Die Lunge mag keine Trockenheit (aus dem Buch "Superkraft Immunsystem")

Foto einer hustenden Frau, Text: Die Lunge mag keine Trockenheit.

Hast du gewusst, dass das Abwehr-Qi in der Lunge sitzt? Es ist ein Teil des Lungen-Qi und kreist den ganzen Tag durch unseren Körper, direkt unter der Haut, um uns vor äußeren Einflüssen wie Kälte oder Viren zu schützen.

Wenn wir unser Immunsystem, unsere Abwehrkraft also stärken wollen, müssen wir aus Sicht der TCM vor allem auch die Lunge stärken. 

Und der Herbst ist die Zeit der Lunge, die zum Metall-Element gehört. Damit ist jetzt die ideale Zeit, deiner Lunge Gutes zu tun, damit du möglichst gesund über den Herbst und Winter kommst. Im Buch "Superkraft Immunsystem" (Kneipp-Verlag, überall im Buchhandel erhältlich) erfährst du genau, wie das geht und welche Nahrungsmittel und Kräutertees das Immunsystem stärken. Außerdem erfährst du, welche Hausmittel und Rezepte dir bei Schnupfen, Fieber, Husten, Bronchitis etc. helfen, die Wirkung der wichtigsten Kräutertees für die Lunge und köstliche Rezepte mit ihrer genauen Wirkung auf Lunge und Immunsystem.

Hier ist eine Leseprobe aus "Superkraft Immunsystem" mit einigen praktischen Tipps, mit denen du gleich loslegen kannst!

Die Lunge mag keine Trockenheit

Aus der westlichen Medizin wissen wir, dass unsere Schleimhäute in der Nase, im Mund und auch jene in der Lunge selbst und im Darm uns davor schützen, krank zu werden. Sind sie gut befeuchtet, können sie Viren und Bakterien im Handumdrehen besiegen. Doch zu trockene Schleimhäute bieten diesen Schutz nicht und machen es unserem Körper viel schwerer, gesund zu bleiben. Das ist auch ein Grund, warum wir in der Kälte anfälliger sind: Kalte Luft ist trockener als warme.

Diesen Zusammenhang kennt die Traditionelle Chinesische Medizin schon seit Jahrtausenden und erklärt ihn auf poetische Weise: Die Trockenheit reist im Körper zur Lunge. Um die Schleimhäute ausreichend feucht zu halten, müssen wir auf unsere Körpersäfte achten sowie auf unser Yin. Der wichtigste Ernährungstipp dafür ist saftiges, gekochtes Essen. Diesen Tipp kennen Sie natürlich schon. Es ist kein Wunder, dass er in diesem Buch immer wiederkehrt, da regelmäßige, gekochte Mahlzeiten so viele Vorteile haben: Sie bauen das Qi und gleichzeitig das Abwehr-Qi auf, sie stärken das innere Feuer (Yang) und die Verdauung, und sie bauen eben auch unsere Säfte und das Yin auf. – Sozusagen ein echter Joker!

Essen Sie öfters Suppen, Eintöpfe und gekochtes Gemüse sowie Kompotte, um speziell Ihre Säfte aufzubauen und damit Ihre Schleimhäute zu stärken. Verwenden Sie beim Kochen „gute“ Fette wie Butter, Olivenöl, Leinöl sowie Samen, Kerne und Nüsse. Trinken Sie ausreichend Wasser und meiden Sie zu viel Kaffee, Schwarztee, Grüntee und andere bittere Kräutertees. Bitter wirkt austrocknend. Achten Sie außerdem darauf, nicht zu scharf zu essen, da scharfe Gewürze erhitzend und damit ebenfalls austrocknend wirken. Zu viel Salz und trockenes Essen wie Brotmahlzeiten, Brezeln oder Knabbergebäck können Ihren Schleimhäuten ebenfalls schaden. Das heißt nicht, dass diese Dinge verboten sind, nur dass Sie damit Maß halten sollten.

Sind Sie häufig heiser, haben eine raue Stimme oder trockenen Husten? Fühlen sich Ihr Mund und Ihre Nase oft ausgetrocknet an? Genau dann rufen Ihre Schleimhäute nach mehr Befeuchtung, und eine die Säfte unterstützende Ernährung ist besonders wichtig für Sie. Wenn die Trockenheit sich im Körper ausbreitet, sind auch die Haut und der Stuhl trocken, vielleicht auch Augen und Haare.

Besonders herausfordernd für die Schleimhäute sind neben kalter Luft und dem Rauchen auch Heizungsluft und Klimaanlagen sowie allgemein trockene Raumluft. Steuern Sie mit Luftbefeuchtern oder dem Aufhängen von feuchten Tüchern – oder der Wäsche im Schlafzimmer – dagegen und lüften Sie regelmäßig.

Bestimmte Teesorten wie Eibischwurzel und Isländisches Moos unterstützen mit ihrem pflanzlichen Schleim auch unsere Schleimhäute (mehr dazu siehe Teil 2 im Buch, Die Wirkung der bekanntesten Kräutertees bei Halsweh, Husten, Kopfweh und Fieber).

Ende der Leseprobe

Hier findest du eine weitere Leseprobe und zwei köstliche Rezepte aus dem Buch sowie alle Buchinfos (Website des Verlags).

Kommentare

Liebe Katharina,
ich grüße Dich herzlich. Seit Jahren schwitze ich bei der kleinsten Anstrengung und bin kurzatmig. Niemand weiss bis jetzt die Ursachen, Blitwerte sind o.k. Ich bin 82 Jahre alt, denke, dass mein Herz schwach ist und vielleicht auch die Lunge. Freue mich, wenn Du einen Rat für mich hast. Vielen Dank und freundl. Grüße aus Dortmund

Liebe Krista.

Dankeschön für deine Anfrage. Leider ist es immer sehr schwer eine Ferndiagnose zu stellen, da sehr viele Faktoren berücksichtigt werden müssen.

Die Kurzatmigkeit könnte eventuell ein Thema des Lungen YIN Mangels sein. Das bedeutet, dass deine Mitte zu wenig Blut und Säfte aufgebaut hat. Wie geht es dir mit deiner Mitte?
Wie stehst du zu dem Thema Traurigkeit und Kummer? Ist das möglicherweise etwas mit dem du zu tun hast?
Was dich gut unterstützen kann ist eine saftige Kochmethode (Eintöpfe, Suppen, …)auf Feuchtigkeitsbildende Lebensmittel (Weizenprodukte, Kuhmilchprodukte, Zucker, Fastfood, Brotmahlzeiten…) und ständiges Sorgen machen zu verzichten. Bewegung und vorallem viele Spaziergänge in der Natur bzw. Wald tun dir gut.
Vermeide scharfe Lebensmittel, Alkohol und Kaffee.

Und wenn du dennoch nicht mehr weiter weißt, kann ich dir eine Ernährungsberatung oder den Weg zur/ zum TCM Ärztin/Arzt empfehlen:
https://www.ernaehrungsberatung-wien.at/onlinekurs/trust-your-body

Ich wünsche dir weiterhin alles Liebe,
Marina (Assistentin von Katharina)

Bild des Benutzers Marina S.

Neuen Kommentar hinzufügen