10 Schritte zu einer Diagnose nach TCM
Geschrieben von Katharina Ziegelbauer am 26. März 2019 - 27 Kommentare
Ich weiß, dass das Thema heute etwas gewagt ist. Geht es wirklich so leicht, eine Diagnose bei sich selbst zu erstellen? Reichen die 10 Schritte?
Natürlich nicht, aber dennoch finde ich, dass es sehr lohnend ist, sich damit zu beschäftigen. So können diese 10 Schritte kein Ersatz für eine genaue Diagnose bei einem TCM-Ernährungsberater oder einer TCM-Ärztin sein. Ich wünsche mir einfach, dass du sie spielerisch für dich anwendest und eine erste Tendenz bei dir feststellen kannst – Hitze oder Kälte, Fülle oder Mangel, Feuchtigkeit oder Trockenheit?
Und ich liebe es wirklich, dir zu zeigen, wie leicht verständlich die TCM eigentlich ist. Und dich zur Selbstdiagnose zu ermutigen. Dasselbe mache ich ja auch in meinen Büchern, wo du dieses Thema in aller Ausführlichkeit findest, mit Symptom-Tabellen und den Zuordnungen und passenden Tipps, etwa im eBook „TCM Praxis“ oder im Printbuch „Eine starke Leber durch richtige Ernährung. Mit 6-Wochen-Entgiftungsprogramm“ (Kneipp-Verlag, auch als eBook erhältlich). "TCM Praxis" ist auch als Printbuch erhältlich (im Buchhandel bestellbar oder online bei bod.de).
Also, es geht los! Die 10 Schritte müssen übrigens nicht in dieser Reihenfolge durchgegangen werden, nimm dir ruhig die Schritte heraus, die dich ansprechen.
Schritt 1: Wie müde bist du?
Hier geht es darum, dein Energielevel anzuschauen. Wenn du insgesamt müde und erschöpft bist, ist das ein starker Hinweis auf einen Qi-Mangel (Qi ist die „Lebensenergie“). Parallel dazu besteht oft ein Blut-Mangel, auch der geht mit Erschöpfung einher. Der Unterschied: Beim Blut-Mangel ist eine innere Unruhe dabei, du kannst z.B. am Abend schlecht abschalten. Doch meistens kommen die beiden gemeinsam vor. Was ist zu tun? Du solltest dein Qi und dein Blut unbedingt stärken, etwa mit regelmäßigen, gekochten Mahlzeiten mit wertvollen Zutaten (viel Gemüse, aber auch Eiweißquellen und ausreichend Fette). Jetzt ist nicht die richtige Zeit zu fasten oder eine Reiskur zu machen. Außerdem solltest du ausreichend schlafen und Stress reduzieren.
Etwas anders liegt der Fall, wenn du zwar müde bist, aber durch Bewegung wieder fit und munter wirst, z.B. durch Joggen. Dann steckt wahrscheinlich eine Leber-Qi-Stagnation dahinter. Da ist also ausreichend Qi da, aber das bleibt irgendwo im Körper stecken, weshalb es sozusagen zu einem „falschen“ Qi-Mangel kommt. Dann geht es darum, das Qi auch durch Ernährung in Bewegung zu kriegen, etwa durch Sprossen, Radieschen, mehr grünes Gemüse und weniger Fleisch. Bei einem echten Qi-Mangel hast du erstens sowieso keine Lust auf Bewegung und außerdem bist du nach dem Joggen noch viel müder als vorher.
Schritt 2: Was macht deine Verdauung?
Eine träge Verdauung weist ebenfalls auf einen Qi-Mangel hin, es ist sozusagen zu wenig Energie da, um den Stuhl weiterzubewegen. Dazu gehören auch Völlegefühl schon nach kleinen Portionen oder mangelnder Hunger oder mangelnder Appetit. Blähungen zeigen ebenfalls einen Qi-Mangel sowie in den meisten Fällen Feuchtigkeit.
Stuhlkonsistenz: Ein weicher, breiiger Stuhl sowie Durchfallneigung zeigen Feuchtigkeit, ein harter, trockener Stuhl Trockenheit (= Säfte-Mangel). Bei Feuchtigkeit helfen gut Reis, Hirse, Polenta, gekochtes Wurzelgemüse, Kürbis oder Pilze, bei Trockenheit helfen saftige Speisen wie Gemüsesuppen, Eintöpfe und Apfelkompott, außerdem Spinat, Zucchini, gekochte Tomaten, Nüsse, Samen, Trockenfrüchte.
Geruch: Wenn der Stuhl stark stinkt, weist das auf Hitze hin. Ein wässriger, geruchloser Stuhl zeigt Kälte. Ausführliche Tipps zur Selbstdiagnose und zu den verschiedensten Verdauungsproblemen findest du im eBook „Das ABC der Verdauungsbeschwerden“ (Blick ins Buch). Das Buch ist auch als Printbuch in Hardcover erhältlich, klicke hier zur Buchinfo und Bestellung als Printbuch.
Schritt 3: Übergewicht oder Untergewicht?
Jetzt schauen wir uns deine Körperform an. Wenn du essen kannst, was du willst, aber nie zunimmst (obwohl du es gerne würdest), zeigt das nach TCM einen Yin-Mangel, also zu wenig Substanz, zu wenig Blut und gute Körpersäfte. Bei Untergewicht ist besonders wichtig, keine Mahlzeiten auszulassen und ausreichend gute Fette zu essen sowie etwa Kraftsuppen, gerne auch mit Fleisch. Iss öfters blutstärkende Nahrungsmittel wie grüne Gemüse, Ei, Hühnersuppe, Linsen, Datteln, rote Beeren.
Wenn du hingegen leicht zunimmst und vielleicht sogar zu Wassereinlagerungen neigst (etwa geschwollene Beine), zeigt das innere Feuchtigkeit und einen Milz-Qi-Mangel, also eine mangelnde Verdauungskraft. Auch für dich ist das regelmäßige Essen wichtig. Meide besonders alles stark Befeuchtende wie Kuhmilch, Weißmehl, Käsebrote oder Zucker, ebenso Fruchtsäfte und zu viel Rohkost.
Abnehmen? Diese 6 Dinge solltest du wissen!
Schritt 4: Wie ist deine Gesichtsfarbe?
Schau dich mal in den Spiegel, am besten bei Tageslicht. Ist dein Gesicht eher gerötet oder blass? Rote Wangen oder rote Flecken im Gesicht sind Zeichen für innere Hitze. Je röter das Gesicht, desto mehr Hitze ist da. Lass dann die scharfen Gewürze weg und reduziere so gut es geht Kaffee und Alkohol, außerdem gegrilltes, frittiertes und scharf angebratenes Fleisch und Wurst. Gekochtes Gemüse kühlt dich, ebenso bittere Blattsalate und Reis.
Wenn du hingegen immer blass bist, zeigt das entweder innere Kälte oder einen Blut-Mangel. Oder beides. Kälte merkst du daran, dass du insgesamt leicht frierst und den Sommer herbeisehnst. Da ist der wichtigste Tipp, möglichst oft gekochte Mahlzeiten zu essen, am besten drei Mal am Tag. Und Rohkost, kalte Getränke, Smoothies und Jogurt möglichst zu reduzieren.
Bei Blut-Mangel können eine trockene Haut, trockene Augen und brüchige Nägel dabei sein. Stärke dein Blut mit gekochten Karotten, roten Rüben (Bete), Beeren, Rosinen, grünen Gemüsearten, Ei und Linsen.
Schritt 5: Ist dir eher zu warm oder zu kalt?
Das ist eine einfache und schnell zu beantwortende Frage. Logischerweise hast du Kälte in dir, wenn du leicht frierst und dir oft kalt ist. Und Hitze, wenn du auch im Winter mit T-Shirt herumläufst und dir nie kalt ist. Auch Hitzewallungen, übermäßiges Schwitzen oder Nachtschweiß sind Zeichen für innere Hitze.
Bei innerer Hitze verträgst du mehr Rohkost als bei innerer Kälte, aber auch bei Hitze empfiehlt die TCM mehr gekochte als rohe und kalte Speisen. Warum? Weil zu viel Kaltes irgendwann immer die Verdauung schwächt, also unser Milz-Qi in den Mangel bringt.
Schritt 6: Hast du irgendwo Schmerzen?
Schmerzen sind prinzipiell immer ein Zeichen für eine Qi-Stagnation. Wenn das Qi, also die Lebensenergie, nicht frei durch den Körper fließt und irgendwo staut, kommt es zu einem Druck- oder Spannungsgefühl oder zu Schmerzen. Typische Beispiele dafür: Kopfschmerzen, Bauchdrücken, Verspannungen, Menstruationsbeschwerden, Brustziehen.
Durch die Zutat „innere Hitze“ werden Schmerzen stärker, können plötzlich auftreten und eine brennende, stechende Qualität bekommen, etwa bei Migräneanfällen. Auch Kälte kann Schmerzen verstärken, etwa bei Menstruationsbeschwerden, die durch zu viel kaltes Essen wie Rohkost, Jogurt oder Smoothies oder auch einen nassen Badeanzug ausgelöst werden. Achte darauf, ob dir eine Wärmflasche gut tut – wenn ja, ist es ein Zeichen, dass Kälte deine Beschwerden mit ausgelöst hat. Eine warme Suppe, ein Tee oder ein Eintopf können angenehm sein.
Unterschied zu Schmerzen bei Blut-Stagnation: Schmerzen durch Qi-Stagnation sind milder und nicht an einem Ort fixiert, Schmerzen durch Blut-Stagnation sind örtlich fixiert und heftiger. Außerdem kommt es bei Blut-Stagnation zu einer Gewebeveränderung, etwa bei Endometriose oder bei Tumoren. Da heißt es auch in der TCM: Immer zum Arzt/Ärztin gehen! Die Ernährung sollte eher leicht sein, also weniger tierisches Eiweiß und mehr Gemüse. Wir wollen bei Blut-Stagnation nicht das Blut extra mit Hühnersuppe, roten Rüben (rote Bete) oder Eiern stärken, um die Stagnation nicht zu verstärken. Ansonsten gilt: Das Qi bewegt das Blut, deshalb müssen wir immer den Qi-Fluss bei Schmerzen unterstützen.
Sprossen, frische Kräuter, Radieschen, Rettich und Stangensellerie sind typische Nahrungsmittel, die das Qi bewegen. Außerdem sollte man es meiden, sich zu überessen, zu fettig und zu süß zu essen. Zuständig für die Bewegung des Qi ist die Leber. (Test: Ist deine Leber im Gleichgewicht nach TCM?)
Schritt 7: Werden deine Symptome bei Stress schlechter?
Merkst du, dass deine Blähungen oder Kopfschmerzen besonders dann auftreten, wenn du sehr viel um die Ohren hast? Ganz egal, was du gegessen hast? Dann kannst du dir ziemlich sicher sein, dass deine Leber angespannt und wahrscheinlich zu heiß ist. Stress, Zeitdruck, Leistungsdruck schlagen sich nach TCM nämlich vor allem auf die Leber. Hier gilt vor allem, dass du mehr Pausen und einen Ausgleich zu deinem fordernden Lebensstil einbaust. Natürlich kannst du auch deine Leber unterstützen, mit mehr grünem Gemüse, regelmäßigen Mahlzeiten, die du dann in Ruhe und langsam genießt. Neben der Arbeit zu essen, zu schnell zu essen oder schwierige Gespräche beim Essen zu führen, wirkt sich hier sehr ungünstig aus.
Insgesamt möchte ich sagen, dass starke Belastungen in der Arbeit oder auch in der Familie oder Beziehungen einen sehr großen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit haben. Ernährung ist wichtig, kann aber nicht alles ausgleichen. Video: Die 5 Emotionen nach TCM und wie sie deine Gesundheit beeinflussen
Schritt 8: Für alle Frauen: Wie ist deine Menstruation?
Eine regelmäßige, schmerzfreie Menstruation mit einer mittelstarken Blutung ohne Klumpen ist ein Zeichen für Gesundheit. Unregelmäßigkeiten und Schmerzen zeigen eine Qi-Stagnation, meist kombiniert mit Hitze oder Kälte oder auch einem Qi-Mangel. Mehr zur Diagnose von Menstruationsbeschwerden findest du hier: Was deine Menstruation nach TCM über dich verrät – von Bauchkrämpfen bis PMS.
Schritt 9: Schläfst du gut?
Einschlafstörungen können eine Herz-Hitze zeigen sowie einen Blut-Mangel. Durchschlafstörungen sowie sehr frühes Erwachen zeigen einen Yin-Mangel, das ist ein tieferes Ungleichgewicht als ein Blut-Mangel und braucht auch länger, um wieder ausgeglichen zu werden.
Es ist übrigens ganz normal, dass wir zwischendurch schlechter schlafen, etwa bei einer bevorstehenden Prüfung oder anderen herausfordernden oder aufregenden Lebenssituationen. Wenn wir hingegen dauerhaft schlecht schlafen, also in der Früh einfach nicht wirklich erholt sind, zeigt das ein Ungleichgewicht und schlägt sich irgendwann auf unsere Gesundheit.
Einige Tipps für besseren Schlaf:
- Gehe regelmäßig weit vor Mitternacht schlafen, am besten jeden Tag zur selben Zeit. Und stehe auch jeden Tag ungefähr zur selben Zeit auf, der Körper funktioniert am besten mit einem regelmäßigen Rhythmus.
- Iss ein frühes, leichtes Abendessen, damit deine Verdauung deinen Schlaf nicht stört. Trinke auch nichts mehr am Abend.
- Versuche schlaffördernde Kräutertees wie Melisse, Orangenblüten oder Baldrian. Diese wirken sanft, aber nachhaltiger.
- Baue dein Blut und dein Yin auf, Tipps dafür findest du etwa hier.
- Probiere geführte Fantasiereisen oder Meditationen zum Einschlafen aus (auf youtube gibt es da einiges).
- Kämpfe nicht gegen die Schlaflosigkeit, sondern nutze die Zeit für Atem- und Entspannungsübungen. Je mehr du kämpfst, desto weniger wirst du wieder einschlafen.
- Trinke möglichst keinen Kaffee, vor allem nicht am Nachmittag und Abend. Auch keinen grünen oder schwarzen Tee oder Engergydrinks.
Schritt 10: Wie ist deine Haut?
Eine auffällig trockene Haut zeigt einen Säfte-Mangel, also innere Trockenheit. Das ist wieder sehr leicht verständlich, oder? Baue dann deine guten Körpersäfte auf, indem du mehr Gemüsesuppen isst, saftige Eintöpfe und Kompotte sowie die scharfen Gewürze weglässt. Diese wirken nämlich trocknend. Auch Kaffee, Schwarztee und Grüntee wirken stark trocknend, trinke sie nur in kleinen Mengen.
Fettige oder ölige Haut zeigt innere Feuchtigkeit, ebenso Pickel, Ekzeme, Schwellungen (Ödeme), Abszesse oder Furunkel. Meide dann alles stark Befeuchtende wie Kuhmilch, Weißmehl, Zucker, frittiertes Fleisch, zu viel Rohkost, Jogurt und Käsebrote. Günstig sind Reis, Hirse, Hülsenfrüchte, Pilze oder gekochtes Wurzelgemüse.
Und was, wenn du gleichzeitig trockene Haut und Pickel oder Ekzeme hast? Ja, dann hast du gleichzeitig einen Mangel an den guten Körpersäften und ein Zuviel an der schlechten Feuchtigkeit (vergleichbar mit dem Begriff „Schlacken“, also Reste, die der Körper nicht ausleiten kann und irgendwo im Körper deponiert). Genau dazu habe ich einen ganzen Artikel geschrieben, da ich so häufig dazu gefragt werde: Häufige Fragen zur TCM: Trockenheit und Feuchtigkeit gleichzeitig, wie gibt es das und was hilft?
Gut, das war jetzt ein langer Artikel mit viel Info, ich hoffe, du bekommst damit mehr Klarheit darüber, was du für ein Typ nach TCM bist! Fragen dazu beantworte ich gerne in den Kommentaren. Es gibt natürlich noch viel mehr Schritte zu einer Diagnose, etwa die Zungendiagnose, die Pulsdiagnose, Fragen zum Immunsystem, bisherigen Krankheiten, zu den Haaren oder zu den Emotionen. Aber mit diesen 10 Schritten kannst du auf jeden Fall schon viel über dich herausfinden, viel Freude dabei!
Wenn du gemeinsam mit mir deine Ernährung umstellen willst, um deine Symptome Schritt für Schritt zu verbessern, freue ich mich, dich in meinem Onlineprogramm "Trust your Body - Finde deine typgerechte Ernährung nach TCM" (697 Euro, Ratenzahlung ist möglich) zu begrüßen! 3 Monate lang bekommst du - nach Ausfüllen deines Diagnosefragebogens - Videos, Audios und Texte mit alltagstauglichen und typgerechten Tipps und ich unterstütze dich in 3 Frage-Antwort-Webinaren und einer privaten Facebook-Gruppe. Du kannst jederzeit mit dem Kurs beginnen. Gemeinsam schaffen wir es!
Kommentare
Liebe Dagmar,
danke für deinen Kommentar.
Das ist wunderbar, dass du schon so viele Besserungen bei dir bemerkst, ich freue mich sehr für dich! Und du hast Recht - bestimmte Sachen brauchen einfach mehr Geduld, weil sie länger dauern. Das ist auch bei jedem anders. Talgpickel im Gesicht zeigen auf jeden Fall auch Feuchtigkeit, die du jetzt Schritt für Schritt abbaust. Das wird schon noch!
Liebe Grüße,
Katharina
Sehr geehrte Frau Ziegelbauer,
vielen dank für ihren Newsletter.
Ich habe eine Frage zu Myomen und Brustzysten. Wenn ich es richtig verstehe, ist die Ursache eine Blutstagnation. Ist das richtig? Sie schreiben im Kontext der Blutstagnation diesen Satz, den ich leider auch nach mehrmaligem Lesen, nicht vestehe: Wir wollen bei Blut-Stagnation nicht das Blut extra mit Hühnersuppe, roten Rüben (rote Bete) oder Eiern stärken...
Könnten sie dazu ein Hinweis geben?
Besten Dank und freundliche Grüße
S. Karner
Liebe S.,
danke für Ihren Kommentar!
Ja, Myome und Zysten gelten als Blut-Stagnation, wobei bei Zysten auch Feuchtigkeit bzw. Schleim dabei ist. Wenn wir das Blut mit Hühnerbrühe oder Eiern, also sehr potenten Mitteln, stärken, kann das eine Blut-Stagnation verschlimmern, da diese dann auch gestärkt wird. Für die sanft blutstärkenden Mitteln wie grünes Gemüse oder frische Kräuter gilt das nicht, die kann man immer essen. Bei einer Stagnation versucht man eher, das Qi und das Blut zu bewegen, statt sie zu stärken. Also etwa mit Zutaten, die scharf und kühlend sind, wie Rettich, Kohlrabi und Kresse, oder auch mit Pfefferminztee, Orangenblütentee oder Melissentee. Auch Sprossen, Löwenzahn, Stangensellerie, Kurkuma und Fenchel bewegen das Qi (und damit auch sanft das Blut), für die Blut-Stagnation empfiehlt die TCM z.B. Melanzani (Auberginen), rote Weintrauben und Safran. Wirksamer sind noch die TCM-Kräuter, die ich bei Myomen unbedingt empfehlen würde.
Liebe Grüße,
Katharina
Vielen Dank für Ihre Antwort. Können Sie mir Kräuter empfehlen? Oder bbsagen, wo ich Informationen zu TCM Kräuter erhalte?
TCM-Kräuter bekommen Sie bei einem TCM-Arzt/Ärztin. Als TCM-Ernährungsberaterin darf ich keine TCM-Kräuter empfehlen, das dürfen nur ÄrztInnen. Wenn Sie sich selber dazu weiterbilden wollen, möchte ich Ihnen das Buch von Georg Weidinger "Die chinesische Hausapotheke" empfehlen, darin stellt er verschiedene Mischungen für unterschiedliche Beschwerden vor, die man rezeptfrei in TCM-Apotheken bekommt, das ist dann auf Eigenverantwortung.
Liebe Grüße,
Katharina
Meine Haut ist extrem trocken, leide auch unter leichter Psoriasis, schlafe gut aber werde alle 3-4 Stunden wach, chronische Verstopfung, leichter Tinitus bei stress, bin seit Mitte Jänner 19 in TCM Behandlung bei Arzt im 5. Bezirk, hab zuviel inneres Feuer, esse und trinke nichts aus dem Feuer Element. Akupuntur alle 14 Tage, seit Mitte Jänner TMC Tee Mischung aus Einhorn Apotheke 3x tgl. wöchentlich koche ich mir Kraftsuppe zum Aufbau, 4 Stunden lang und esse nur die Essenz, ( 4 Liter Wasser, 1 EL Thymian, 1 Stück Sellerie, 10 rote Datteln, 10 Stück Lotussamen Lian Zi, 4 Kartoffel, 3 Karotten, 1 kl. Angelikawurzel Dang Gui, 1 Tl Liebstöckl, 1-2 Knoblauchzehen, 1 Prise Pfeffer, 1 Stück frischer Ingwer, 1 KG Tafelspitz, 1 KG Markknochen, 3-4 Stunden köcheln, abseihen und nur die Essenz verwenden.
Lieber Josef,
danke für deinen Kommentar!
Wenn du zu viel Hitze hast sowie einen Säftemangel (trockene Haut), würde ich vor allem auf alles Erhitzende verzichten, also scharfe Gewürze, Knoblauch, Zwiebel, Lauch, gegrilltes und frittiertes Fleisch, Wurst, Kakao (Schokolade), Alkohol, Kaffee. Die Kraftsuppe klingt aus meiner Sicht zu erhitzend, ich würde Ingwer, Fleisch, Knochen, Knoblauch, Pfeffer weglassen und mir aus Gemüse eine Kraftsuppe machen (Suppengrün, bekommst du fertig im Supermarkt). Aber ich weiß natürlich nicht, wie viel Hitze wirklich da ist bei dir. Das hat aber nichts mit dem Feuer-Element zu tun, auch im Feuer-Element gibt es erhitzende und kühlende Zutaten - z.B. rote Rübe ist neutral und würde dir sicher gut tun, ebenso Rucola, Chicoree oder Basilikum (alle kühlend) sowie Amaranth (neutral).
Liebe Grüße,
Katharina
Seiten
Neuen Kommentar hinzufügen