopfhaut dankt das sehr. Auch unangenehme Gerüche, sowohl vom Kopfboden als auch von Aussen nimmt das Haar dadurch nicht so stark an. Wer eher fettige Haare hat, wird das Natron lieben, denn es reguliert den Fetthaushalt. Die Haarseife, ist auch sehr gut , vor allem für kurze Haare ist diese einfacher anzuwenden.
Seither habe ich keinen Haarausfall und Kopfhautjucken mehr und die Haare sind fest und dicht und ich schneide sie mir selbst bei den richtigen Mondzeiten. Auf Youtobe gibt's viele Anleitungen zum Selbstschnitt - bei mir funktioniert`s und es hat noch niemand gemerkt....;))
GLG AngelikA
Liebe Angelika,
danke für deinen Kommentar!
Das ist toll, dass du jetzt so gut in dir ruhst und deine Haare annimmst, wie sie sind - und die Komplimente schaden auch nie :) . Das bestärkt mich in meinem Entschluss noch einmal, danke fürs Schreiben.
Vielen Dank auch für den Tipp mit dem Natron, davon habe ich noch nichts gehört.
Liebe Grüße,
Katharina
Ich selber nutze nun seit 3 Jahren kein Shampoo mehr. Habe auch mit Natronwäschen angefangen + ApfelessigSpülungen.
Bürste inzwischen nur noch mit Wildschweinborsten und Holzkämmen und "wasche" nur noch mit einer Apfelessig-Wasser-Mischung. Das klappt ganz wunderbar. Sogar neue Haare sind mir wieder gewachsen.
Liebe Bella,
das ist toll, danke fürs Teilen!
Liebe Grüße,
Katharina
Hallo Katharina; Auch ich habe mit kreisrundem Haarausfall zu tun. (1 kleine Stelle ca. 2cm Durchm.) Nach Deinen Angaben ist Stress und Süsses dafür evtl. verantwortlich.
Ich dachte schon an so etwas und werde mich nun intensiv damit auseinandersetzen, alles etwas zu reduzieren und hoffe, dass die Haare dann wieder nachwachsen werden.
Liebe Grüsse
Renate
Liebe Renate,
danke für deinen Kommentar!
Ich wünsche dir von Herzen, dass du dein Vorhaben, Stress und Süßes zu reduzieren, umsetzen kannst. Das wird definitiv deiner gesamten Gesundheit zugutekommen, nicht nur deinen Haaren. Möglicherweise wären auch TCM-Kräuter hilfreich für dich, wenn die Haare kreisrund ausfallen (bei TCM-ÄrztInnen erhältlich).
Liebe Grüße,
Katharina
Hallo Katharina!
Ich habe für mein Alter verhältnismäßig wenig weiße Haare (werde bald 52). Allerdings habe ich schon seit Jahren mit Haarausfall zu kämpfen.
Eigentlich würde ich alles richtig machen laut Deinen Punkten, einzig der Punkt Stress ist noch da. Ich fühle mich von fast allem gestresst...
Die Haare mit Roggenmehl zu waschen hat bei mir gegen die fetten Haare geholfen. Ich habe seit der Teenagerzeit meine Haare täglich gewaschen, anders hätte ich es nicht geschafft.
Durch das Waschen mit Roggenmehl bin ich auf 3-4 Tage rauf gekommen, Tendenz steigend :-)
lg
Maria
Seiten
Neuen Kommentar hinzufügen