Das Wichtigste, was du deinem Kind über gesunde Ernährung mitgeben kannst

Kochst du? Selbst zu kochen ist ein gutes Vorbild für die Kinder

Ich habe zwei Kinder. Als Ernährungsberaterin versuche ich natürlich, diese gesund zu ernähren. Gelingt dies immer? Nein!

Marlene (3) könnte sich in Kuchen vergraben und tut es auch immer wieder mal. Und Elias (5) will auf Ausflügen jedes Mal Schnitzel mit Pommes essen – und das bekommt er auch meistens.

Aber weißt du was? Ich bin trotzdem sicher, dass meine Kinder gesund aufwachsen und ihre Ernährung insgesamt gut für sie ist.

Wie ist das bei dir? Zweifelst du manchmal, dass deine Kinder gesund genug essen? Hast du dich schon einmal als schlechte Mutter oder Vater gefühlt?

Ich habe eine Frage an dich:

"Kochst du?"

Wenn deine Antwort "Ja" lautet, dann ist das schon das Wichtigste, was du deinem Kind über gesunde Ernährung beibringen kannst.

Erinnerst du dich noch daran, was es in deiner Kindheit zum Essen gegeben hat? Vielleicht hat dir besonders der Kaiserschmarren von der Oma geschmeckt, den sie mit viel Liebe für dich gekocht hat.

Oder das leckere Apfelkompott von der Mama, das mit extra viel Zimt gewürzt war.

Bei mir war es so, dass mir meine Mama jeden Tag einen warmen Kakao zum Frühstück gemacht hat. Das hat mir ein geborgenes Gefühl gegeben.

Gewohnheiten werden in der Kindheit geprägt.

Also habe ich auch später warmen Kakao getrunken, wenn ich dieses warme, weiche Gefühl wieder haben wollte. Und es ist mir nicht leicht gefallen, mir den Kakao wieder abzugewöhnen, als ich draufgekommen bin, dass er meiner Neurodermitis gar nicht gut tut.

Was isst du am liebsten? Was gibt dir ein geborgenes Gefühl beim Essen? Ist es etwas, das du schon in deiner Kindheit gern gegessen hast?

Genau diesen Effekt können wir ausnutzen, wenn wir für unsere Kinder die Basis für ein gesundes Essverhalten legen wollen.

Kinder sollen zuhause lernen und sehen, dass:

  • die Eltern sich Zeit für die Zubereitung einer Mahlzeit nehmen
  • die Eltern frische Zutaten zum Kochen verwenden
  • die Familie zusammen am Tisch sitzt und ohne Ablenkung das Essen genießt

Auf den Punkt gebracht: Koche! Am besten täglich.

Im Umkehrschluss heißt das:

  • Fertigprodukte und Mikrowellenessen sollten die Ausnahme sein.
  • Fernsehen, Handy oder Lesen beim Essen erzeugen schlechte Gewohnheiten.

Die positiven Folgen des Kochens für deine Kinder sind:

  • Sie lernen viele Nahrungsmittel in ihrer natürlichen Form kennen.
  • Sie gewöhnen sich daran, frisch gekochtes Essen zu sich zu nehmen. 
  • Fertigprodukte und Industriekost schmecken ihnen nicht so gut wie selbst gekochtes Essen.

Gemeinsam am Tisch zu sitzen und etwas selbst Gekochtes zu essen, wird auch in ihrem späteren Leben positive Gefühle hervorrufen. So werden sie als Erwachsene in ihren eigenen Familien diese Gewohnheiten fortführen.

Und das ist schon das Wichtigste, was du deinen Kindern über gesunde Ernährung mitgeben kannst! Ob sie zwischendurch Süßigkeiten oder Chips essen, ist dann nicht mehr so wichtig.

Was zählt, ist der positive, genussvolle Umgang mit Kochen und frischen Nahrungsmitteln. Das prägt die Einstellung deiner Kinder und legt die Basis für ein gesundes Leben.

Wunderst du dich, dass es so einfach ist? Ja, ist es tatsächlich. TCM hin oder her. ;)

Apropos TCM – da gibt es einen weiteren Meilenstein (ja, wirklich Meilenstein!), den du für die Gesundheit deiner Kinder legen kannst, nämlich ihnen ein gekochtes Frühstück anzubieten. Hier findest du 10 schnelle Frühstücks-Rezepte, die maximal 10 Minuten in der Zubereitung dauern.

Noch mehr Rezepte nach TCM und viele Gesundheitstipps für die Kinderernährung findest du in meinem eBook "39 TCM-Rezepte für dein Kind". Übrigens: ich koche zwar jeden Tag, aber fast nur einfache und schnelle Gerichte. Dementsprechend einfach sind auch meine Rezepte.

Kommentare

Liebe Vera,
danke für deinen lieben Kommentar! Ja, das mit den Gesprächen erlebe ich auch so. Schön!
Liebe Grüße,
Katharina

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Ich bin ganz bei Ihnen was das kochen für sich und die Familie angeht. Unser Sohn Maximilian (3) liebt es mitzukochen-Stuhl dazu, Brettl her und das vorgeschnittene Gemüse zerkleinert er-die Gewürze darf er auch einbringen und umrühren (auf meinem Arm) geht auch schon super. So merkt er sich ganz nebenbei schon was man alles so braucht f ein gutes Essen. Frühstück ist immer warm-entweder Gebratene Zucchini oder Pilze, dazu Fencheltee oder manchmal Milch oder Ovomaltine, ev 1 Rührei, 1/2 Toast-manchmal aber auch Polenta mit Schaf-oder Ziegenmilch/selten wünscht er sich Smags mit Milch-die kann er dann gerne haben.
Da denk ich mir dann auch nix dabei. Danke Ihnen für Ihre wunderbaren Anregungen und Empfehlungen. Da weiß ich dass ich am richtigen Pfad bin. Alles Gute weiterhin und ich freue auf neue Inputs.

Liebe Marietta,
vielen Dank für Ihren schönen Kommentar! Das Mitkochen Ihres Sohnes finde ich wunderbar und auch die Frühstücksvariationen. Super!
Liebe Grüße,
Katharina

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Ich freue mich, dass Sie statt weit auszuhen so wunderbar einfach verdeutlichen, dass Essen eben nicht lediglich Zufugr von Nährstoffen bedeutet! Ich habe auch zwei Kinder (8 und fast 2) und hätte gern noch viel mehr Zeit zum Essen, mit allem Drum und Dran... Sie machen mir Mut noch mehr Raum zu schaffen. Danke.

Liebe Anroja!
Vielen Dank für Ihr nettes Feedback. Es freut mich, dass Ihnen mein Artikel gefällt!
Liebe Grüße,
Katharina

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