46 Merkmale für pathogene Feuchtigkeit in deinem Körper nach TCM - und die wichtigsten Ernährungstipps dagegen
Geschrieben von Katharina Ziegelbauer am 24. November 2015 - 216 Kommentare
Weißt du schon, was pathogene Feuchtigkeit nach TCM ist und wie sie entsteht?
Dann kannst du die folgenden Absätze überspringen und direkt zur Liste der 46 Symptome von Feuchtigkeit gehen.
Mit dieser Liste bekommst du ein Instrument zur Selbstdiagnose in die Hand - je mehr der 46 Merkmale du an dir wiedererkennst, desto mehr Feuchtigkeit hast du im Körper. Und kannst entsprechend gegensteuern.
Woher kommt die Feuchtigkeit?
Stelle dir vor, deine Verdauung verwandelt alles, was du isst, in eine kochende Suppe.
Der Dampf, der aus der Suppe aufsteigt, ist das Qi (die "Lebensenergie"), das du aus der Nahrung gewinnst.
Doch was passiert, wenn die Suppe zu kalt wird?
Sie kann nicht mehr verdampfen (kein "Qi") und steht jetzt in deinem "Bauch-Kochtopf".
Was macht die kalte Suppe? Sie sucht sich andere Wege, wo sie im Körper hingeht.
Zum Beispiel legt sie sich an deinem Bauch an und du nimmst zu. Oder sie sinkt in die Beine hinunter und du bekommst Ödeme (geschwollene Beine und Füße). Oder sie lagert sich in der Lunge ab, was du als ständig rinnende Nase oder Schleim im Rachen merkst.
Die kalte Suppe ist die Feuchtigkeit!
Und warum wird die Suppe eigentlich zu kalt?
Du ahnst es schon:
Weil du zu viel kalt isst und trinkst.
Pathogene Feuchtigkeit entsteht durch:
- kalte Getränke
- zu viel Rohkost (rohes Gemüse und Obst)
- Jogurt
- Essen aus dem Kühlschrank
- häufige Brotmahlzeiten
Daraus ergibt sich auch schon der wichtigste Tipp, wie du deine Feuchtigkeit wieder loswirst:
Iss mindestens zwei gekochte Mahlzeiten am Tag, besser noch drei!
Je mehr Merkmale aus der Liste auf dich zutreffen, desto mehr solltest du auf gekochtes Essen achten. Am besten zu jeder Hauptmahlzeit und vielleicht auch noch dazwischen.
Abgesehen vom kalten Essen gibt es noch ein paar Nahrungsmittel, die du eher meiden solltest.
Sie wirken speziell befeuchtend bzw. verschleimend. Die wichtigsten davon sind:
- Kuhmilch und Käse
- Orangensaft
- Zucker
- Weizenmehl
- Schweinefleisch
- frittierte Speisen
Neigst du dazu, dich zu überessen?
Das kann auch zu Feuchtigkeit führen. Vor allem, wenn du es oft machst.
Der Kochtopf ist von zu viel Nahrung einfach überfordert, sie bleibt liegen und Feuchtigkeit entsteht.
Und warum ist Feuchtigkeit nach TCM eigentlich so schlimm?
Dafür gibt es zwei Gründe:
1. Feuchtigkeit erstickt das Qi.
Das Qi ist deine Lebensenergie und ist u.a. für dein Energielevel, für dein Immunsystem und deine Blutbildung zuständig. Je mehr Feuchtigkeit, desto weniger Qi.
2. Feuchtigkeit ist an den meisten schweren Krankheiten beteiligt.
Von Krebs über Multiple Sklerose bis zu Parkinson. Feuchtigkeit spielt bei der Entstehung dieser Krankheiten immer eine Rolle! Wenn du gesund bleiben willst, achte darauf, nicht zu viel Feuchtigkeit in deinem Körper anzusammeln.
Übrigens: ein bisschen Feuchtigkeit im Körper ist normal! Mache dir keinen Stress, wenn du ein paar Merkmale an dir findest. Wichtig ist nur, dass es nicht zu viel wird.
Und keine Sorge: Du merkst schon, wenn es zu viel wird. Dann fühlst du dich nämlich nicht mehr wohl. Oder deine Symptome werden schlechter statt besser.
46 Merkmale für pathogene Feuchtigkeit im Körper:
- Abszesse
- Akne
- starker Ausfluss bei Frauen
- Cellulite (Orangenhaut)
- Neurodermitis, Psoriasis (Schuppenflechte)
- Furunkel
- Ekzeme
- Herpes (Fieberblasen)
- verschleimter Rachen
- häufiger Schnupfen oder rinnende Nase
- Mittelohrentzündungen, wiederkehrend
- Bronchitis, wiederkehrend
- Nasennebenhöhlenentzündungen, wiederkehrend
- erhöhter Cholesterinwert
- erhöhte Blutfettwerte
- rheumatische Erkrankungen
- Gelenksschmerzen
- Ödeme (Wasseransammlungen)
- unklare Übelkeit
- Völlegefühl
- geblähter Bauch
- Fettunverträglichkeit
- Neigung zu breiigem Stuhl
- Neigung zu Durchfall
- Übergewicht
- starke Erschöpfung
- Lethargie ("benebeltes" Gefühl)
- übermäßige Speichelbildung
- viel Ohrenschmalz
- viel Augensekret
- stark fettende Haare
- Blasenentzündungen, wiederkehrend
- trüber Urin
- gelbliche Augen
- gelbliche Haut
- Gerstenkorn, wiederkehrend
- Hautpilz
- Darmpilz (Candida)
- Nagelpilz
- dicke, geschwollene Zunge
- dicker Zungenbelag
- geschwollene Unterlippe
- übermäßiges Schwitzen
- fehlendes Durstgefühl
- dumpfe Kopfschmerzen
- Polypen
Wie gesagt, ein wenig Feuchtigkeit im Körper ist durchaus normal. Achte einfach darauf, dass es nicht zu viel wird!
Feuchtigkeit vorbeugen = Krankheiten vorbeugen
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Kommentare
Liebe Carolin.
Das Wichtigste ist, dass du dir keinen Stress machst. Da verkrampft sich deine Leber und deine Mitte kommt nicht in Balance. Die Frage ist, warum du unter Fressattacken leidest? Versuche dich langsam umzustellen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Heißhungerattacken weniger werden, sobald man mit einem ausgewogenen warmen Frühstück beginnt.
Du kannst den Kaffee ja erst einmal reduzieren und nicht gleich von heute auf morgen weglassen.
Kennst du dieses Buch von Katharina schon?
https://www.ernaehrungsberatung-wien.at/e-shop/ebook/eine-starke-leber
Kräuter, die die Feuchtigkeit sanft ausleiten wären: Cardamom, Kräuter der Provence, Liebstöckl, Basilikum, Orangenschale, Thymian,…
Champignons und Zucchini unterstützen dich ebenso bei einer sanften Ausleitung.
Vielleicht überlegst du dir noch eine Ernährungsberatung.
Ich wünsche dir jedenfalls alles alles Gute. Und nicht verzweifeln, wenn es länger dauert.
Marina (Assistentin von Katharina)
Hallo liebe Frau Ziegelbauer, ich bin durch Zufall auf Ihre Seite gestoßen. Ich leide seit ca. 20 Jahren an einem lipödem (Arme und Beine), inkl. Starke muskelschmerzen. Ich habe schon sehr viel versucht, meine Ernährung umzustellen, aber hatte nie Erfolg. Keiner kann mir sagen welche Ernährung für Patienten wie mich die richtige ist. Der letzte Versuch war eine ketogene Ernährung, auch hier hatte ich keinen Erfolg und habe wieder aufgehört. Ich bekomme 1xwöchentlich Lymphdrainage, 1x monatlich Meridianmassage und trage Kompressionsstrümpfe. Was kann ich tun um wenigstens Linderung zu bekommen und eventuell mein Gewicht in den Griff zu bekommen. Vielen Dank.
Liebe Frau Hoff, liebe Silke.
Ich denke, das Wichtigste ist auf eine stabile Mitte zu achten, sprich auf genug Balance. Feuchtigkeitsbildende Lebensmittel würde ich meiden. Diese sind: Weißmehlprodukte, Kuhmilchprodukte, Süßigkeiten, Fast Food, Schnelles, hastiges Essen, Alkohol, Brotmahlzeiten.
3 warme gekochte Mahlzeiten unterstützen uns in der TCM. Sprich das warme Frühstück ist ideal für den Start.
https://www.ernaehrungsberatung-wien.at/blog/tcm-fruehstueck-10-vorteile...
Ansonsten kann ich eine Ernährungsberatung empfehlen. Hierbei kann konkret geschaut werden, wo die Schwachstellen sind und wie man diese ausgleichen kann.
https://www.ernaehrungsberatung-wien.at/onlinekurs/trust-your-body
Ich wünsche Ihnen alles Gute und hoffe, dass Sie ihre Variante der Ernährungsumstellung nach TCM gut für Sie einbauen und nutzen können!
Alles Liebe,
Marina (Assistentin von Katharina)
Hallo liebe Frau Ziegelbauer, ich bin durch Zufall auf Ihre Seite gestoßen. Ich leide seit ca. 20 Jahren an einem lipödem (Arme und Beine), inkl. Starke muskelschmerzen. Ich habe schon sehr viel versucht, meine Ernährung umzustellen, aber hatte nie Erfolg. Keiner kann mir sagen welche Ernährung für Patienten wie mich die richtige ist. Der letzte Versuch war eine ketogene Ernährung, auch hier hatte ich keinen Erfolg und habe wieder aufgehört. Ich bekomme 1xwöchentlich Lymphdrainage, 1x monatlich Meridianmassage und trage Kompressionsstrümpfe. Was kann ich tun um wenigstens Linderung zu bekommen und eventuell mein Gewicht in den Griff zu bekommen. Vielen Dank.
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