Brauchen Kinder Milch?

Glas Milch (Foto von Pixabay)

Findest du die Botschaften rund ums Thema Milch auch verwirrend? Dann lies hier meinen Überblick, vom Standpunkt der TCM(Vielleicht interessiert dich auch mein Artikel darüber, was dein Baby im ersten Lebensjahr nicht essen sollte!)

Es gibt schon sehr viele Kommentare zu diesem Artikel, vielleicht wird deine Frage dort auch beantwortet? (siehe unten)

1. Muttermilch

Die Natur hat vorgesehen, dass Mütter ihre Babys perfekt ernähren können - einfach, vollwertig und hygienisch immer einwandfrei. Solange du dein Kind stillst, braucht es auf keinen Fall irgendeine andere Milch, ob es nun Kuhmilch, Ziegenmilch oder Reismilch ist.(Tipps zur Ernährung für stillende Mütter)

Zur Stilldauer: solange du willst! Falls es für das Kind am besten wäre, nach 6 Monaten abgestillt zu werden, hätte die Natur sicher dafür gesorgt, dass die Muttermilch dann ausbleibt. Tatsächlich können Frauen ihre Kinder mehrere Jahre lang stillen. Deshalb denke ich, dass es auch gut so ist. Vorausgesetzt natürlich, dass es für Mutter und Kind passt und sich beide damit wohlfühlen. Muttermilch stärkt auch noch beim 2-jährigen Kind sein Immunsystem und unterstützt die Verdauung.

TCM: Muttermilch stärkt das Jing, also die Essenz, die in den Nieren gespeichert ist und sehr wertvoll ist. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Patienten nach schweren Operationen wie z.B. einer Lebertransplantation zur Regeneration Muttermilch bekommen. 

Hinweis für werdende Mütter: Rechne bitte damit, dass das Stillen am Anfang durchaus schmerzhaft sein kann, da sich die Brustwarzen erst an die Belastung gewöhnen müssen. Nach ein paar Wochen sollte der Schmerz vorbei sein. Bei Problemen wende dich an Ihre Hebamme. Bitte um Geduld, es zahlt sich aus!

2. Flaschenmilch

Wenn du dein Baby nicht stillen willst oder kannst (was sehr selten vorkommt, aber durch die Umstände in Krankenhäusern und falsche Ratschläge passieren kann), dann musst du ihm bis zum 1. Geburtstag eine industrielle Säuglingsnahrung geben, ein Pulver, das zu einer Milch angerührt wird und im Fläschchen gegeben wird. Falls du ein allergieanfälliges Baby hast, wähle hypoallergene Nahrung, wobei auch diese auf Kuhmilchbasis beruht. Deren Proteine sind allerdings auf eine Weise aufgespalten, dass sie keine Allergie auslösen sollten.

TCM: Alle Nahrung, die industriell hergestellt wird, ist qi-arm, das heißt, es fehlt ihr die lebendige Energie. Deshalb ist frisch gekochte Nahrung immer wertvoller und bekömmlicher für den Körper als Fertigprodukte. In China wird traditionell Congee (lang gekochter Reis durch ein Tuch gepresst) als Säuglingsnahrung verwendet. Das wäre eine Alternative zu Fläschchenkost, wird allerdings von KinderärztInnen normalerweise nicht befürwortet. 

Tipp: Lies immer genau die Liste der Inhaltsstoffe, da auch bei Anfangsnahrung teilweise Zucker zugefügt ist. Besonders gilt das für Flaschen- oder Gläschennahrung für Babys ab 4 Monaten. Vermeide alles, wo Zucker oder Salz zugefügt sind.

Wichtig: Babys können auch mit Flaschenmilch gesund groß werden, mache dir nicht allzu viele Gedanken darüber. Zum Glück ist die Qualität bei uns sehr gut. Was dein Baby am wenigsten braucht, ist eine Mama mit schlechtem Gewissen. Stillen ist zwar gut, aber nicht das Wichtigste im Leben!

3. Kuhmilch

Wenn dein Baby ca. ein halbes Jahr alt ist und du beginnst, zuzufüttern, überlegst du vielleicht, ob es jetzt an der Zeit für Kuhmilch wäre. Die Werbung propagiert, dass Kinder Milch brauchen, um starke Knochen zu bekommen (Calciumversorgung), am besten ein Glas täglich.

Bitte bedenke, dass es in Österreich (und auch in anderen Ländern, z.B. der USA) eine starke Lobby der Milchindustrie gibt - nicht umsonst gibt es Schulmilch. Das heißt, dass viele Studien, die über die gesundheitliche Wirkung von Milch durchgeführt werden, von der Milchindustrie unterstützt werden und deshalb nicht immer glaubwürdig sind. Wenn du also etwas darüber liest, hinterfrage, wer die entsprechende Studie bezahlt bzw. in Auftrag gegeben hat. 

Calcium: Es ist sehr umstritten, ob der Körper das Calcium aus der Kuhmilch wirklich aufnehmen kann. Sicher ist, dass es genügend andere calciumreiche Nahrungsmittel gibt, sodass wir nicht auf Milchprodukte zur Calciumversorgung angewiesen sind (z.B. Mandeln, Mohn, Sesam, Broccoli, Kohl, Haferflocken, Hirse, Vollkornreis, Trockenfrüchte, Linsen).

Interessant ist, dass phosphatreiche Getränke und Lebensmittel wie Cola, Schmelzkäse, Wurst und Kaffee die Calciumaufnahme hemmen. Außerdem kann zu viel tierisches Eiweiß (Fleisch, Milch) die Calciumausscheidung erhöhen!

Es läuft darauf hinaus, dass mit einer abwechslungsreichen Ernährung, gekocht mit frischen Zutaten, und dem Einschränken von Fertigprodukten die Calciumversorgung automatisch gewährleistet ist, auch ohne Milch.

Biomilch versus konventionelle Milch: Wenn du nicht auf Kuhmilch verzichten willst, wähle am besten Biomilch oder Rohmilch. Bei Milch aus konventioneller Tierhaltung können Antibiotika, Hormone und andere Zusatzstoffe aus der Tiernahrung enthalten sein.

TCM: Kuhmilch wirkt nährend, stark befeuchtend und verschleimend. Die TCM empfiehlt sie vor allem für ältere, untergewichtige bzw. ausgezehrte Menschen, die zunehmen wollen, bzw. in der Rekonvaleszenz nach einer schweren Krankheit. (Aber auch hier nur in geringen Mengen.) Abgeraten wird allen, die mit Übergewicht kämpfen sowie an Problemen der Feuchtigkeit leiden, wie Pilzinfektionen, Krebs, häufiger Schnupfen etc.

Tipp: Falls dein Kind häufig verschleimt ist (Schnupfen, Husten, Bronchitis, Mittelohrentzündung), streiche die Kuhmilch aus seiner Ernährung und beobachte, ob eine Besserung eintritt. Ersatz: Reismilch.

4. Reismilch, Hafermilch, Sojamilch

Reismilch und Hafermilch sind ein guter Ersatz für Kuhmilch, allerdings nicht von den Nährstoffen her. Ihr Geschmack ist von Natur aus leicht süß und so kann man gut Grießkoch und Kakao damit zubereiten. Sie eignet sich aber auf keinen Fall als alleinige Säuglingsernährung!

Nachtrag von Februar 2016:
Reismilch ist immer wieder in den Medien wegen des möglichen Arsengehalts (vom Reis). Da nur etwa 13 % von Reismilch aus Reis bestehen, halte ich das Risiko für überschaubar. Auf Nachfrage bei Alnatura wurde mir versichert, dass ihre Reismilch arsenfrei sei. 

Ein kleiner Denkanstoß dazu: Wie wirkt sich eigentlich die Behandlung der Kühe in der Hochleistungslandwirtschaft mit Hormonen etc. auf die Qualität der Kuhmilch aus? Darüber redet fast niemand.

Tipp: Wechsle Reismilch mit Hafermilch ab, wenn du Bedenken wegen des Arsens hast.

Sojamilch wirkt stark kühlend und ist deswegen für Kinder, besonders für kleine, nicht geeignet, da diese noch eine unterentwickelte Verdauung mit Tendenz zur Kälte haben.

5. Ziegenmilch, Schafmilch

Laut TCM ist die Milch von Ziegen und Schafen etwas weniger abkühlend und verschleimend wie Kuhmilch und deshalb oft besser verträglich. Hinzu kommt, dass Ziegen- und Schafmilch meist weniger mit Zusätzen aus industriellem Tierfutter belastet sind als Kuhmilch.

Dennoch würde ich bei Neurodermitis oder starker Verschleimung überhaupt auf tierische Milch verzichten.

6. Tipp zum Abschluss

Lasse dich nicht von den unterschiedlichen Empfehlungen verrückt machen (auch nicht von meinen)! Wir leben in einer Überflussgesellschaft und unsere Babys und Kinder sind normalerweise mit allem gut versorgt. Höre auf dein Bauchgefühl, beobachte dein Kind - wenn es aktiv und fröhlich ist, selten krank und eine gute Verdauung und einen erholsamen Schlaf hat, dann machst du alles richtig.

Viele Rezepte und Tipps findest du auch in meinem eBook "39 TCM-Rezepte für dein Kind" (Blick ins Buch).

Kommentare

Hallo Frau Ziegelbauer,

meine Tochter ist jetzt 17 Monate alt. Ich stille sie momentan nachts, morgens und am frühen Abend.
Sie schläft nicht durch.
Da sie tagsüber in eine Kita geht (bzw. gehen wird - wir sind momentan noch in einer bereits seit September dauernden Eingewöhnungsphase und sie schläft noch nicht da) stille ich sie auch an den Wochenenden nur zu den Zeiten, an denen ich auch da bin, wenn ich tagsüber arbeite.

Meinen Mann belastet es sehr, dass meine Tochter nicht durchschläft. Daher würde ich gern versuchen, sie in der Nacht abzustillen. Ich habe allerdings Angst, dass sie dann in der verbleibenden Zeit nicht mehr genug Muttermilch bekommt. Ich habe immer noch die Hoffnung und auch das Gefühl, dass die Muttermilch Infekte zumindest nicht so stark werden lässt.

Haben Sie tipps für mich, worauf ich bei der Ernährung achten sollte und wie ich das mit dem Abstillen in der Nacht hinbekomme, ohne ganz abzustillen?
Denken Sie, dass sich meine Tochter in der Kita nicht wohl fühlt, weil ich noch stille?
Sollte ich dann vielleicht doch ganz abstillen?

Nachts fordert meine Tochter das Stillen zum Teil sehr energisch ein und weint dann auch.
Dann hilft nur noch rumtragen. Ich war schon mal so weit, dass ich erst gegen 4 Uhr morgens wieder gestillt habe, habe es dann aber wieder aufgegeben, weil ich sie nachts lange tragen musste und so fast keinen Schlaf mehr bekam.

Ging jetzt alles etwas durcheinander. ich hoffe ich konnte meine Fragen klar machen.

Kann ich mich irgendwo übersichtlich belesen, wie die optimale Ernährung für Kleinkinder im Alter meiner Tochter aussieht?

Vielen Dank,
Freundliche Grüße
Kathleen

Liebe Kathleen,
es tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte, ich war auf Urlaub!
Erstens finde ich es toll, dass Sie Ihre Tochter noch stillen! In ihrem Alter reicht es vollkommen, wenn Sie sie zweimal am Tag stillen. Damit wird ihr Immunsystem sehr gut gestützt und sie bekommt viele wertvolle Nährstoffe in der bekömmlichsten Form, die es für sie gibt. Beim Essen würde ich einfach darauf achten, es abwechslungsreich zu gestalten, viel Gemüse und verschiedene Getreidearten (Reis, Hirse, Polenta, Haferflocken...) anzubieten und selber mit gutem Beispiel voranzugehen. Außerdem sollten gerade kleine Kinder vor allem warme Mahlzeiten essen - warmes Frühstück, Mittagessen und Abendessen, dazwischen Snacks wie Apfel, Hirsebällchen, Nüsse, Trockenfrüchte oder ein Stück Brot.
Stillen und Kita-Eingewöhnung hängt sicher nicht miteinander zusammen!! Hier müssen Sie wohl einfach Geduld haben und sich mit den Kita-BetreuerInnen absprechen, wie die Eingewöhnung am besten vonstatten gehen kann.
Zum Thema Durchschlafen und in der Nacht Abstillen glaube ich (aus meiner eigenen Erfahrung), dass es nur funktioniert, wenn Sie voll davon überzeugt sind, dass es das Richtige ist. Wenn Ihr Mann der Einzige ist, der das will, glaube ich nicht, dass es geht. Sprechen Sie noch einmal gemeinsam darüber, was für alle Beteiligten die beste Lösung ist - ein Kompromiss, mit dem alle leben können. Es gibt kein Richtig oder Falsch, wann ein Kind in der Nacht durchschlafen soll, sondern es gibt nur eine individuelle Lösung.
Viel Glück dabei und Kopf hoch, Sie machen alles richtig!
Liebe Grüße,
Katharina

Hallo Fr. Ziegelbauer,

unsere Tochter Emilia ist nun 9,5 Monate alt und wurde bis vor kurzem praktisch voll gestillt. Wir haben zwar ab dem 5. Monat angefangen, Beikost anzubieten - aber sie hat (bis vor 2 Tagen) immer - tagsüber, in der Nacht alle 2 Stunden - nach der Brust verlangt. Pre-Milch hat sie vollkommen abgelehnt, seit einem Monat probieren wir auch Reismilch: Und nun plötzlich seit 3 Tagen trinkt sie Reismilch ohne Ende. In der Nacht trinkt sie insgesamt 600ml (aufgeteilt auf 2 Stunden Intervalle). Auch mit der Beikost klappt es nun deutlich besser. Unsere Fragen sind nun: Wie schaffen wir es, die Reismilch in der Nacht zu reduzieren bzw. ab wann sollen wir anfangen, die Reismilch zu verdünnen (momentan ist es uns ja noch am wichtigsten, dass sie überhaupt von der Brust in der Nacht weg ist)? Macht es in dieser Phase, wo sie plötzlich viel weniger Brust trinkt, aber auch noch nicht zufriedenstellend isst, Sinn mit einem Nahrungsergänzungsmittel (wir denken da an so etwas wie Sanostol) Vitamine und Mineralstoffe zuzuführen? Und was können wir sonst noch tun, damit der kleinen Sonnenschein endlich einmal durchschläft (natürlich mit einer sanften Methode ohne Scheien-lassen oder ähnliches)?

Beste Grüße, Michael Mazohl

Lieber Herr Mazohl,
schön, dass sich auch einmal ein Vater hier zu Wort meldet!
Zur Reismilch: da immer wieder das Thema "Arsen im Reis" auftaucht und keiner weiß, welche Menge davon harmlos ist, rate ich Ihnen, weniger Reismilch zu geben. 600 ml erscheint mir sehr viel! In der Reismilch sind zwar nur ca. 12% Reis drin, aber zur Sicherheit würde ich trotzdem weniger geben - maximal 300 ml am Tag. Sie können sie mit Wasser verdünnen. Ansonsten ist Reismilch sehr empfehlenswert, aber eben nicht in so großer Menge!
Prinzipiell brauchen Babys ab ca. 4 oder 5 Monaten in der Nacht überhaupt nichts mehr zu trinken oder essen. Es ist fast immer die Gewohnheit.
Das heißt, ich würde überhaupt versuchen, Emilia von der nächtlichen Flasche oder Stillen wegzubringen. Also abends vor dem Einschlafen stillen oder Flasche und dann erst wieder nach 8 oder 9 Stunden oder länger. (Beispiel: Ich stille meine 10 Monate alte Tochter um 19 Uhr und dann wieder gegen 4. Dazwischen wird sie mit Schnuller und ein bisschen streicheln beruhigt.) Der Stoffwechsel braucht einige Tage, um sich umzustellen, diese gilt es durchzustehen. Erklären Sie ihr, dass sie erst in der Früh wieder was bekommt, und trösten sie sie anderweitig in der Nacht. (Also nicht schreien lassen, sondern bei ihr sein und sie streicheln, vorsingen etc.) Bei meinem ersten Kind bin ich für einige Tage auf die Couch gezogen und hab das nächtliche Abstillen dem Vater überlassen, das hat auch ganz gut funktioniert.;)
Das bedeutet dann, dass sie untertags mehr bekommt. Stillen würde ich sie weiter, wenn das für Ihre Frau ok ist, je nach Bedarf - alle 2 bis 4 Stunden untertags. Und daneben entspannt die Beikost weitergeben, das wird dann eh automatisch immer mehr. Bitte geben Sie keine Nahrungsergänzungsmittel, da keiner weiß, wieviel wovon gut ist - dieser Bereich befindet sich in der Experimentierphase und da sollten wir unsere Babys raushalten! Mit der Beikost und dem Stillen ist sie gut versorgt - wenn Sie genauer wissen wollen, welche Nahrungsmittel gut für sie sind, damit sie optimal versorgt ist, könnten Sie ja mal zu einer Beratung zu mir kommen!
Falls Ihre Frau abstillen will, braucht Emilia bis zum 1. Geburtstag eine Ersatzmilch - also eine Pulvermilch. Reismilch ist da kein Ersatz dafür! Ab dem 1. Geburtstag brauchen Kinder keine Milch mehr und können am Familientisch mitessen.
Liebe Grüße,
Katharina Ziegelbauer

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Guten Tag Frau Ziegelbauer,
durch Zufall bin ich auf Ihre Website gestoßen und ich freue mich sehr darüber.
Mein Sohn ist nun 9 Monate alt und ich stille ihn nach Bedarf. Er bekommt mittags einen Gemüsebrei mit etwas Obstbrei oder Rindfleisch und 2TL Beikostöl. Nachmittags knabbert er eine Reiswaffel und am Abend isst er Reisflockenbrei mit Obstbrei, zubereitet mit Muttermilch, welche ich dafür abpumpe. Nun trinkt er derzeit wirklich sehr oft und viel und ich denke, dass ich bald die benötigte Menge für den Abendbrei nicht mehr zusammen bekomme.
Bei meiner Tochter, sie wird Ende Dezember 3 Jahre alt, konnte ich bis in den 17.Lebensmonat den Abendbrei mit Muttermilch kochen. Gestillt habe ich sie bis in den 21. Lebensmonat, da war ich bereits wieder schwanger und es schmeckte ihr auf einmal nicht mehr so recht. Ab dem 17. Lebensmonat habe ich dann den Abendbrei mit Ziegenmilchpulver angerührt, erst ab dem 2ten Lebensjahr gab es laktosefreie Kuhmilch. Mit der Kindergartenzeit begann dann auch das Interesse an Schokolade und Gummibärchen, schade, denn bis dahin kannte sie diese Art von Süßigkeiten nicht. Und, ab dem Zeitpunkt wo sie nicht mehr gestillt wurde, kamen die Erkältungskrankheiten. Aber ich schweife ab...
Könnte ich den Abendbrei aus Reisflocken für meinen Kleinen mit Reismilch und etwas Obstbrei anfertigen?
Ich danke Ihnen für Ihre Antwort und verbleibe mit winterlichen Grüßen
Katrin Müller

Liebe Frau Müller,
das klingt doch alles sehr gut, und natürlich können Sie den Reisflockenbrei mit Reismilch zubereiten! Wenn Sie ihn eh regelmäßig stillen, ist er perfekt versorgt. Und solange brauchen die Kleinen auch keine andere Milch - ob Ziegen- oder Kuhmilch oder anderes. Und ab dem 1. Lebensjahr brauchen sie gar keine Milch mehr, aber natürlich ist Stillen darüberhinaus schon gut fürs Immunsystem etc.
Alles Liebe weiterhin,
Katharina Ziegelbauer

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Liebe Frau Ziegelbauer!

Darf ich fragen wie Sie das mit dem Abstillen in der Nacht hinbekommen haben? Ich habe es versucht mit viel Körperkontakt und herumtragen, aber mein Sohn hat herzzerreißend geschrien.
Es gibt ja gaaanz viele umstrittene Möglichkeiten, die mir alle nicht zusagen. Jetzt ist Laurenz fast 9 Monate alt und ich stille wirklich gerne, aber ich habe mittlerweile ein extremes Bedürfnis nach Schlaf, da er alle 2 Stunden nachts trinkt (aus Gewohnheit offensichtlich, da er Abends Hirsebrei mit Wasser bekommt - sofern das nicht zuwenig sättigend ist). Bezüglich des Abendbreis versuche ich Fertigmilchnahrung zu vermeiden auch wenn das immer wieder geraten wird. Denke mir, dass sein Bedarf durch das morgendliche und abendliche Stillen gedeckt sein müsst - ganz zu schweigen von den nächtlichen Sessions.

Ich würde mich über eine kurze Antwort freuen!

Alles Liebe Christina Schweigerer

Liebe Frau Schweigerer,
ja, das ist kein einfaches Thema! Ich mache es so bei meiner Tochter, dass ich sie mit Schnuller und etwas Streicheln beruhige, wenn sie in der Nacht aufwacht. Wenn sie ganz unruhig ist, nehm ich sie zu mir und leg sie neben mich (auf mir drauf will sie nicht liegen). Meist schläft sie dann bald wieder ein. Gott sei Dank weint sie nicht viel und lässt sich leicht wieder beruhigen, daher trag ich sie so gut wie nie herum. Im Moment sind wir bei 19 Uhr bis ca. 4 Uhr stillfreie Phase. Als Abendessen bekommt sie übrigens einen Brei aus Haferflocken oder Grießkoch (in Wasser oder mit etwas Reismilch gekocht) mit geriebenem Apfel und etwas Butter oder Mandelmus. Aber auch wenn sie mal nichts zum Abendessen bekommt und nur gestillt wird, hält sie gut durch. Ich denke also, dass das nächtliche Stillen wirklich nur Gewohnheit ist! Und wenn die Mutter wirklich überzeugt ist und das durchziehen will, merkt es das Kind und dann klappt es auch. Also halten Sie durch! (Ach ja, ich denke, dass Kinder in diesem Alter schon sehr viel verstehen - also versuchen Sie doch einmal, es ihm zu erklären, dass er erst wieder am Morgen was bekommt!)
Alles Liebe,
Katharina Ziegelbauer

habe unsere tochte bis zum 9. monat gestill - dann wollte sie einfach nicht mehr. nun mache ich ihr ca. 3 flascherl in der nacht (sie hat wirklich hunger...). ich gebe ihr 2 flascherl mit reismilch und eines mit alete abend flascherl pulver, weil ich mir gedacht habe, dass sie auch etwas sättigenderes braucht. was würden sie geben? reismilch mit himmeltau oder so? danke und glg
daniela meinhart

Liebe Frau Meinhart!
Ich würde versuchen, die Milchflascherl in der Nacht schön langsam immer wässriger zu machen und auf zwei, dann eine bis null zu reduzieren. Meine Erfahrung ist die, dass das Trinken in der Nacht fast immer auf Gewohnheit beruht - ich habe z.B. meine 8 Monate alte Tochter vor kurzem in der Nacht (tagsüber nicht!) abgestillt und es hat nur ca. 3-4 Nächte gedauert, bis sie 7-8 Stunden durchgeschlafen hat. Und sie hat vorher alle 1-2 Stunden ordentlich getrunken! Dafür isst sie jetzt untertags mehr. Reismilch können Sie ihr geben, aber sie braucht bis zum 1. Geburtstag auch noch eine Pulvermilch, also Alete oder Ähnliches. Ich würde versuchen, am Abend vor dem Einschlafen eine Alete und noch eine in der Früh (das kann auch schon um 5 sein;)). Ansonsten tagsüber Gemüse, Getreide etc. mit etwas Butter oder Öl, und bei Bedarf auch noch ein Mittags- oder Nachmittagsflascherl (hier könnten Sie Reismilch verwenden). Von der Menge her würde ich nicht mehr als 1/4 l Reismilch am Tag geben, am besten mit Wasser gemischt. (Ach ja, Himmeltau würde ich nicht verwenden, eher Hirseflocken oder Reisflocken von Alnatura oder Babylove etc.)
Liebe Grüße,
Katharina Ziegelbauer

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