Die 32 besten Nahrungsmittel für deine Nieren nach TCM
Geschrieben von Katharina Ziegelbauer am 15. Dezember 2014 - 192 Kommentare
Hast du öfters kalte Füße und Blasenentzündung? Oder Schlafprobleme und Hitzewallungen? Alle diese Beschwerden gehören in der TCM zum Funktionskreis "Nieren".
In diesem Artikel verrate ich dir die besten Nahrungsmittel, die deine Nieren wieder fit machen. Die Blase ist übrigens das Partnerorgan der Niere und profitiert von einer Stärkung der Nieren mit.
Beschwerden des Nieren-Funktionskreises werden nach TCM in Nieren-Yin-Mangel und Nieren-Yang-Mangel aufgeteilt (was bedeuten Yin und Yang?).
Der Hauptunterschied ist das Vorhandensein von Kälte oder Hitze. Je nachdem ist die passende Ernährung wärmend oder kühlend.
Typische Symptome eines Nieren-Yin-Mangels:
- Schlaflosigkeit
- Osteoporose
- Haarausfall
- Hitzewallungen, Nachtschweiß
- heiße Füße, besonders nachts
- innere Unruhe
- Probleme mit den Zähnen
- Verstopfung
- trockene Haut und trockene Schleimhäute
- Probleme mit Knien und unterem Rücken
- frühes Ergrauen
- Schilddrüsenüberfunktion
Typische Symptome eines Nieren-Yang-Mangels:
- Antriebslosigkeit
- kalte Füße und Neigung zu frieren
- Wasseransammlungen
- Nykturie (nächtliches Wasserlassen)
- morgendlicher Durchfall
- Fruchtbarkeitsprobleme
- Neigung zu Ödemen an Füßen und Beinen
- Rückenschmerzen, die durch Bewegung besser werden
- Schwerhörigkeit
- Schilddrüsenunterfunktion
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Nieren und Blase gehören nach der Lehre der 5 Elemente zum Element "Wasser". Der zugehörige Geschmack ist salzig, die Farbe schwarz bzw. dunkel.
Iss deshalb regelmäßig kleine Mengen dunkle und salzige Nahrungsmittel sowie Essen aus dem Wasser, wie Fisch. Diese stärken deine Nieren insgesamt.
Die Jahreszeit, die den Nieren zugeordnet ist, ist der Winter. Äußere und innere Kälte wirkt besonders schwächend auf die Nieren.
TIPP: Iss im Winter mindestens zwei, besser drei gekochte Mahlzeiten täglich.
Ernährung, die speziell das Nieren-Yin stärkt, ist
- meistens reich an Mineralstoffen
- oft salzig oder sauer
- oft dunkel oder schwarz
- oft aus dem Meer
- thermisch kühlend bis neutral
Die besten Nahrungsmittel für dein Nieren-Yin:
- Algen (besonders Wakame)
- Amaranth
- Bohnen (schwarz oder dunkel)
- Brombeeren
- Fisolen (grüne Bohnen)
- Heidelbeeren (Blaubeeren)
- Himbeeren
- Hirse
- Johannisbeeren
- Kokosnussfleisch und -milch
- Linsen
- Maulbeerfrüchte
- Olivenöl
- Rosinen
- Sesam (schwarz)
- Sesamöl
- Shiitake (Pilze)
- Sojasauce (Tamari oder Shoyu)
- Sonnenblumenkerne
- Tofu
- Weintrauben (dunkle)
Ernährung für dein Nieren-Yang ist
- oft scharf oder salzig
- thermisch wärmend bis erhitzend
Die besten Nahrungsmittel für dein Nieren-Yang:
- Ingwerwurzel
- Karpfen
- Lauch
- Quinoa
- Rotwein
- Sardine
- Walnuss
- Wildreis
Nahrungsmittel, die Nieren-Yin und Nieren-Yang stärken:
- Hafer
- Kürbiskerne und -öl
- Maroni
Quelle: Praxisbuch Nahrungsmittel und Chinesische Medizin, von Blarer Zalokal u.a.
Quintessenz:
- Unterstütze deine Nieren und Blase durch mineralstoffreiche Ernährung.
- Integriere regelmäßig schwarze oder dunkle Nahrungsmittel.
- Achte auf die richtige Thermik: Kühle dich sanft bei Nieren-Yin-Mangel und wärme dich bei Nieren-Yang-Mangel.
- Deine Nieren profitieren von mindestens zwei gekochten Mahlzeiten täglich, besonders im Winter.
Der wichtigste Tipp: Sei geduldig! Gib deinem Körper die Zeit, Yin und Yang wieder aufzubauen. Das dauert manchmal auch über 1 Jahr, zahlt sich aber langfristig für deine Gesundheit aus. Dabei spielen auch Stress, Zeitdruck, belastende Beziehungen oder traumatische Ereignisse eine große Rolle, ebenso ausreichend Schlaf und Erholung.
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Kommentare
Liebe Renate,
danke für Ihren Kommentar!
Stillen ist auf jeden Fall sehr gut für die Nieren und für den gesamten Körper. Danach kann man einfach versuchen, so lange wie möglich die Industriekost und den weißen Zucker zu meiden, viel selber kochen, wenige Kuhmilchprodukte. So stärkt man auch die Nieren. Von der TCM her sind mit den Nieren auch die Emotionen Angst und Trauma und Schock verbunden. In China sagt man, dass man kleine Kinder z.B. nicht erschrecken soll, um die Nieren nicht zu belasten. Und natürlich insgesamt schauen, dass die innere Sicherheit gestärkt wird. Da kann man ja auch als Oma einiges tun. :)
Schön, dass Sie sich um Ihren Enkel so sorgen!
Liebe Grüße,
Katharina
Liebe Katharina,
ich habe mal gelesen, dass das Kochwasser vom Bohnen/Linsenkochen sehr gesund ist und man es nicht wegschütten soll, weil es die Niere besonders starken soll! Ist das richtig? Und gilt das für alle Bohnensorten? (also zum Beispiel auch für Sojabohnen)
Oben in Deinem Artikel stehen Bohnen (schwarz oder dunkel) unter Nieren-Yin stärkend. Ich dachte bisher immer Bohnen sein eher Qi aufbauend (also eher neutral und nicht erfrischend, kühlend)?
Viele Grüße
Alexander
Lieber Alexander,
danke für deinen Kommentar! Ja, in Bohnensuppen z.B. isst man die Flüssigkeit ja auch mit, und Suppen werden ja in der TCM überhaupt empfohlen, weil die Nährstoffe (das Qi) so besonders leicht aufnehmbar sind. Das gilt wohl auch für die Bohnen! (Das Einweichwasser allerdings sollte man wegleeren, da hier die blähenden Stoffe gelöst sind.)
Die Bohnen sind thermisch neutral, das stimmt, und stärken auch das Qi. Sie haben aber durch Form und Farbe einen besonderen Bezug zur Niere und gelten als speziell Nieren-Yin stärkend. Nicht alles, was das Nieren-Yin stärkt, muss kühlend sein.
Liebe Grüße,
Katharina
Hallo Katharina,
danke für Deine Antwort! Also nochmal zusammengefasst: Das Einweichwasser, also wenn ich die Bohnen vor dem Kochen z.B. 24 Stunden einweiche, sollte man wegschütten. Wenn ich dann die Bohnen (mit frischem Wasser) weichkoche, dann kann ich das Kochwasser trinken, weil es sehr gesund ist. (weil Qi aufbauend, besonders gut für Niere)
Habe ich es so richtig verstanden?
Ja, Alexander, so passt es meiner Meinung nach!
LG Katharina
Liebe Katharina,
was macht man denn, wenn man sowohl Nieren-Yin-Mangel-Symptome (Schlafstörungen, Haarausfall, innere Unruhe), als auch Nieren-Yang-Mangel-Symptome (kalte Füße und Neigung zu frieren, Schilddrüsenunterfunktion, Nykturie) hat? Und wenn man außerdem in den einzelnen Elementen Schwächen hat, deren jeweilige Ernährungsempfehlungen einander widersprechen?
Liebe Grüße
Idur
Liebe Idur,
danke für Ihren Kommentar! Alexander (danke!) hat das schon sehr gut zusammengefasst - es geht darum, die Extreme zu meiden und in der Mitte zu bleiben (also nichts Erhitzendes und stark Abkühlendes, sondern viel neutral, sanft kühlend und sanft wärmend essen). So kann man nichts falsch machen (das betrifft auch die Elemente, die therapeutisch weniger wichtig als die thermische Wirkung sind). Wichtig ist zu wissen, dass je tiefer das Ungleichgewicht, desto länger die Zeit der Behandlung bzw. bis man Besserungen merkt. Die Emotionen spielen da auch eine große Rolle, also Geduld, Vertrauen, Lebensfreude...
Liebe Grüße,
Katharina
Hallo Idur,
Zu viel von den Nieren-Yin-aufbauenden Lebensmitteln (kühlende LM) reduzieren dein Nieren-Yang. Zu viel von den Nieren-Yang-aufbauenden Lebensmitteln (erhitzende LM) reduzieren Nieren-Yin.
Deshalb solltest Du nierenstärkende Lebensmittel nutzen, die neutral sind (Qi aufbauend). Und stark erhitzende und kühlende Lebensmittel nur ausgewogen und sparsam verwenden. Schaue Dir folgende TCM-Lebensmittel-Tabelle (Tabelle ist nicht vollständig), dann wirst du es verstehen (Wichtig: Element Wasser entspricht Niere):
http://www.essenz.at/fileadmin/dokumente/lebensmitteltabelle_essenz.pdf
Vielleicht kann Katharina da noch mehr dazu sagen, oder noch was ergänzen!
Eines solltest Du aber wissen: TCM hat 4 Säulen: Kräutertherapie, Akupunktur, Bewegungslehre (QiGong) und TCM-Ernährungslehre! Bewegungslehre und TCM-Ernährungslehre dienen vor allem der Vorbeugung von Krankheiten oder als Ergänzung bei Therapien. Alleine mit korrekter TCM-Ernährung ist es schwierig schwerwiegende Krankheiten zu heilen bzw. es wird sehr lange dauern.
Wenn Du dich für TCM interessierst dann suche Dir einen guten TCM-Therapeuten/in, der alle 4 Säulen beherrscht und auch eine TCM-Anamnese (i.d.R. mit Befragung, TCM-Pulsdiagnostik, TCM-Zungendiagnostik) durchführen kann. Da kommen sowohl Ärzte als auch Heilpraktiker in Frage. Wichtig ist nur das der jeweilige Therapeut wirklich gut ist und Erfahrung hat. Falls Du im Raum Allgäu lebst könnte ich Dir einen guten Therapeuten nennen. Bezahlen musst du die Behandlung i.d.R. selber.
Alternativ kann ich Dir noch einen guten Homöopathen empfehlen (Wichtig: klassische Homöopathie). Klassische Homöopathie wirkt meiner Erfahrung nach noch besser. Wenn Du bei der richtigen gesetzlichen Kasse bist, dann wird die homoöpathische Behandlung u.U. sogar von der Krankenkasse bezahlt. Mehr Infos hier: https://www.dzvhae.de/
Aber wie auch immer. TCM-Ernährung ist trotzdem wichtig: Als Ergänzung zur Therapie, als Vorbeugung von Krankheiten oder als Ausgleich bei für die Jahreszeiten (z.B. im Winter mehr wärmende Nahrungsmittel und im Sommer mehr kühlende Nahrungsmittel)
Liebe Grüße
Alex
Lieber Alex, vielen Dank für die schönen Anregungen, ich wäre für den Namen des Allgäuer Therapeuten sehr dankbar. Einen schönen Tag wünscht Heike
Brennsessel: Dunkel (die Tinktur wird fast schwarz) und Mineralstoffreich.
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