Babys erster Brei - einige Rezepte
Geschrieben von Katharina Ziegelbauer am 16. Januar 2013 - 68 Kommentare
Jetzt wird meine Tochter Marlene bald ein Jahr alt und isst schon ganz schöne Mengen. Außerdem wird sie gestillt.
Sie ist ein Breikind, das heißt sie mag alles am liebsten fein püriert. Ausnahmen sind Brot und Apfelringe. Ach ja, und kleinblättrige Haferflocken und Reisflocken (gekocht) - die isst sie mit uns zum Frühstück, unpüriert.
Einige Brei-Rezepte ab 6 Monaten, nach den Prinzipien der TCM-Ernährung:
- Polenta, in ausreichend Wasser schön weichgekocht - süß mit geriebenem Apfel (ab und zu Birne) vermischt, pikant mit gekochtem, püriertem Gemüse gemischt (Karotten, Erbsen, Kürbis, Pastinaken, Zucchini...).
- Hirseflocken oder Haferflocken (am Anfang in der feinen Babyvariante, von Alnatura oder Babylove, danach die normalen Flocken verwenden), gekocht in halb Reismilch/halb Wasser, süß oder pikant (siehe Polenta)
- Reis (Basmati oder Milchreis), mit gekochtem Gemüse püriert
- gekochte Kartoffeln, entweder als Stücke in die Hand geben, oder mit Gemüse pürieren
- Grießkoch, aus Dinkelgrieß, gekocht in Reismilch/Wassermischung mit Kokosflocken, gemischt mit geriebenem Apfel
- ab und zu einen EL gekochte Linsen mitpürieren
- zum Knabbern eine Rinde Brot (Bio, am besten Roggen-Sauerteigbrot) oder Reiswaffeln
Hier sind 10 schnelle Frühstücks-Rezepte für Babys und Kleinkinder!
Tipps dazu:
- beim Pürieren von Getreide und Gemüse etwas Wasser dazugeben, dann geht es leichter
- ein kleines Stück Butter oder ein Löffelchen Mandelmus zum Brei dazugeben
- Fisch und Fleisch sowie Milchprodukte erst ab dem 1. Geburtstag geben, und dann nicht täglich
- Bananen und andere Südfrüchte sind zu kalt für Babys und Kleinkinder und sollten deshalb nicht gegeben werden
- Trinken: warmes Wasser. Babys und Kinder brauchen weder Saft noch Tee! Durch Saft kann die Gewohnheit entstehen, kein pures Wasser mehr zu trinken.
- wenns schnell gehen muss: Gläschen von Alnatura, Babylove oder Holle verwenden, am besten solche mit nur ein bis zwei Sorten Obst oder Gemüse darin (z.B. Birne in Apfel oder pure Karotten). Nur Gläschen kaufen, die ab dem 4. Monat freigegeben sind, dann kann man sicher sein, dass keine Zusatzstoffe oder Zucker drin sind.
Viele Rezeptideen ab dem 1. Geburtstag sowie Tipps zum Umgang mit Süßigkeiten, Kuhmilch und mehr finden Sie auch in meinem eBook "39 TCM-Rezepte für dein Kind". Machen Sie gleich einen Blick ins Buch - dort finden Sie auch ein süßes Video, in dem Susanne Ihnen erklärt, worum es geht.
Kommentare
Liebe Frau Ziegelbauer,
am liebsten würde ich meinen Simon (Monate) so lange stillen wie es geht, aber wie lange geht das ohne andere Nahrung, wann ist der beste Zeitpunkt und womit beginnt man wie. ich bin seit Jahren eine begeisterte TCM-Esserin, habe eine Ausbildung für Ernährungstraining gemacht, aber leider war da nichts dabei über Babys, Kleinkindernährung. ich bin ein sehr genauer Mensch und möchte meinem Baby deb besten Start ins Leben geben, also genug Qi. :-)
ich bin aus Eisenstadt und zu Vorträgen nach Wien zu kommen ist mühsam.........hätte gerne Literatur. von Temelie´s Büchern bin ich enttäuscht, weil sie die Luhmilch sehr propagiert, wo ich doch in meiner Ausbildung gehört habe, dass Kuhmikch verschleimt und es am eigenen Leib erlebt habe.
lg, Evi und Simon
PS: ich fürcht mich schon vor dem Zeitpunkt, wo irgendwer meinem Kind ein Stück Shokolade oder Wurst oder Fleisch anbietet, vielleicht noch dazu hinter meinem Rücken.
Liebe Evi,
danke für Ihren Kommentar! Ich finde es toll, dass Sie Ihrem Sohn eine gute Ernährung bieten wollen. Wann man beginnen soll? Ca. ab 6 Monaten, aber es gibt auch Kinder, die sich erst später für anderes Essen interessieren. Ich würde da ganz auf Ihren Sohn hören - greift er schon nach Ihrem Essen? Interessiert es ihn? Dann würde ich ihm auch etwas anbieten. Genaue Regeln, was und wie genau, gibt es in der TCM nicht. Ich empfehle, sich nach dem eigenen Rhythmus in der Familie zu richten - z.B. dann die Hauptmahlzeit zu essen, wenn man genug Ruhe und Zeit dafür hat. Und nicht Punkt 12 das Mittagessen zu erzwingen, wenn Sie da z.B. meistens unterwegs sind. Vielleicht wäre mein eBook "39 TCM-Rezepte für dein Kind" etwas für Sie? Es ist vor allem ab dem 1. Geburtstag geeignet, hier der Link mit Blick ins Buch: http://www.ernaehrungsberatung-wien.at/e-shop/ebook/39-tcm-rezepte-fuer-... Andere Literatur wäre z.B. Karin Hofer: "Es war eine Mutter, die hatte 4 Kinder..."
Alles Liebe,
Katharina
Liebe Frau Mag. Ziegelbauer!
Meine 2. Tochter hat seit ihrem 3. Lebensmonat lt. ihrem Kinderarzt Neurodermitis(trockene, teils juckende, schuppige Haut in größerem Ausmaß).
Ich stille voll (ca 6Mo) u möchte jetzt mit der Beikost beginnen.
Was empfiehlt die TCM speziell in diesem Fall?
Vielen, vielen Dank für ihre tolle Homepage -ihre tollen Beiträge helfen mir/ uns sehr!
Lg von Petra
Liebe Petra,
danke erstmal für das liebe Feedback! :)
Prinzipiell empfiehlt die TCM bei Neurodermitis für die Beikost dasselbe wie sonst auch: gekochte Gemüsebreie, glutenfreies Getreide (Polenta, Hirse...), keine Kuhmilch, Apfel und Birne gekocht, etc.
Unterschiede fangen später an: Auch ab dem 1. Geburtstag würde ich empfehlen, Kuhmilch und Käse sowie Jogurt wegzulassen. Stillen würde ich weiter, solange es für Sie und Ihr Kind ok ist - die Muttermilch hilft dem Immunsystem auch nach dem 1. Geburtstag und unterstützt die Verdauung der neuen Lebensmittel.
Süßigkeiten so gut es geht weglassen (gilt für alle Kinder) und Fleisch nur in kleinen Mengen, guter Qualität und bekömmlich zubereitet geben.
Ach ja, bei Neurodermitis sollte man auch mit exotischen Früchten aufpassen, aber auch mit Erdbeeren. Diese sind oft nicht verträglich.
Ansonsten heißt es, das Kind beobachten! Solange die Verdauung gut funktioniert (kein breiiger Stuhl oder Durchfall oder Verstopfung), das Kind meistens gesund ist bzw. sich schnell von Krankheiten erholt, es am Tag aktiv und gut gelaunt ist und nachts (halbwegs) gut schläft, sollte alles passen!
Die Haut würde ich nur behandeln, wenn Ihre Tochter darunter leidet, also z.B. starken Juckreiz hat oder offene Stellen. Bei leichter Trockenheit würde ich gar nichts machen, da die Haut sonst verlernt, sich selbst zu versorgen!
Alles Liebe und viel Gelassenheit,
Katharina Ziegelbauer
PS: Bei so kleinen Kindern geht die Neurodermitis meist wieder weg - das ist die gute Nachricht!
Vielen herzlichen Dank- sie haben mir sehr weitergeholfen.
Freue mich auf weitere Beiträge von ihnen.
Alles Liebe auch für sie.
Mfg Petra
Liebe Frau Ziegelbauer,
so wie Ihre Tochter wird auch meine Tochter demnächst (Ende Jänner) ein Jahr, aber im Gegensatz zu Marlene handelt es sich bei meiner Tochter um eine ausgesprochene Brei- und Löffelverweigererin und ich wurde von ihr quasi gezwungenermaßen zur "baby-led weanerin" gemacht. Das funktioniert soweit auch ganz gut. Außer Reis und Couscous sind ihr allerdings alle Getreidesorten zu breiig, also ißt sie hauptsächlich Gemüse und Nudeln ( Bio ohne Ei, Weizen- oder Reisnudeln), Reis, Couscous, Apfel, aber am allerliebsten Brot und Ei. Nach TCM ist ja weder viel Brot noch viel Ei sinnvoll, also möchte ich beides eher reduzieren. Da meine Tochter eine Vorliebe für Pikantes hat (soweit man bei ungesalzenem Gemüse von "pikant" sprechen kann) und Süßes eher ablehnt, habe ich mir überlegt, dass ich es vielleicht einmal mit Polentawürfel oder Hirselaibchen probieren werde, ich hätte auch ein gutes Rezept für Linsenbällchen (im Backrohr). Was glauben Sie, sind diese Gerichte noch zu schwer verdaulich? Hätten sie sonst noch ein paar Rezeptideen? Und aus gegebenem Anlaß: eine Idee für Baby's ersten Geburtstagskuchen?
Vielen Dank,
liebe Grüße
Monika
Liebe Monika,
Sie können ihr auf jeden Fall solche Laibchen anbieten und natürlich auch Polentawürfel. Diese kann man z.B. mit püriertem Kürbis mischen. Auch Linsenbällchen (z.B. mit Couscous gemischt) sind empfehlenswert. Und wenn sie dann zwischendurch Brot und Ei bekommt, ist es auch nicht tragisch - es sollte halt nicht dauernd sein! Abwechslung ist immer gut.
Wegen eines Geburtstagskuchens bin ich selber gerade am Überlegen, ich werde mir wohl ein Rezept mit Dinkelmehl und wenig (Vollrohr-)Zucker suchen sowie insgesamt mit wenigen Zutaten (dann ist so ein Kuchen besser bekömmlich und Babys brauchen noch keine Schokocreme etc.). Honig sollte man ja erst später verwenden, also fällt der als Süßungsmittel aus.
Wenn Ihre Tochter lieber pikant isst - wie wäre es mit einem Zucchinikuchen?;)
Liebe Grüße,
Katharina
Vielen Dank für die rasche Antwort!
Lg Monika
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