Die Leber und die Wut - eine Leseprobe aus meinem Buch "Stärke deine Leber"

Foto von Katharina mit dem Buch "Stärke deine Leber" in der Hand, Text: "Es ist da."

Ich freue mich sehr, dass "Stärke deine Leber. Mit 6-Wochen-Leber-Detox" ab sofort überall im Buchhandel erhältlich ist! (Neuauflage von "Eine starke Leber durch richtige Ernährung" mit neuem Design und sanft adaptiertem Inhalt (großteils ist der Inhalt derselbe wie bei der ersten Auflage))

Hier kannst du "Stärke deine Leber" direkt beim Verlag bestellen, hier bei amazon und hier als eBook (PDF, mobi/kindle, ePub) in meinem Shop.

Heute möchte ich dir eine Leseprobe aus dem Buch vorstellen, die ein gutes Beispiel dafür ist, dass die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) eine ganzheitliche Medizin ist. Die TCM sieht den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele.

Genauso wie zu viele Süßigkeiten zu Bauchweh führen können (wegen Qi-Stagnation durch Überessen oder zu viel Feuchtigkeit und Milz-Qi-Mangel), können auch Sorgen, Angst oder Wut Bauchschmerzen machen. Deine Gefühle und Gedanken haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Bewegung deines Qi (deiner Energie), was du etwa daran merkst, dass du einen "Knoten" im Bauch hast oder dein Herz plötzlich zu rasen beginnt, wenn du wütend bist. Gefühle können auch erhitzen oder das Qi zerstreuen und mehr.

Das Schöne ist, dass du mit der passenden Ernährung für mehr innere Ruhe und Gelassenheit vorsorgen kannst, indem du zum Beispiel deine Leber mit kühlender und das Qi bewegender Ernährung beruhigst (die Leber ist nach TCM für die Wut zuständig). Dazu findest du im Buch eine genaue Anleitung, welche Diagnose der Leber du nach TCM hast, mit Tabellen der typischen Symptome (z.B. Kopfschmerzen, Blähungen, rote Augen, Wetterfühligkeit), passenden Nahrungsmitteln, Kräutertees und mehr.

Lies hier den Ausschnitt aus dem Buch "Stärke deine Leber. Mit 6-Wochen-Leber-Detox" und schreibe mir gerne in die Kommentare, ob du diese Zusammenhänge auch schon gespürt hast!

Leseprobe "Die Emotion der Leber ist die Wut"

Als ich vor vielen Jahren in einer PR-Agentur arbeitete, bestellte mich mein Chef eines Tages in sein Zimmer. Er hielt mir einen Ordner vor die Nase und warf mir vor, dass ich einen Zettel falsch eingeordnet hätte. Er schrie mich an und hatte einen richtigen cholerischen Anfall deswegen. Damals hat mich das sehr belastet und ich bekam Albträume von seinen Ausbrüchen. Heute weiß ich, dass er wohl eine zu "heiße" Leber hatte. Dazu passte auch sein Lieblingsessen: gegrilltes Fleisch.

Ich hingegen war der typische "Leber-Qi-Stagnations-Typ", weil ich meinen Ärger vorzugsweise hinunterschluckte und nicht ausdrücken konnte.

Emotionen zählen in der Traditionellen Chinesischen Medizin zu den Auslösern von Krankheiten. Das gilt dann, wenn sie sehr heftig sind und/oder lange andauern. Und wenn sie zu oft hinuntergeschluckt und nicht verarbeitet werden.

Ein bisschen Wut und Aggression im Leben ist also durchaus gesund!

Wenn wir unseren Ärger auf Dauer nicht zulassen und immer so tun, als ob ohnehin alles in Ordnung wäre, führt das zuerst zu einer Leber-Qi-Stagnation und später zu einer Leber-Hitze. Daraus können Krankheiten entstehen wie Bluthochdruck, Verdauungsbeschwerden und Augenkrankheiten.

Wut zulassen, aber kontrolliert

Wut, die sich in unkontrollierbaren Anfällen äußert, ist auf Dauer ebenfalls gesundheitsschädlich. Es geht, wie so oft in der TCM, um das richtige Maß. Drücken Sie Ihren Ärger aus, aber ohne andere körperlich oder seelisch zu verletzen. Das ist eine Kunst, die jeder von uns lernen kann. Wut achtsam zu verarbeiten bedeutet, sie zuerst urteilsfrei anzuerkennen (aha, da ist Wut). Spüren Sie dann im Körper nach, welche Empfindungen da sind und beruhigen Sie diese mit Atemübungen und Bewegungen, anstatt sie an anderen Menschen auszuagieren. Erst danach ist der Zeitpunkt, eine Lösung für das Problem zu finden.

Beides also, sowohl die ständige Unterdrückung von Ärger und Wut als auch das übertriebene Ausleben davon zeigen ein Ungleichgewicht der Leber an. Die körperlichen Auswirkungen gehen in zwei Richtungen:

Große Wut, Ärger und Zorn wirken erhitzend und führen auf Dauer zu einer Leber-Hitze und zu den damit verbundenen Beschwerden. Wenn die Leber aber durch andere Faktoren zu heiß ist, zum Beispiel durch viel scharfes Essen und Alkohol, kann das auch erst zur Entstehung der heißen Emotionen Wut und Zorn führen.

Ärger und Wut zu unterdrücken schnürt unser Qi ein und führt zu einer Leber-Qi-Stagnation, die sich auf Dauer auch zu einer Hitze entwickeln kann. Die Symptome einer Leber-Hitze sind tiefgehender und stärker als jene einer Leber-Qi-Stagnation, sie zeigen sich zum Beispiel im Unterschied zwischen heftigen und leichten Kopfschmerzen).

Die Auswirkungen von Emotionen auf die Organsysteme

Jede Emotion hat eine direkte Auswirkung auf unsere körperliche Energie und bestimmte Organsysteme. Wenn wir genau in uns "hineinspüren", merken wir das auch. Zum Beispiel bekommen wir einen heißen Kopf, wenn wir uns ärgern. Und der Magen verknotet sich, wenn wir uns viele Sorgen machen (sich Sorgen zu machen ist die Emotion von Milz/Magen).

Längst ist das nicht nur in der TCM bekannt. Auch in unserer Sprache können wir Beispiele für diese Zusammenhänge finden: Wir "sprechen frei von der Leber weg", wenn wir ohne Bedenken unsere Ansichten kundtun. Wenn es uns aber nicht gut geht, dann ist "uns eine Laus über die Leber gelaufen". Wenn wir uns ärgern, dann "steigt uns die Galle hoch" und wenn jemand so richtige wütend ist, dann "spuckt er Gift und Galle" und sein Gegenüber ist dann möglicherweise eine "beleidigte Leberwurst".

Wie können Sie verhindern, dass Ihre Gefühle Sie krank machen?
Gehen Sie dafür in sich und schauen Sie ehrlich hin: Welche Emotionen sind bei Ihnen häufig vorhanden? Versuchen Sie, Ihre Emotionen in ein gesundes Maß zu bringen, sie also zu akzeptieren, zuzulassen und auszudrücken, ohne andere zu verletzen oder "über das Ziel hinauszuschießen".

Helfen kann Ihnen dabei die Ernährung. Ernährungstipps finden Sie bei den Syndromen Leber-Qi-Stagnation und Leber-Hitze (siehe Seite 23 und 34). Welche Tätigkeiten und Routinen Ihnen außerdem dabei helfen können, Ihre Emotionen in ein gutes Maß zu bringen, finden Sie im folgenden Kasten:

10 Tipps, um Emotionen auf gesunde Art zu verarbeiten

  • Meditation, Achtsamkeit
  • das Üben von Toleranz und Offenheit
  • Yoga, Qi Gong, Shiatsu
  • Sportarten wie Boxen, um unterdrückte Gefühle herauszulassen
  • Psychotherapie
  • das Schreiben eines Tagebuches
  • die (erlernbare) Fähigkeit, Altes loszulassen
  • ein regelmäßiger Rhythmus von Erholung und Arbeit
  • ausreichender und regelmäßiger Schlaf
  • ein Ausgleich von Anspannung und Entspannung (Pausen machen)

ENDE LESEPROBE

Mein Ziel mit diesem Buch und meinen anderen Büchern, Onlinekursen, Youtube-Videos, meinem Blog und so weiter ist es, den jahrtausendealten Wissensschatz der TCM noch weiter zu verbreiten, damit wir alle ihn nutzen können. Wir können nämlich viel mehr für unser Wohlbefinden tun, als wir glauben, und die Schritte sind oft sehr einfach - man muss es nur wissen.

Im Buch "Stärke deine Leber. Mit 6-Wochen-Leber-Detox" findest du Nahrungsmittellisten, Infos zur Wirkung von Kräutertees für die Leber, Kochtipps, Anleitung zur Diagnose von Leber-Syndromen nach TCM, viele köstliche Rezepte und eine Anleitung für eine sanfte und alltagstaugliche Leber-Detox-Kur.

Hier kannst du "Stärke deine Leber" direkt beim Verlag bestellen, hier bei amazon und hier als eBook (PDF, mobi/kindle, ePub) in meinem Shop.

(Neuauflage von "Eine starke Leber durch richtige Ernährung" mit neuem Design und sanft adaptiertem Inhalt (großteils ist der Inhalt derselbe wie bei der ersten Auflage))

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