5 Gewohnheiten, die dein Yin schädigen - und wozu du das Yin überhaupt brauchst

Schlafende Katze - Schlaf stärkt dein Yin.

Kennst du das?

Du kommst am Abend nachhause und bist erschöpft und todmüde, bist innerlich aber so aufgedreht, dass du nicht zur Ruhe kommst.

Du musst daran denken, was du morgen alles in der Arbeit erledigen solltest, dass du für dein Kind noch einen Arzttermin ausmachen musst und überhaupt. An Abschalten oder sogar Schlaf ist nicht zu denken. Naja, vielleicht dann um Mitternacht, wenn du noch diese wichtige Recherche im Internet gemacht hast.

Deine Nerven sind gereizt, die Stimmung ist angespannt. 

Das ist ein typisches Zeichen eines Yin-Mangels! 

Und ich kenne das von mir selbst auch sehr gut. Bei mir wird dieser Zustand vor allem durch zu viel Stress und zu wenig Schlaf hervorgerufen.

Und dann muss meine Familie an meiner gereizten Stimmung leiden.

Seit ich das bemerkt habe, lege ich viel Wert darauf, spätestens um 22 Uhr schlafen zu gehen und mir täglich Pausen zu gönnen. 

Fürs Nichtstun. 

Das Yin steht in der TCM für die Nacht, Stille und das Ausruhen, das Yang für den Tag, Bewegung und das aktive Tun. 

Beides brauchen wir! 

In unserer westlichen Gesellschaft gibt es ein Übergewicht an Yang, durch

  • Stress
  • viele Termine
  • Arbeiten
  • Sport
  • Telefonieren, Fernsehen, Internet surfen
  • Leistung erbringen

So kommt unser Yin leicht in den Mangel.

Das Yin steht für die Materie im Körper: Blut, Körpersäfte, Knochen, Gewebe... 

Das Yang steht für das Immaterielle, das, was uns lebendig macht: Qi (Energie), Wärme, Bewegung, Antrieb

Mit der Ernährung nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) können wir beides stärken. So sorgen wir dafür, dass wir gesund sind und uns wohl fühlen.

Wenn du nämlich zu viel Yang hast, fehlt dir die Erdung und die Kühlung. Du läufst sozusagen heiß und hebst bald ab. 

Wenn du zu wenig Yang hast und das Yin im Übermaß ist, wirst du hingegen träge und verlierst dein Lebensfeuer. Dein Antrieb und deine Lebenslust werden von der Materie erstickt.

In diesem Artikel widmen wir uns der Stärkung des Yin. 

4 Hauptmerkmale, dass dein Yin im Mangel ist

  1. Trockenheit (trockene Haut, trockener Stuhl, trockene Lippen...)
  2. leere Hitze (Hitzewallungen, rote Flecken im Gesicht, Nachtschweiß, Neigung zu Entzündungen im Körper...)
  3. innere Unruhe ("dünne" Nerven, Schlafstörungen, Nervosität...)
  4. Substanzmangel (schlechte Zähne, Osteoporose, Haarausfall, brüchige Nägel...)

Je mehr du davon bei dir erkennst, desto wichtiger ist es für dich, die folgenden 5 schädlichen Gewohnheiten zu reduzieren.

Mehr zu deinem Typ nach TCM findest du im Gratis-Test "Bin ich Yin oder Yang?", den du als Geschenk bei der Anmeldung zu meinem Freitags-Newsletter dazu bekommst (inklusive erster Ernährungstipps). Über 18.000 gesundheitsbewusste Menschen sind schon dabei, ich freue mich auf dich!

5 Gewohnheiten, die dein Yin schädigen

1. Zu wenig essen

Wenn du regelmäßig Mahlzeiten ausfallen lässt, schadet das auf Dauer deinem Yin. Es kostet dich Blut, Körpersäfte und Yin. Natürlich auch Qi, also Energie. 

Dazu gehören auch häufige Diäten oder zu lange Fastenkuren. Die TCM sieht diese kritisch, weil sie eben deinem Körper viel abverlangen.

Die Lösung: Regelmäßige Mahlzeiten, die dich zufrieden und satt machen.

2. Zu scharf essen

Liebst du Chili, Knoblauch, Ingwer und Pfeffer?

Zu viel davon "verbrennt" dein Yin, da diese Gewürze nach TCM stark erhitzend wirken.

Du merkst das daran, dass du nach einem richtig scharfen Essen zu schwitzen beginnst oder dir heiß wird. Der Schweiß zählt übrigens auch zu den Körpersäften und gilt in der TCM als wertvolle Flüssigkeit, von der man nicht zu viel verschwenden sollte. 

Symptome einer inneren Hitze wie rote Wangen oder Hitzewallungen werden durch die scharfen Gewürze ebenfalls verstärkt.

Die Lösung: Würze milder und bevorzuge frische Kräuter und mild wärmende Gewürze wie Kümmel, Koriander, Kreuzkümmel, Kräuter der Provence und Majoran.

Auch Gewürztees, also Yogi-Tee, Ingwertee etc., gelten als stark erhitzend. 

3. Zu trocken essen

Ein Marmeladebrot zum Frühstück, Fleisch mit Reis und grünem Salat zu Mittag, Brezeln und Kuchen am Nachmittag und am Abend Wurstbrot mit Rohkost. 

Dieser nicht so selten vorkommende Speiseplan entbehrt einer wichtigen Zutat für dein Yin: das Saftige fehlt!

Die Folge ist, dass deine Körpersäfte schön langsam austrocknen, spürbar an trockener Haut, trockenem Mund, trockenem Stuhl und so weiter. 

Die Lösung: Iss mehr saftige Speisen, wie gekochtes Gemüse, Eintöpfe, Gemüsesuppen, sauciges Essen, süße, saftige Breie und Kompotte. Und weniger Brotmahlzeiten und Knabbereien.

Ein gekochtes Frühstück ist dafür ein guter Start. Hier findest du drei meiner Lieblingsrezepte.

4. Zu viel Bitteres trinken

Oje, jetzt kommen wir zu einem schwierigen Thema. 

Der Kaffee!

Ich selber trinke ihn ja überhaupt nicht, weil er mir einfach nicht schmeckt (ich habe andere Laster, z.B. bin ich trockener Schokoholic). 

Aber ich weiß, dass es für viele sehr schwer ist, den Kaffee zu reduzieren oder möglicherweise ganz darauf zu verzichten.

Nach TCM wirken Kaffee und Schwarztee sehr trocknend auf unsere guten Körpersäfte und schädigen damit das Yin. Mit einer gewissen Einschränkung gilt das auch für Grünen Tee.

Ein Trost: Es kommt natürlich immer auf die Menge an! Ein oder zwei Kaffee am Tag sind meistens kein Problem. 

Die Lösung: Weniger Kaffee und Schwarztee trinken, mehr Kräutertee und Wasser. :)

Mehr zum Thema Kaffee findest du hier: Kaffee nach TCM - wem nutzt er, wem schadet er?

Auch Getreidekaffee wirkt übrigens trocknend, erkennbar am bitteren Geschmack. Aber weniger als Bohnenkaffee

5. Zu wenig Schlaf und Pausen

Das Yin erholt sich am besten im Schlaf. Und zwar im Schlaf vor Mitternacht.

Deshalb ist eine der besten Methoden, das Yin zu stärken, früher schlafen zu gehen.

Wann gehst du normalerweise ins Bett?

Und bist du am Morgen ausgeruht?

Der zweite wichtige Punkt sind Pausen in deinem Tagesablauf

Einfach mal aus dem Fenster schauen und 5 Minuten nichts tun - außer schauen eben.

Interessanterweise fällt uns das oft sehr schwer. 

Wenn dir das auch schwer fällt - einfach mal nichts zu tun -, dann ist es umso wichtiger für dich, damit anzufangen. Man kann es üben!

Du wirst sehen, solche Pausen nehmen Druck heraus, beruhigen deine Nerven und stärken dein Yin.

Sehr hilfreich ist dabei das Atmen.

Atme ein und zähle dabei bis 4, dann mache eine kurze Pause und atme wieder aus, zähle dabei auf 7.

Oder wenn dir das zu mühsam ist, versuche einfach mal ein paar bewusste Atemzüge zwischendurch zu machen. Spüre dabei deinen Bauch.

Die Lösung: Achte auf ausreichend Schlaf und mache untertags öfter mal kurze Pausen. Oder sogar einen Mittagsschlaf. :)

Und jetzt bin ich neugierig - bei welcher der 5 schädigenden Gewohnheiten hast du dich wiedererkannt? Und was wirst du gleich heute ändern?

Ich freue mich auf deine Kommentare

Kommentare

vielen herzlichen dank für das bereitstellen dieser information ❤️ ich erkenne mich total wieder im yin mangel zustand und tippe jetzt auch grad viel zu spät noch am handy rum.. jetzt weiss ich wo ansetzen und werde sofort damit anfangen ☺️ danke 1000mal und gute nacht

Liebe Daniela, da ist schön zu hören, wenn Informationen hilfreich sind und du gleich was umsetzen kannst. Vielen Dank für dein Feedback.
Liebe Grüße
Elfi (Assistentin von Katharina)

Hallo Katharina
du schreibst wenig Bitteres trinken. Wie sieht es mit bitteren Nahrungsmittel, wie Rucula, Chicoree usw. aus oder die Bitterliebetropfen? Schädigt das auch das Yin?
Lieben Dank schon im Voraus für deine Antwort

Liebe Barbara.

Der bittere Geschmack leitet das QI nach unten und wirkt trocknend.
Damit stärken sie deine Leber.

Hier ein Blogbeitrag zu den Salaten:
https://www.ernaehrungsberatung-wien.at/blog/wie-wirkt-salat-nach-tcm-vo...

Ich würde sie bei einem Yin Mangel begrenzt konsumieren.

Alles Liebe,
Marina (Assistentin von Katharina)

Bild des Benutzers Marina S.

Ich versuche, viele Deiner Tipps umzusetzen - allerdings fällt mir dieses ganze Suppige, Musige sehr schwer zu essen. Wenn dann noch Rosinen oder Datteln dabei sind, ist es ganz aus :-) Ich esse gerne gekochtes Gemüse, aber es darf nicht zu breiig sein. Sogar meinen Porridge esse ich lieber zu fest als zu matschig. Hast du einen Tipp? Kann man sich das „antrainieren“?

Liebe Delia.

Das mit dem antrainieren ist immer schwer, vor allem, wenn man etwas gar nicht mag. Natürlich gewöhnt sich der Mensch an „fast“ alles.
Du kannst jedoch auch in einem Brei oder einer Suppe etwas knuspriges hinzufügen, wie bspw. knusprige Brotwürfel? Oder ein Granola am Brei? Dann ist es nicht mehr nur breiig.

Probiere einfach etwas aus. Das Wichtigste daran ist, dass du keinen Stress dabei entwickelst, sonst winkt die Leber Qi Stagnation.

Alles Liebe,
Marina (Assistentin von Katharina)

Bild des Benutzers Marina S.

Liebe Katharina und Team
Ich leide unter Yin Leere und Yang Mangel und verliere jeden Monat viel Blut,dass war schon als Teenager so. Habe alles mögliche probiert, Teemischung, Ernährung bei Bluthitze beachtet, so gut es ging. Was kann ich sonst noch tun um Säfte aufzubauen?

Liebe Adele.

Um Säfte gut aufzubauen, kannst du darauf achten, dass du eine saftige Kochmethode für dich wählst. Eintöpfe und Kompotte unterstützen dich dabei gut. Für den Blutaufbau wähle bevorzugt auch dunkelgrünes Blattgemüse, rote Beeren, rote Rüben, …
Tipps dazu findest du unter:

https://www.ernaehrungsberatung-wien.at/diplomarbeit/ernaehrungsempfehlu...

Was mir bei diesem Thema allerdings noch einfällt, ist der Stress. Hast du viel davon? Du sagst, dass das schon deine Grundkonstitution ist. Dann ist es umso wichtiger, dass du gut auf dich und die Pausen achtest.
Solltest du dennoch noch mehr Unterstützung brauchen, empfehle ich den Weg zu einer/ einem TCM Ärztin/ Arzt! Der/die kann dich noch einmal gezielter bei deinen Themen unterstützen.
Das große Thema ist allerdings immer die Geduld, die man mit sich selbst haben muss. Das ist immer das Schwierigste, zudem wir in einer sehr leistungsbezogenen Gesellschaft leben. Wichtig ist gut auf sich selbst zu achten!

Beste Grüße und alles Liebe,
Marina (Assistentin von Katharina)

Bild des Benutzers Marina S.

Hallo Katharina, verfolge schon Weile deinen Block u bin schon um einiges schlauer u da gerade arbeitslos, konnte ich vieles probieren u in mich hören u ja vorallem regelmäßig essen, was im Arbeitsleben neben Stress u Hektig oft nicht möglich ist. Seit Januar 2021 bin ich exzessiv bei Ernährung nach TCM auszubauen, hatte vorher nur mit Zuckerfrei u ein wenig Rezepten nach Büchern von Anastasia Zampounidis experemtiert, ein Anfang aber nicht der Durchbruch, da Sie ja auch eher Hobby TCMlerin u keine wirkliche TCM Ärztin ist.
Also an mir habe ich erkannt, ähnlich wie bei dir u denke eh so Frauenproblem, quasi immer auf Zack sein, quasi überdreht u schwer zur Ruhe kommend innerlich. Ja die lieben Pausen u auch mal was liegen lassen, rennt ja nicht weg o notfalls aufschreiben u erstmal hinten an stellen statt multitaskin zu praktizieren...immer Stück für Stück u in Ruhe machen. Arbeite daran u wird dauern, da eigentlich Jahre so "Wusel" war. Heute weiß ich dank TCM, es tut mir nicht gut u muss ruhiger, ausgeglichener u weniger hektisch werden.

Mit weniger Handy u Fernsehen hab ich och bemerkt das ganz gut ist, vorallem am Abend u lieber ein nettes Buch o sanfte Musik statt Kino vorm.schlafen. Bin eh meist 22 Uhr rum müde, dafür früher Vogel u schon ab 6 o 7 Uhr wach.
Habe dafür bis Nachmittag meist Energie u Tatendrang, aber wie schon erwähnt...muss aufpassen das nicht übertreibe.

Warm essen bekommt mir gut u kaum.Brot sprich Käse u wenn eher Ziege u Schaf, aber dann eher überbacken in der Mahlzeit. Alkohol u Zucker meide ich, Kaffee zumindest Früh u Nachmittag eher Tasse Kräutertee. Ah scharfe Gewürze bis auf Fenchel nutze ich sehr selten da mir nicht bekommt, innerlich u äußerlich.

Ach freue mich das langsam Besserung bemerke u etwas vorwärts geht. Habe seltener Muskel u Gelenksachen u och Psysche wird besser.

Danke das es Leute wie Dich gibt, mach weiter so. LG Anja

Es hat bei mir alles zugetroffen

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