Erfahrungsbericht von Angelika: Ernährungsumstellung nach TCM bei Menstruationsbeschwerden und Erschöpfung

Erfahrungsbericht von Angelika

Hast du dich schon einmal gefragt, wie es anderen Menschen geht, die sich zu einer TCM-Ernährung entschließen? Mit welchen Problemen sie kämpfen, wie schnell sie Resultate merken und was ihre Motivation ist? 

Ich freue mich, dir diesen schönen Erfahrungsbericht von Angelika (25) aus Graz vorstellen zu dürfen! 

Mir selbst zuliebe

September 2014. Seit Monaten begleiten mich schon anhaltende Müdigkeit, mangelnde Lebensfreude und eine nicht enden wollende Erschöpfung. Ich habe Sommerferien und obwohl sich lauter freie Tage aneinanderreihen erhole ich mich kein bisschen. Ich fühle mich matt und leblos. (Eine körperliche Ursache für meine Antriebslosigkeit wird von den Ärzten nicht festgestellt. Meine Werte sind gut. Auf dem Papier bin ich gesund.)

Kommentar von Katharina:

Müdigkeit, die durch Schlafen und Ausruhen nicht besser wird, kann nach TCM zwei Ursachen haben: Milz-Qi-Mangel und Blut-Mangel. Die Wurzel für diese Symptome liegt in der Verdauung. Wenn wir die Nährstoffe (das Qi) nicht umwandeln können, sind wir nicht gut versorgt und haben wenig Energie. Außerdem ist das Qi die Wurzel des Bluts. (Die 20 besten Nahrungsmittel für dein Milz-Qi)
Weitergehende Erschöpfung und Antriebslosigkeit liegen nach TCM an zu wenig Nieren-Yang (Nieren-Feuer). Das Lebensfeuer muss brennen, und dafür brauchen wir regelmäßige, gekochte Mahlzeiten. Einfach, aber effektiv!

Symptome, die ich schon seit Jahren habe und denen ich nie sonderlich viel Bedeutung beigemessen habe, sind Akne und mein unregelmäßiger Menstruationszyklus, der häufig von sehr starken Schmerzen begleitet wird.

Kommentar von Katharina:

Ja, das kenne ich von mir und anderen Klientinnen: Menstruationsbeschwerden sind nichts Besonderes, die hat man halt! Nach TCM steckt hinter PMS und unregelmäßiger Menstruation immer ein energetisches Ungleichgewicht, z.B. Leber-Qi-Stagnation oder Bluthitze. Beide kann man mit Ernährungs- und Lebensstiländerungen gut in den Griff bekommen.

Mein neuer Frauenarzt empfiehlt mir eine medikamentöse Behandlung, um eine Regelmäßigkeit in den Zyklus zu bringen. Die positive Wirkung bleibt aus, die Dosis wird recht bald erhöht und es wird auf Dauerbehandlung umgestellt. Ab diesem Zeitpunkt ist für mich klar, dass ich nicht langfristig Tabletten schlucken möchte, und ich entscheide mich für eine alternative Behandlungsmethode.

Kommentar von Katharina:

Eine sehr gute Entscheidung von Angelika! Die Schulmedizin hat natürlich ihre Berechtigung, vor allem für akute Krankheiten. Ich bin dafür, sich immer medizinisch überprüfen zu lassen. Aber für chronische Beschwerden ist oft eine alternative Behandlung besser.

Ein Bekannter schwärmt von einem Shiatsupraktiker, der TCM in seine Arbeit einfließen lässt, woraufhin ich einen Termin vereinbare.

Meine Beweggründe, meine Ernährung mit Hilfe der TCM umzustellen, sind zusammenfassend:

  • Depressive Verstimmungen
  • Müdigkeit / Antriebslosigkeit
  • Leichte Schlafstörungen
  • Menstruationsstörungen (inkl. starken Schmerzen)
  • Akne

Mit seiner Betreuung ändere ich meine Ernährungsgewohnheiten und verspüre schon nach kurzer Zeit (3-4 Tagen) erste positive Resultate. Seitdem ist ein Jahr vergangen und ich kann folgende Wirkung der Therapie feststellen:

  • Nach 3-4 Tagen fühle ich mich schon ein wenig fitter (weniger müde).
  • Meine Müdigkeit/Antriebslosigkeit/depressiven Verstimmungen verschwinden allmählich und die Energie, Kraft und Lebensfreude kehren zurück.
  • Ich schlafe nachts durch und fühle mich morgens ausgeruht.
  • Mein Menstruationszyklus wird mit der Zeit regelmäßiger und die Schmerzen verringern sich bzw. bleiben gänzlich weg.
  • Mein Hautbild verbessert sich deutlich (äquivalent zur Reduktion meines Süßigkeitenkonsums ;-)).
  • Mein Drang auf Süßes verschwindet.
  • Ich friere nicht mehr so leicht.
  • Kochen ist kein lästiges Übel mehr (da ich nun weiß, was meinem Körper gut tut).

Vor der Ernährungsumstellung habe ich mich zwar gesund ernährt, jedoch nicht für meinen Körper passend. Ich hatte eine Vorliebe für kalte Speisen (darunter Jogurt, Brot, Salate, Obst, Süßigkeiten..).

Kommentar von Katharina:

Angelika hat sich westlich gesehen wirklich gesund ernährt (außer den Süßigkeiten). Diese Ernährung gilt nach TCM aber als sehr abkühlend und damit wenig bekömmlich. Da muss unser Verdauungsfeuer schon sehr stark brennen, damit das viele kalte Essen verdaut werden kann. Die Folge von zu viel kaltem Essen ist häufig pathogene Feuchtigkeit im Körper. Diese blockiert dann die Verdauung, führt zu Stauungen im Körper und "erstickt das Qi" (unsere Lebensenergie). Die Lösung: mindestens 2 gekochte Mahlzeiten am Tag, besser noch 3. 

Heute kann ich die Zusammenhänge zwischen meinem körperlichen Wohlbefinden und der Ernährung erkennen. Mein Körper wollte mir mit den Symptomen etwas mitteilen. Mit Hilfe der fachkundigen Beratung konnte ich adäquat darauf reagieren.

Kommentar von Katharina:

Ein tolles Ergebnis für Angelika. Da sie jetzt die Signale ihres Körpers versteht, erkennt sie nun schneller, wenn etwas schief läuft. Und kann darauf reagieren, eigenverantwortlich. Es ist schön, sich selbst helfen zu können!

Eine für meinen Körper wohltuende Ernährung ist für mich ein wesentlicher Baustein für eine gesunde Lebensweise.

Angelika (25 Jahre), September 2015, Graz 

Vielen Dank, liebe Angelika, dass du uns allen diesen Bericht zur Verfügung gestellt haben!

Willst du auch über deine Ernährungsumstellung nach TCM erzählen? Dann freue ich mich über deine Geschichte! Bitte schicke mir deinen Bericht an info@ernaehrungsberatung-wien.at, ich melde mich dann wegen einer möglichen Veröffentlichung hier im Blog.

Wenn du jetzt motiviert bist, ebenfalls deine Ernährung nach TCM umzustellen, interessieren dich vielleicht die 5 Tipps zum schnellen Einstieg in die TCM-Ernährung.

Kommentare

Liebe Claudia,
ich esse mehrere warme Mahlzeiten am Tag und meide kühlende Lebensmittel (darunter Milchprodukte und bestimmte Obst- und Gemüsesorten). In der Früh gibt es mittlerweile ein warmes Frühstück. Brot, Süßigkeiten, rohes Obst, Salate und Milchprodukte esse ich generell selten; gekochte Speisen dafür umso häufiger. Glg A

Liebe Angelika,

wie lange hat es gedauert bis die Regelschmerzen verschwunden sind?
Wie oft gibt es Ausreißer in der Ernährung? Grad meine Snacks sind schwer in den Griff zu bekommen.

LG
Karina

Liebe Karina,
In meinem Fall hatte ich von Anbeginn eine unregelmäßige Menstruation mit Schmerzen. Da ich lange darunter litt, dauert auch der Heilungsprozess etwas länger. Mittlerweile (nach 1 Jahr TCM) sind die Schmerzen geringer geworden und ich nehme keine Schmerztabletten mehr. Manchmal verläuft die Menstruation sogar schmerzfrei- aber eben nur manchmal. Seit kurzem gehe ich auch zur Akupunktur, was sich ebenfalls positiv auswirkt.
Ausreißer in der Ernährung gibt es kaum. Hin und wieder (z.B.Süßigkeiten) und das ist auch ok :-)
Glg A

Danke für deine Antwort, Angelika! :)
Liebe Grüße,
Katharina

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